CHIHUAHUA
Klein aber alle Achtung! Das trifft definitiv auf den Chihuahua zu. Lassen Sie sich also nicht von seinem zarten Aussehen täuschen. Dieser Hund hat Charakter, ist unglaublich mutig und stolz. Wussten Sie, dass dieser beliebte Hund sogar als der kleinste Hund der Welt gilt?
Ein kurzer Rückblick in die Geschichte des Chihuahuas
Die Ursprünge des Chihuahuas sind nicht ganz klar. Experten sind allerdings der Meinung, dass die Rasse ihren Ursprung im heutigen Bundesstaat Chihuahua in Mexiko hat, nachdem sie auch benannt worden ist. Das Wort Chihuahua soll aus dem Nahuatl stammen und bedeutet so viel wie "trocken" und "sandig". In jedem Fall ist die Rasse des Chihuahuas sehr alt, es gibt sogar Darstellungen der Tolteken und Azteken! Gerüchten nach soll der Chihuahua sogar bereits in Europa gelebt haben, bevor die Europäer nach Amerika gingen, da Hunde, die dem Chihuahua ähneln, auf Gemälden aus dem Mittelalter zu finden sind. Könnte dies ein Beweis dafür sein, dass der Chihuahua noch wesentlich älter ist und von einer Rasse abstammt, die aus China kam und mit nomadischen Völkern, die die Beringstraße überquerten, nach Europa, aber auch auf den amerikanischen Kontinent gelangte? Vielleicht werden wir dieses Rätsel niemals lösen, aber egal wo er letztlich herkommt, der Chihuahua ist immer beliebter geworden und wird heutzutage überall auf der Welt gerne als Begleithund gehalten.
Die Fédération Cynologique Internationale erkannte den Chihuahua 1959 offiziell als Rasse an.
Wie sieht der Chihuahua aus?
Der Chihuahua ist ein sehr kleiner Hund, weswegen man diese Rasse auch ab und an als Spielzeughunde bezeichnet. Bezüglich der Statur gibt es zwischen Männchen und Weibchen keinen signifikanten Unterschied, beide werden zwischen 16 und 21 cm groß und wiegen zwischen 1 und 3 kg.
Der Chihuahua gehört zur FCI-Gruppe Nr. 9: Begleithunde. Er hat die Nummer 218.
Körper: Der Körper des Chihuahuas ist klein und kompakt. Er hat einen niedrigen Widerrist und eine breite, tiefe Brust.
Kopf: Er ist abgerundet geformt und hat eine kurze Schnauze.
Ohren: Die Ohren sind recht groß, hoch angesetzt und verengen sich zur Spitze hin.
Augen: Typischerweise sind sie sehr rund, groß und dunkel.
Rute: Breit am Ansatz und zur Spitze hin dünner.
Fell: Es gibt zwei Varianten des Chihuahuas, langhaarig und kurzhaarig.
Farbe: Der Rassestandard akzeptiert alle Farben.
Der typische Charakter eines Chihuahuas
Ein beeindruckender Charakter in einem winzigen Körper, so kann man den Chihuahua in wenigen Worten beschreiben. Tatsächlich gehört er zu den Rassen, bei dem das Äußere leicht irreführen kann. Der Chihuahua hat ein hitziges Temperament und eine recht eigensinnige Art. Gleichzeitig ist er aber auch sehr verschmust und anhänglich seinem Besitzer gegenüber, womit sie allerdings aufpassen sollten. Diese Eigenschaft des Chihuahuas führt leicht zu Verhaltensproblemen, falls er eine zu starke Bindung zu seiner Familie aufbaut und nicht lernt, alleine zu bleiben. Er ist ein verspielter Hund, der gerne Spaß hat, und kommt daher gut mit Kindern aus. Da er keinen Jagdtrieb hat, kann er auch wunderbar mit anderen Tieren, egal ob Hund, Nagetier oder Katze, zusammenleben.
Wie verhält er sich anderen gegenüber?
Der Chihuahua ist Menschen gegenüber, die er nicht kennt, eher zurückhaltend und wenn er sie für Eindringlinge hält, wird er ohne Zweifel bellen, solange er kein Vertrauen gefasst hat. Seiner Familie gegenüber ist der Chihuahua sehr gesellig und anhänglich. Er verträgt sich gut mit anderen Tieren, vorausgesetzt, er wird von klein auf richtig sozialisiert.
Zu wem passt der Chihuahua?
