Ernährung Welpen: Wie Ernähre ich meinen Hund Richtig?

Genau wie bei menschlichen Babys ist die Ernährung eines Welpen oder Kätzchens sehr wichtig für eine gute Entwicklung und eine ausgeglichene Gesundheit. Aber wie gestaltet sich die Ernährung eines Jungtiers?

Meistens halten sich Besitzer-Neulinge an die Tipps des Züchters bzw. der Privatperson oder Einrichtung, bei der sie das Tier gekauft oder adoptiert haben. In diesem Fall kann es zwei Probleme geben: Entweder sind die Tipps nicht an das Tier angepasst oder es gab erst überhaupt keine Hinweise, sodass der Besitzer sich selbst mit dem geringen Grundwissen durchschlagen muss, das er besitzt.

Falsche Welpen-Ernährung feststellen

Hat Ihr Welpe schon Durchfall oder weichen Stuhl, noch bevor er bei Ihnen zu Hause angekommen ist und von Ihnen gefüttert wurde? Kein Grund, sich Sorgen zu machen. Der Umzugsstress sowie die Änderungen des Lebensraums und der Lebensbedingungen können in den ersten zwei oder drei Tagen für Probleme mit dem Stuhlgang sorgen. Da Welpen hinsichtlich ihrer Ernährung aber sehr empfindlich sind, sollte man ihren Stuhl trotzdem je nach Möglichkeit von einem Tierarzt untersuchen lassen, um alle parasitären und infektiösen Ursachen auszuschließen.

Wenn die Probleme weiterhin bestehen und hygienische sowie biologische Ursachen ausgeschlossen wurden, sollte man einen genaueren Blick auf das Futter werfen. Weicher Stuhl oder sogar Durchfall könnten auf Dauer Entzündungen im Verdauungssystem hervorrufen oder sogar zur Entwicklung von Unverträglichkeiten führen.

  • Enthält seine Nahrung zu viel Stärke? Das Verdauungssystem für die Ernährung von Welpen ist noch nicht vollständig entwickelt. Sie haben also nicht die gleiche Fähigkeit, Stärke zu verwerten, wie erwachsene Hunde.
  • Enthält seine Nahrung Lebensmittel, die nicht so bekömmlich sind? Diese Tatsache ist nicht zu vernachlässigen, da dadurch Verdauungsprobleme auftreten können, die Ihren Welpen noch im Erwachsenenalter verfolgen werden.

Wenn der Kleine bei Ihnen angekommen ist und Sie feststellen, dass seine Ernährung dem Welpen ihm nicht bekommt, oder Sie denken, dass letztere nicht hochwertig genug ist, zögern Sie nicht, diese umzustellen. Tauschen Sie sein Futter gegen ein hochwertigeres und besser verdauliches (also ballaststoffarmes) aus, das reicher an Proteinen sowie Fett ist und zwischen einem und 1,5% Kalzium enthält. Der Kohlenhydratwert sollte ebenfalls niedrig sein (<35%). Die Schwierigkeit liegt darin, ein Futter zu finden, das so vollständig ist, dass es die 40 unabdingbaren Nährstoffe im richtigen Verhältnis zueinander enthält. Dabei sollten Sie wissen, dass die Angaben auf der Verpackung nicht immer ausführlich sind!

Welpen ernähren

Die richtige Nahrung finden? Probieren Sie maßgeschneidertes Futter!

Es ist nicht einfach, die richtige Ernährungsweise eines Welpen zu bestimmen. Das liegt daran, dass es dabei nicht nur auf die Rasse und das Geschlecht des Hundes ankommt, sondern auch darauf, wie aktiv er ist, ob er sterilisiert wurde oder welches Gewicht er hatte, als Sie ihn adoptiert haben. Jedes Tier hat seine eigenen Bedürfnisse und es wird meistens empfohlen, sich vorher mit einem Tierarzt abzusprechen, um seinem Tier die bestmögliche Welpen-Ernährung zu bieten.

