Was genau sind Proteine?
Proteine sind lebenswichtige Moleküle, die prinzipiell allem dienen! Sie stellen nicht nur eine Energiequelle dar, sondern sind auch die Bausteine des Organismus. Proteine im Hundefutter bestehen aus langen sowie kurzen Aminosäure-Ketten. Sie helfen dabei, Knochen, Muskeln, Haare, Krallen, die Haut, aber auch die „internen Boten“ wie Hormone, Enzyme und Antikörper des Immunsystems in Stand zu halten und zu erneuern. Vor allem Letztere schützen unsere Vierbeiner vor Infektionen.
Um seine Rolle zu erfüllen, muss ein Protein im Hundefutter über einen guten biologischen Wert verfügen und folgende Eigenschaften enthalten:
- Es muss ein komplettes Protein sein: Sein Aminosäure-Profil ist ein Zusammenschluss aus wichtigen essentiellen Aminosäuren sowie einem Maximum nicht-essentieller Aminosäuren.
- Es muss leicht umzuwandeln und zu verwerten sein: Die Verdaulichkeit bestimmt, wie viele Proteine im Verdauungstrakt zerlegt, im Blutkreislauf aufgenommen und vom Organismus verwertet werden können. Sie wird von mehreren Faktoren beeinflusst, vor allem von den verwendeten Rohstoffen, aber auch von der Art der Umwandlung (wenn es sich um Industriefutter handelt). Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, auf eine gute Qualität der Zutaten zu achten. Wenn die Proteine im Hundefutter aus Fleisch gewonnen werden, das reich an Sehnen oder Elastin und Collagen ist – zum Beispiel Lungen und Euter –, sind sie nur schwer umzuwandeln und oft unvollständig.
Aminosäuren
Es gibt ca. 20 Aminosäuren, die nahezu unendlich viele Proteine bilden können. Hunde brauchen zehn „essentielle Aminosäuren“. Diese sind: Leucin, Isoleucin, Valin, Lysin, Methionin, Threonin, Tryptophan, Phenylalanin, Histidin, Arginin. Bei Katzen kommt noch eine elfte hinzu, nämlich die bekannte und sehr wichtige Aminosäure Taurin. Essentielle Aminosäuren können vom Organismus selbst nicht produziert werden und müssen daher mit der Nahrung aufgenommen werden.
Wo sind sie zu finden?
Unsere Tiere sollten jeden Tag Proteine zu sich nehmen. Bei Katzen sollten es schätzungsweise fünf bis acht Gramm Proteine im Hundefutter pro Kilo Körpergewicht sein und bei Hunden zwei bis sechs Gramm. Zum Vergleich: Menschen brauchen nur 0,8 Gramm pro Kilo und pro Tag!
Proteine sind in allen tierischen und pflanzlichen Produkten enthalten. Da unsere Vierbeiner Fleischfresser sind, brauchen sie vorwiegend Fleisch, Innereien, Eier und andere tierische Produkte. Hochwertiges Trockenfutter für Katzen sollte mindestens 35% Protein enthalten, solches für Hunde 25%. Wenn das Futter gut zusammengesetzt ist, darf es auch reicher an Proteinen sein. Als Erinnerung: Bisher wurde kein Maximalwert festgestellt, den der Proteinwert im Hundefutter nicht überschreiten sollte. Die natürliche Beute unserer Vierbeiner enthält in der Regel zwischen 40 und 65% Protein bezogen auf die Trockenmasse. Aufgrund dieser Qualitätskriterien sollte Trockenfutter unbedingt ein möglichst vollständiges und leicht verwertbares Profil an Aminosäuren aufweisen. Die Kroketten sollten reich an Fleisch und hochwertigen Tierprodukten sein. Der Herstellungsprozess sollte gut durchdacht sein und einen maximalen Nährstoffwert der Proteine im Hundefutter gewährleisten (also ohne Überhitzung verlaufen).