DEUTSCHE DOGGE
Eins ist klar, mit einer deutschen Dogge bleibt man nicht unbemerkt. Der riesige Hund mit seiner imposanten Erscheinung hat sogar den Spitznamen "der Apollo der Hunde" bekommen. Nicht ohne Grund!
Ein kurzer Rückblick in die Geschichte der deutschen Dogge
Die Ursprünge der deutschen Dogge waren lange Zeit umstritten - und sind es immer noch. Für einige stammt sie aus Dänemark, weswegen sie manchmal auch ganz einfach Dogge genannt wird. Für andere ist diese Hunderasse allerdings tatsächlich aus Deutschland. Die Vorfahren der Rasse stammen aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. und kamen zusammen mit den Alanen, nomadischen Reitern aus dem heutigen Iran, nach Europa. Die damaligen Kriegshunde wurden schließlich gegen Ende des Mittelalters zu Jagdhunden. Der direkte Vorfahre der deutschen Dogge war zweifellos der Bullenbeißer, eine heute verschwundene Rasse, die bei Stierkämpfen eingesetzt wurde. Ab dem 19. Jahrhundert etablierte sich offiziell die Hunderasse deutsche Dogge. Bismarck besaß zwei von ihnen, was ihre Popularität wesentlich förderte. Der erste Standard wurde im Jahr 1880 registriert.
Der definitive Rassestandard der deutschen Dogge wurde dann 1961 von der Fédération Cynologique Internationale anerkannt.
Zu den körperlichen Merkmalen
Die deutsche Dogge ist eine der sogenannten Riesenrassen und gleichzeitig ein molossoider Typ. Besonders aufgrund ihrer Größe fällt die deutsche Dogge besonders auf, wobei es je nach Geschlecht Unterschiede gibt. Ein deutsche Dogge Männchen wird zwischen 75 und 85 cm groß, am Widerrist gemessen, und wiegt zwischen 50 und 70 kg. Ein Weibchen wird zwischen 75 und 80 cm groß und wiegt zwischen 45 und 65 kg.
Die deutsche Dogge gehört zur Gruppe 2 der FCI: Hunde vom Typ Pinscher und Schnauzer - Molossoide und Schweizer Sennenhunde sowie andere Rassen und trägt die Nummer 235.
Körper: Der Körper der deutschen Dogge ist sehr hoch genau, massiv und wird von muskulösen Beinen getragen.
Kopf: Wie der Körper ist auch der Kopf sehr imposant. Der Schädel ist länglich, präzise geformt, mit einer rechteckigen Schnauze. Auch die Nase ist recht groß.
Ohren: Die Ohren hängen am Kopf herab, sind hoch angesetzt, eher dünn und dreieckig geformt. Früher wurden sie häufig kupiert, was nun allerdings in Deutschland verboten ist.
Augen: Mittelgroß, mandelförmig und möglichst dunkel, außer bei blauen oder harlekinfarbenen deutschen Doggen.
Rute: Die Rute ist hoch angesetzt und wird zur Spitze hin enger.
Fell: Das Fell ist kurz, glatt und glänzend.
Farbe: Laut Rassestandad werden verschiedene Farben akzeptiert, dazu gehören weiß, schwarz, blau, harlekin, gestromt und rehbraun.
Wie ist der Charakter einer deutschen Dogge?
Trotz ihres imposanten Aussehens ist der Charakter der deutschen Dogge unglaublich freundlich und sanft. Sie ist sehr anhänglich gegenüber ihren Besitzern und steht ihre Familie sehr nahe, weswegen sie diese mit Leib und Seele beschützt. Aufgrund ihrer Größe ist die deutsche Dogge ein perfekter Wachhund, der nicht zögern wird einzugreifen, wenn er sein Zuhause in Gefahr sieht. Sie ist sehr intelligent und gelehrig, besonders aufnahmefähig, loyal und liebt es, ihr Herrchen oder Frauchen glücklich zu machen.
Wie verhält sie sich anderen gegenüber?