Der Chihuahua ist für jedermann und für alle Arten von Familien geeignet, mit oder ohne Kinder. Er ist zwar ein dynamischer Hund, hat aber nicht viel Ausdauer. Wenn Sie sehr sportlich sind und einen Hund suchen, der Sie bei Ihren Aktivitäten begleitet, ist diese Rasse wahrscheinlich nicht die richtige für Sie. Wenn Sie zum ersten Mal einen Hund adoptieren, werden Sie mit dem Chihuahua wiederum keine Probleme haben.
Für welche Krankheiten ist der Chihuahua anfällig?
Besonders die nicht sehr beeindruckende Größe des Chihuahuas ist sehr irreführend. Man meint vielleicht er wäre besonders gebrechlich und empfindlich, tatsächlich ist er allerdings sehr zäh. Die Lebenserwartung des Chihuahuas liegt schließlich zwischen 14 und 18 Jahren! Auch in diesem Fall bestätigt sich also die Tendenz, dass kleine Hunde wesentlich älterer werden als große. Selbst der Chihuahua ist jedoch für einige Krankheiten anfällig, dazu gehören auch Probleme mit den Augen - umso wichtiger ist eine regelmäßige Pflege der Augen bei dieser Rasse! Auch für Herzprobleme und neurologische Probleme ist der Chihuahua anfällig, genauso wie für die sogenannte essentielle Epilepsie - eine Krankheit deren Ursache unbekannt ist. Da dieser kleine Vierbeiner, auch wenn er sehr robust ist, nicht zu den Hunden gehört, die Kälte gut aushalten, sollten Sie auch darauf achten, ihn warm zuhalten, wenn die Temperaturen sinken.
Was muss bei der Haltung eines Chihuahuas beachtet werden?
Generell brauchen Sie sich keine großen Sorgen machen, wenn Sie Ihren Chihuahua in einer Wohnung halten. Er ist klein und braucht nicht viel Platz, allerdings sollten Sie trotzdem nicht vergessen, dass er ein sehr energiegeladener Hund ist und täglich wenigstens einen Spaziergang braucht. Auch wenn er wegen seiner kurzen Beine keine großen Runden Gassi gehen kann, braucht er trotzdem Bewegung, muss an die frische Luft, um neue Gerüche wahrzunehmen und neue Menschen und Tiere zu treffen. Sie sollten sich ebenfalls bewusst sein, dass der Chihuahua zu den Hunden gehört, die viel bellen, was zu Problemen mit den Nachbarn führen kann. Andererseits ist es natürlich positiv, da Sie sich darauf verlassen können, dass er Alarm schlagen wird, falls jemand unerwünscht eindringen möchte. Als Wachhund, ist er aufgrund seiner Statur, allerdings nicht geeignet. Natürlich wird er sich auch in einem großen Haus mit Garten wohlfühlen, achten Sie aber darauf, dass der Außenbereich eingezäunt ist.
Wie sollte man einen Chihuahua erziehen?
Davon auszugehen, dass ein kleiner Hund leichter zu erziehen ist oder - noch schlimmer - gar keine Hundeerziehung nötig hat ist vollkommen falsch. Der Chihuahua hat einen sehr eigensinnigen Charakter und muss wie jeder andere Hund auch konsequent erzogen werden. Einen Chihuahua zu erziehen ist nicht schwieriger andere Hunde, muss allerdings von Anfang an konsequent und ernsthaft gemacht werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Ihren Chihuahua als Welpen adoptieren oder als ausgewachsenen Hund. Stellen Sie klare Regeln auf, halten auch Sie sich daran und vor allem beschützen Sie ihn nicht übermäßig, damit er sich selbst in seiner Umgebung einfinden kann. Die Sozialisierung Ihres Welpen ist ebenfalls eine wichtige Lektion, die Sie von Anfang an angehen sollten, weswegen er von klein auf viel Kontakt zu anderen Menschen und Tieren haben sollte.
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Welches Futter braucht der Chihuahua?