Einige Eigenschaften haben jedoch alle Welpen gemeinsam. Sie verdauen zum Beispiel Proteine und Fette sehr gut, haben aber Schwierigkeiten bei der Verdauung von Stärke in Trockenfutter. Im Alter von zwei Monaten liegt ihre Fähigkeit, Stärke mit Hilfe ihrer Pankreas-Amylase zu verdauen, im Schnitt nur bei 40-50%. Deswegen brauchen sie sehr verdauliches Futter mit möglichst wenigen Ballaststoffen und Kohlenhydraten, das dafür reich an Proteinen und Fetten ist. So können sie ihre Nahrung am besten verwerten.

Darüber hinaus brauchen Welpen viel mehr Proteine als ausgewachsene Hunde, um ihre Entwicklung zu unterstützen. Hochwertiges Allein-Nassfutter, das reich an Fleisch und Fetten ist, aber dafür arm an Ballaststoffen und Kohlenhydraten, eignet sich daher gut als erste Wahl.

Kleiner Ratgeber für die richtige Ernährung eines Welpen

In der Regel nehmen Sie Ihren kleinen Freund bei sich auf, wenn er knapp über zwei Monate alt ist. Teilen Sie seine tägliche Portion Futter auf mindestens drei bis vier kleine Mahlzeiten auf, bis er fünf bis acht Monate alt ist. Danach können Sie es auf zwei Mahlzeiten reduzieren, bis er das Erwachsenenalter erreicht. Stellen Sie ihm außerdem immer genügend Wasser zur Verfügung.

1. Die richtige Menge

Eine genaue Mengenangabe zu machen ist sehr schwierig, da es wie schon erwähnt nicht nur auf die Rasse und das Geschlecht des Hundes ankommt, sondern auch darauf, wie viel Ihr Welpe sich bewegt, ob er sterilisiert ist und wie viel er bei seiner Adoption wog. Es ist ein richtiges Kopfzerbrechen für den Besitzer sowie den Tierarzt, da der Energiebedarf einer Welpen-Ernährung sich mit seinem Wachstum entwickelt und zu einem Großteil von seinem Idealgewicht als ausgewachsener Hund abhängt. Der Energiebedarf steigt in den ersten drei Monaten um das Doppelte und ist zum Zeitpunkt, indem der Welpe seine Maximalgröße erreicht, nur noch 10% höher als der eines erwachsenen Hundes. Man nimmt an, dass eine Dose Nassfutter oder eine Portion selbstgemachtes Hundefutter der vierfachen Menge an Trockenfutter entspricht (in Gramm Futter pro Tag), da es sehr viel Wasser enthält.

Nach sechs Monaten hat ein Welpe, der ausgewachsen weniger als zehn Kilogramm wiegt, schon lange aufgehört zu wachsen und seine Maximalgröße erreicht. Er braucht also nur 10% mehr Nahrung als seine erwachsenen Artgenossen.

2. Welches Futter?

Wenn Ihr Welpe seine Nahrung gut verwertet und Sie mit seinen Hundehaufen zufrieden sind, zögern Sie nicht, ihn langsam daran zu gewöhnen, auch anderes Futter zu fressen: zusätzliches oder Allein-Nassfutter von guter Qualität, Fleisch oder Fisch, kleine Stückchen Früchte oder Gemüse sowie Naturjoghurt. Je früher Sie damit anfangen, desto besser. Es wird sich sehr positiv auf seine Gesundheit als erwachsener Hund auswirken.