Die deutsche Dogge steht ihrer Familie gegenüber sehr nahe und gegenüber Fremden eher distanziert, allerdings nicht gleich abweisend. Sie braucht Zeit, um Vertrauen aufzubauen, wird aber keine Aggressionen zeigen, es sei denn, sie spürt Gefahr. Besonders für Kinder ist sie ein wunderbarer Spielkamerad und hat eine Engelsgeduld mit ihnen - vorausgesetzt, die Kinder selbst sind nicht zu schroff. Gerade deswegen sollten Sie sie trotz alledem nicht unbeaufsichtigt spielen lassen. Das Zusammenleben mit anderen Tieren wie Katzen oder Nagetieren ist ebenfalls kein Problem, solange Ihre deutsche Dogge von klein auf richtig sozialisiert wurde. Dasselbe gilt für das Zusammensein mit anderen Hunden, da diese Rasse von Natur aus nicht sehr dominant ist.
Zu wem passt die deutsche Dogge?
Die deutsche Dogge ist definitiv auch als Ersthund geeignet, wobei Sie sich allerdings trotzdem vorab informieren über die Besonderheiten dieser Rasse informieren sollten. Dieser Riesenhund ist nicht ganz wie jeder andere und hat besondere Bedürfnisse. Da die Dogge nicht besonders sportlich ist, braucht sie nicht so viel Bewegung wie andere große Hunderassen.
Lebenserwartung und rassetypische Krankheiten der deutschen Dogge
Mit durchschnittlich 8 bis 10 Jahren ist die Lebenserwartung der deutschen Dogge leider recht kurz. Bei Riesenrassen ist das allerdings häufig der Fall, im Allgemeinen werden große Hunde nicht so alt wie ihre kleineren Artgenossen. Bevor Sie einen Hund adoptieren, sollten Sie das auf jeden Fall berücksichtigen. Auch das Wachstum der deutschen Dogge ist eine sehr heikle Phase, weswegen Sie unbedingt darauf achten sollten sie in dieser Zeit nicht zu sehr zu fordern, um Gelenkproblemen vorzubeugen. Besonders für Hüftgelenksdysplasie ist sie nämlich sehr anfällig, genauso wie für die Magendilatation oder auch Magendrehung genannt. Eine weitere häufig auftretende Krankheit der deutschen Dogge ist Kardiomyopathie, eine Herzerkrankung.
Wie und wo kann man eine deutsche Dogge halten?
So überraschend es auch sein mag, aber auch wenn die deutsche Dogge sehr groß ist, hat sie ganz und gar keine Probleme damit, wenn Sie sie in einer Wohnung halten. Tatsächlich nimmt dieser Hund nämlich nur wenig Platz in Anspruch, solange er eine eigene Ecke hat, in der er sich ausruhen kann. Die deutsche Dogge braucht nicht übermäßig viel Bewegung, weswegen sie sich leicht an das Leben in einer städtischen Umgebung anpassen kann. Natürlich wird sie auch auf dem Land in einem großen Haus mit Garten glücklich. Wichtig ist, dass Sie als Herrchen oder Frauchen, genügend Zeit für Sie haben, egal wo Sie Ihre deutsche Dogge halten.
Wie muss man eine deutsche Dogge erziehen?
Auch wenn sie sehr gelehrig ist, sollten Sie die Erziehung der deutschen Dogge nicht auf die leichte Schulter nehmen. Als Welpe ist die deutsche Dogge zwar genauso niedlich wie alle anderen Hunde, ausgewachsen, hat sie allerdings eine unglaubliche Kraft, was schnell zu Unfällen oder Problemen führen kann, wenn Sie sie nicht unter Kontrolle haben. Bei der Hundeerziehung sollten Sie allerdings immer einen positiven Ansatz verfolgen und weder körperliche noch verbale Bestrafung einsetzten. Diese nutzt ohnehin nichts. Arbeiten Sie stattdessen mit Leckerlis und belohnen Sie erwünschtes Verhalten auch mit Streicheleinheiten. Dank dieser Assoziation wird Ihr Vierbeiner schnell lernen, was er tun muss, um ein kleines Leckerli, eine Streicheleinheit oder ein Spielzeug zu bekommen. Auch mit der Sozialisierung sollten Sie so früh wie möglich beginnen. Wenn Sie einen deutsche Dogge Welpen adoptieren, müssen Sie beachten, dass der dritte Monat ein entscheidender Zeitraum ist. Sorgen Sie für so viele positive Erlebnisse wie möglich und lassen Sie sie verschiedene Tiere und Menschen kennenlernen.
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Wie muss man eine deutsche Dogge füttern?