Wenn es an die Auswahl des Futters für Ihren Chihuahua geht, sollten Sie sich gründlich informieren. Eine mangelhafte Ernährung hat kurz- und mittel- und vor allem auch langfristige gesundheitliche Folgen. Wenn Sie allerdings auf ein paar ganz einfache Aspekte achten, werden Sie sich schnell bei der großen Auswahl an Hundefutter zurechtfinden und Ihrem Chihuahua eine ausgewogene Ernährung bieten können. Im Supermarkt sollten Sie das Futter generell nicht kaufen, da die dort angebotenen Produkte meist nicht sehr hochwertig sind und die besonderen Ernährungsbedürfnisse Ihres Hundes nicht erfüllen werden. Lesen Sie sich daher immer die Inhaltsangaben durch, um mehr über die Inhaltsstoffe sowie den Kohlenhydratgehalt und den Aschegehalt zu erfahren. Ebenfalls sehr wichtig ist, dass das Futter tierisches Protein von bester Qualität enthält, mindestens 28 %, schließlich sind Hunde Fleischfresser. Veganes Trockenfutter ist daher nicht zu empfehlen. Um sicherzugehen, dass das Futter Ihres Hundes auch wirklich auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist, können Sie auch individuell zusammengestelltes Futter kaufen. Schließlich sollten Sie auch nicht vergessen, dass sich eben diese Bedürfnisse im Laufe des Lebens Ihres Hundes ändern werden. Ein Welpe braucht ein bestimmtes Futter und ein bereits älterer Hund braucht anderes Futter, das ist genau wie bei uns Menschen.
Abgesehen davon, können Sie natürlich auch komplett auf industrielles Hundefutter verzichten. Wenn Sie das Budget und die Zeit haben, können Sie das Futter für Ihren Hund auch selbst zubereiten. Es gibt zwei Möglichkeiten:
Die Hausration: Portionen aus gekochtem Fleisch und Gemüse
Das BARF-Futter: Portionen aus rohem Fleisch und gekochtem Gemüse
Bevor Sie eine solche Futterumstellung angehen, egal welche, sollten Sie allerdings immer erst Ihren Tierarzt um Rat fragen, um keine Fehler zu machen. Die Umstellung sollte zudem Schritt für Schritt erfolgen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Auch natürliche Nahrungsergänzungsmittel für Hunde sind sehr zu empfehlen, um spezifische Probleme anzugehen - sprechen Sie diesbezüglich ebenfalls erst mit Ihrem Tierarzt.
Pflege und Hygiene für einen Chihuahua
Impfungen: 90 bis 120 Euro
Hundefutter: 60 bis 110 Euro
Hundesteuer: ab 35 Euro im Jahr, abhängig je nach Wohnort
Monatliches Budget: 80 bis 140 Euro
Die Pflege eines Chihuahua ist nicht sehr aufwendig. Wenn Sie einen Langhaar-Chihuahua haben, müssen Sie ihn natürlich regelmäßiger bürsten, um Knoten zu vermeiden, aber wenn Ihr Chihuahua ein Kurzhaar ist, ist einmal bürsten pro Woche mehr als genug. Ab und an ist natürlich auch ein Bad nötig, allerdings nicht zu oft, um Hautprobleme zu vermeiden. Verwenden Sie immer ein Shampoo, das auf die Haut Ihres Hundes abgestimmt ist und vor allem keine Produkte für Menschen. Putzen Sie auch die Zähne Ihres Vierbeiners, um die Mundhygiene aufrechtzuerhalten, genauso wie die Augen und Ohren. Die Krallen müssen zwischendurch gekürzt werden, damit sie Ihren Vierbeiner nicht stören. Abgesehen davon sollten Sie natürlich auch regelmäßig zur Kontrolle zum Tierarzt gehen, die Impfungen auffrischen und Ihrem pelzigen Freund Wurmkuren sowie Antiparasitenmittel zur Vorsorge gegen Zecken und Flöhe geben.
Wie viel kostet ein Chihuahua beim Züchter?
Der Preis eines Chihuahuas beim Züchter liegt in der Regel zwischen 1000 und 1900 Euro. Das ist tatsächlich ein stolzer Preis, was natürlich daran liegt, dass der Chihuahua ein sehr beliebter Hund ist und die Züchter mehr als genug Nachfrage haben. Sie können potenzielle Adoptanten ablehnen, wählerisch sein und den Preis erhöhen, weil sie wissen, dass sie Familien für ihre Welpen finden werden. Abgesehen davon kann der Preis eines Hundes auch aufgrund seiner Abstammung variieren: wenn er von Champion-Eltern abstammt, wird er sehr viel teurer sein. Auch Hunde die für Shows, Wettbewerbe oder die Zucht bestimmt sind, werden manchmal zu höheren Preisen verkauft. Häufig ist da die Versuchung groß, sich an Anzeigen aus dem Internet oder Privatpersonen zu wenden, die Welpen verkaufen. In solchen Fällen haben Sie allerdings keine offizielle Garantie über die Gesundheit der Welpen. Wenn Sie also trotzdem einen Hund adoptieren möchten, empfehlen wir Ihnen viel eher in einem Tierheim oder bei einem Verein nachzufragen.