Welpen ernähren

3. Welche Nahrungsergänzungsmittel?

Seit ca. zehn Jahren wird es immer öfter empfohlen, Welpen in ihrer Ernährung mehrfach ungesättigte Fettsäuren der Klasse Omega-3 zu verabreichen. Diese dienen der Verbesserung der kognitiven Funktionen der Welpen und sind zum Beispiel in Fischöl enthalten. Achten Sie aber darauf, Welpen im Wachstum, die sich von einem Allein-Futtermittel ernähren, keine Ergänzungsmittel zu geben, die Mineralien (vor allem Kalzium) und Vitamine (vor allem Vitamin D) enthalten. Dies könnte zu Problemen mit den Knochen und Gelenken führen. Welpen unter sechs Monaten sind nicht in der Lage, sich vor einer Überdosierung an Kalzium zu schützen. Bei der Entwöhnung werden 50% Kalzium absorbiert, egal wie viel der Welpe zu sich nimmt. Es kann also schnell zu viel werden. Dieser Überschuss an Kalzium kann die Entwicklung des Skeletts verlangsamen und zu einer Osteochondrosis führen.

4. Wie viele Mahlzeiten am Tag?

Am besten planen Sie für die Welpen-Ernährung zwei bis drei Mahlzeiten am Tag. Er kann nicht so viel verdauen wie erwachsene Hunde und muss oft viel Nahrung aufnehmen, um sein Wachstum zu gewährleisten. Nach sechs bis acht Monaten können Sie die Mahlzeiten je nach Hund und seiner Umgebung auf eine bis zwei am Tag reduzieren (zwei sind natürlich immer noch bekömmlicher als eine).

5. Vermeiden Sie Übergewicht!

Um die Welpen-Ernährung bestmöglich anzupassen, sollte man sich am besten von einem Spezialisten helfen lassen und den Welpen regelmäßig wiegen. So kann man seine Rationen je nach seinen Bedürfnissen immer wieder anpassen und Übergewicht vermeiden. Im Gegensatz zur weitverbreiteten Meinung ist es nämlich besser, wenn Ihr Hund etwas dünner ist als zu dick. Übergewicht ist der erste Schritt zu Problemen mit dem Wachstum sowie Krankheiten, die in diesem jungen Alter oft unterschätzt werden.

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Ernährung von Welpen großer Rassen: ein besonderer Fall

Welpen großer Rassen (ausgewachsen > 25 kg) sollten im Idealfall schrittweise wachsen, da das Wachstum bei den Größten von ihnen bis zu 24 Monate dauern kann. Damit Letzteres nicht zu schnell verläuft und Sie Ihrem Vierbeiner nicht zu viele Mineralstoffe zuführen (dies könnte sich negativ auf die Entwicklung des Tieres auswirken), sollten Sie eher auf Futter mit geringeren Mineralstoff- und Fettwerten zurückgreifen. Es ist nie verkehrt, diese mit knorpelschützenden Stoffen zu ergänzen und so die gute Entwicklung der Gelenke zu unterstützen.

Achten Sie darauf, wie die Zusammensetzung und die Werte des Futters sind, das Sie Ihrem Welpen geben möchten, oder holen Sie sich einen Rat von einem Gesundheits- oder Welpen-Ernährungsspezialisten wie Ihrem Tierarzt. Manchmal spielt man mit dem Gedanken, Welpen großer Rassen Trockenfutter für erwachsene Hunde zu geben, da diese nicht so reichhaltig sind. Letzteres ist aber nicht unbedingt immer der Fall. Und was noch schlimmer ist: Die Vorschriften beinhalten zwar die Mineralstoffwerte für Welpen, damit Probleme mit dem Wachstum vermieden werden können. Bei Produkten für erwachsene Hunde sind sie aber viel flexibler!

Wussten Sie schon?

Die Ohren von Hunden mit geraden Ohren (wie der Deutsche Schäferhund) richten sich natürlicherweise Stück für Stück auf. Wenn dies nicht oder nur schlecht geschehen sollte, liegt es nicht an einem Kalzium-Mangel oder am Wachstum der Zähne – in den Ohren gibt es schließlich keine Knochen, sondern Knorpel. Der Grund ist viel eher eine unzureichende Menge hochwertiger Proteine im Futter. Der Wechsel zu einem hochwertigeren Futter, dessen Eiweiß-Energie-Verhältnis höher ist, wirkt oft Wunder.

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