Um sie zu unterstützen und gesund zu halten, ist es unglaublich wichtig, dass Sie auf die Ernährung Ihrer deutschen Dogge achten. Achten Sie darauf, ihr ein hochwertiges Hundefutter zu bieten, das all ihre Bedürfnisse erfüllt. Folgende Tipps können es Ihnen leichter machen. Zuallererst sollten Sie sich mit den Inhaltsangaben beschäftigen, um sowohl bei Trocken- als auch Nassfutter die Zusammensetzung ausmachen zu können. Vermeiden Sie Produkte mit zu vielen Zusatzstoffen, Konservierungsmitteln und anderen Geschmacksverstärkern und achten Sie auf den Gehalt an Protein und vor allem die Art. Hunde sind Fleischfresser und benötigen hauptsächlich tierische Proteine, die von bester Qualität sein sollten, um den gesamten Nährstoffbedarf Ihres Hundes zu decken. Ihr Hundefutter sollte mindestens 28 % Protein enthalten. Hundefutter aus dem Supermarkt ist nicht zu empfehlen, da es meist nicht sehr hochwertig ist. Um wirklich sicherzugehen, dass Sie die Bedürfnisse Ihres Vierbeiners erfüllen, lohnt es sich auch individuell zusammengestelltes Futter zu kaufen.
Industrielles Hundefutter ist allerdings nicht die einzige Option. Sie können das Futter auch selbst zubereiten, entweder in Form von gekochten Fleisch und Gemüse (Haushaltsration) oder auf Basis von rohem Fleisch und gekochtem Gemüse (BARF). Fragen Sie in jedem Fall Ihren Tierarzt um Rat, bevor Sie diese Futterumstellung für Ihren Hund einleiten, um keine Fehler zu begehen. Sie können die Ernährung Ihres Hundes auch durch Nahrungsergänzungsmittel unterstützen, um gezielt auf bestimmte Bedürfnisse eingehen zu können. Auch hierbei sollten Sie allerdings vorab mit Ihrem Tierarzt sprechen.
Pflege und Hygiene der deutschen Dogge
Impfungen: 150 bis 250 Euro
Hundefutter: 90 bis 150 Euro
Hundesteuer: ab 35 Euro im Jahr je nach Wohnort
Monatliches Budget : 100 bis 200 Euro
Eine deutsche Dogge zu halten kann teilweise recht teuer werden. Nicht weil sie etwa viele Extras benötigt oder man sie zum Hundefriseur bringen muss, sondern weil sie allein aufgrund ihrer Größe sehr viel mehr Futter benötigt als andere Hunde. Das kann sich sehr schnell summieren. Ansonsten ist die Pflege dieses Vierbeiners aber recht simpel: ein- bis zweimal wöchentliches Bürsten und während der Zeit des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst täglich. Abgesehen davon sollten Sie einmal im Jahr zum Tierarzt gehen, um die nötigen Impfungen aufzufrischen und auch an Wurmkuren und Anti-Parasitenmittel gegen Flöhe und Zecken denken. Abgerundet wird die Pflege natürlich durch regelmäßiges Reinigen der Augen, Ohren und Zähnen sowie Trimmen der Krallen.
Wie viel kostet eine deutsche Dogge beim Züchter?
Der Preis für eine deutsche Dogge kann recht unterschiedlich ausfallen und reicht von 1000 bis zu 2000 Euro. Das liegt an verschiedenen Gründen, zum einen - wie bei allem - an Angebot und Nachfrage. Wenn eine Rasse sehr gefragt ist, gibt es mehr Adoptanten als verfügbare Welpen, was den Züchtern erlaubt, die Preise zu erhöhen. Zum anderen ist auch die Abstammung des Hundes ausschlaggebend: ein Welpe, dessen Eltern Championtiere sind, wird teurer sein genauso wie Hunde, die für die Zucht oder Shows bestimmt sind. Für den Kauf eines Hundes aus einer seriösen und anerkannten Zuchtstätte muss man immer ein bestimmtes Budget einplanen. Auch wenn Ihnen das nicht möglich ist, sollten Sie nicht auf günstige Internetanzeigen zurückgreifen. In diesen Fällen haben Sie keine Garantie, dass der Hund gesund ist und Sie haben auch keine Möglichkeit, sich im Nachhinein gegen den Züchter zu wenden. Wenden Sie sich stattdessen an Vereine und Tierheime, wo es ebenfalls reinrassige Hunde gibt, die ein gutes Zuhause suchen.