Das perfekte Körbchen für den Chihuahua
Einen Chihuahua draußen schlafen zu lassen ist keine gute Idee, egal ob Sie eine passende Hundehütte haben oder nicht. Er ist definitiv zu klein, um nachts allein gelassen zu werden, da er in Kämpfe mit streunenden Katzen verwickelt werden könnte - die vielleicht sogar größer sind als er und er daher keine guten Chancen hätte - oder auch geklaut werden könnte. Richten Sie ihm einen Schlafplatz drinnen, bei Ihnen, und in einer ruhigen Ecke ein. Bei der Auswahl des Körbchens für Ihren Chihuahua sollten Sie natürlich auf die Größe achten, damit er sich darin schön einkuscheln kann und auch wohlfühlt. Wenn Sie Ihren Chihuahua bei Ihnen im Schlafzimmer schlafen lassen möchten, bringen Sie ihm zuerst bei, allein, in einem anderen Raum zu schlafen. Erst wenn das ohne Probleme klappt, können Sie ihn dann zu sich holen.
Spiele und Aktivitäten für den Chihuahua
Der Chihuahua ist ein energiegeladener, lebenslustiger Hund, für den Spielzeug und Spiele, eine wunderbare Freizeitbeschäftigung sind. So können Sie natürlich auch verhindern, dass Langeweile aufkommt, wenn Sie Ihren Chihuahua alleine lassen müssen. Langeweile kann ein echtes Problem sein und sogar zu Depressionen bei Ihrem Hund führen, abgesehen davon, dass er wahrscheinlich bellen und sich an Ihren Möbeln vergreifen wird. Wenn Sie Spielzeug für Ihren Chihuahua kaufen, sollten Sie darauf achten, dass es zu seinem Kiefer passt. Er kann auch an Hundeaktivitäten wie Agility oder Oberimetrie teilnehmen!
Braucht der Chihuahua eine Hundeversicherung?
In Deutschland gilt die Versicherungspflicht nur für Hunde der Kategorien 1 und 2 sowie für Jagdhunde, die für die Jagd eingesetzt werde. Der Chihuahua gehört definitiv nicht dazu und braucht daher keine spezielle Versicherung. Durch die Haftpflichtversicherung Ihres Hauses sind auch Hunde in der Regel bereits mitversichert, informieren Sie sich allerdings vorsichtshalber über Ausschlussklauseln, Erstattungsgrenzen und Wartezeiten. Wenn Ihr Hund versichert ist, bedeutet das, dass Ihnen die Kosten erstattet werden, falls er einen Schaden bei anderen Personen oder Dingen verursacht. Sie erhalten jedoch keine Erstattung, wenn Ihr Chihuahua derjenige ist, der einen Schaden erleidet. In diesem Fall sollten Sie sich an die Versicherung des Verursachers wenden. Es kann allerdings sein, dass einige Versicherungsgesellschaften die Erstattung verweigern, wenn sie der Meinung sind, dass der von Ihrem Hund verursachte Unfall auf Ihre Fahrlässigkeit zurückzuführen ist (z. B. wenn Sie ihn in einem Bereich, in dem es nicht erlaubt ist, von der Leine lassen).
Auch eine Krankenversicherung für einen Chihuahua ist nicht verpflichtend, jedoch sehr ratsam. Häufig entstehen, je nach Behandlung, beim Tierarzt hohe Kosten, die sich manche Besitzer ganz einfach nicht leisten können, weswegen Sie Ihrem Vierbeiner dann nicht weiterhelfen können. Um eine solche Situation zu vermeiden, sollten Sie den Abschluss einer Krankenversicherung in Betracht ziehen. Bedenken Sie jedoch, dass manche Versicherungen in der Regel die Kosten für Hunde, die bereits erkrankt oder zu alt sind, nicht übernehmen. Auch die Kosten für genetische oder erblich bedingte Krankheiten werden oft nicht übernommen. Lesen Sie daher die Verträge, die Ausschlussklauseln sowie die Wartezeiten genau durch, bevor Sie die Versicherung abschließen. Der Höchstbetrag, den Sie zurückerstattet bekommen, hängt von Ihren Beiträgen ab: je höher diese sind, desto mehr werden Sie zurückerstattet bekommen.