Der perfekte Schlafplatz für die deutsche Dogge
Trotz ihres imposanten Aussehens nimmt die deutsche Dogge nicht viel Platz in Anspruch und kann bei Ihnen im Haus schlafen, was sie wahrscheinlich sogar vorziehen wird. Wichtig ist, dass Sie den passenden Schlafplatz für Ihre deutsche Dogge auswählen. Er sollte weder zu groß noch zu klein sein und sie muss sich darin zu einem Ball zusammenrollen können. Wenn Ihre deutsche Dogge gerne an Möbeln knabbert, sollten Sie ein Kunststoffkorb auswählen, das sehr viel stabiler ist - und leichter zu reinigen. Die deutsche Dogge kann auch im Garten schlafen, vorausgesetzt, sie hat eine passende Hundehütte und es ist nicht zu kalt draußen. Aufgrund ihres kurzen Fells gehört die deutsche Dogge nicht zu den Hunden, die Kälte gut vertragen.
Spiele und körperliche Aktivitäten für deutsche Doggen
Die deutsche Dogge ist zwar von Natur aus nicht besonders sportlich, braucht aber trotzdem täglich Bewegung. Einen langen Spaziergang und mehrere kürzere Ausflüge, um ihr Geschäft zu erledigen, ist perfekt. Sie ist nicht annähernd so energiegeladen wie andere große Hunderassen und möchten vielleicht nicht unbedingt mit Ihnen joggen gehen. Wichtig ist es allerdings, dass Sie ihr genügend Spielzeug zur Verfügung stellen, damit sie während Ihrer Abwesenheit beschäftigt ist und sich nicht langweilt. Denken Sie daran, robustes Spielzeug zu wählen, denn deutsche Doggen sind kräftig! Vermeiden Sie auch, Ihren Hund direkt nach den Mahlzeiten zum Spielen zu animieren, da die deutsche Dogge anfällig für Magendrehungen ist. Eine Krankheit, die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden kann.
Braucht die deutsche Dogge eine Versicherung?
Trotz ihrer Statur wird die deutsche Dogge keineswegs als Hund der Kategorie 1 oder 2 angesehen. Auch wenn Sie in der Vergangenheit zur Jagd eingesetzt wurde, ist sie mittlerweile vor allem ein Haushund. Eine spezielle Versicherung ist daher nicht nötig. Die Tiere in Ihrer Wohnung sind in der Regel über eine Vollkaskoversicherung abgedeckt, die auch Kinder mit einschließt. Dank dieser Versicherung können Sie einen Teil der anfallenden Kosten erstattet bekommen, falls Ihr Hund einen Schaden an anderen Personen oder an fremdem Eigentum anrichtet. Seien Sie allerdingsvorsichtig, denn einige Versicherungsgesellschaften werden sich weigern, Ihnen die Kosten zu erstatten, wenn sie der Meinung sind, dass Sie schuld sind und der Vorfall durch Fahrlässigkeit Ihrerseits verursacht wurde. Falls es Ihr Hund ist, der einen Schaden erleidet, greift nicht Ihre Versicherung, sondern die des Verursachers.
Auch eine Krankenversicherung für die deutsche Dogge ist nicht obligatorisch, das gilt für alle Hunderassen. Es liegt ganz bei Ihnen, ob Sie eine Versicherung abschließen möchten oder nicht. Bedenken Sie allerdings, dass, selbst wenn Sie sich gut um Ihren Vierbeiner kümmern, immer mal unvorhergesehenen Ereignissen auftreten können. Wenn Sie durch eine Krankenversicherung abgesichert sind, können Sie die Tierarztkosten für bestimmte Behandlungen erstattet bekommen, abhängig von der Erstattungsgrenze, die wiederum von Ihren Beiträgen abhängt. Bevor Sie sich entscheiden, nehmen Sie sich die Zeit, die Verträge gründlich durchzulesen, um sich über die Wartezeit und die Ausschlussklauseln zu informieren. Viele Krankenkassen übernehmen keine Kosten für Erbkrankheiten und weigern sich auch, Hunde zu versichern, die zu alt oder bereits krank sind. Wenn Sie daran denken, eine Versicherung für Ihre deutsche Dogge abzuschließen, warten Sie nicht und erkundigen Sie sich so früh wie möglich.