BERNER SENNENHUND

Der Berner Sennenhund ist ein Hund von stattlicher Größe und mit einem unglaublich freundlichen und sanftmütigen Charakter. Er wurde ursprünglich als Hütehund, Treibhund und sogar als Schlepphund eingesetzt und hat sich nach und nach zu einem von vielen Familien geschätzten Begleithund entwickelt.

Ein kleiner Rückblick in die Geschichte

Der Berner Sennenhund ist eine sehr alte, fast schon antike Hunderasse! Einige glauben, dass er von den tibetischen Mastiffs abstammt, die von der römischen Armee verwendet wurden, von denen einige mit lokalen Hunden in der heutigen Schweiz gekreuzt wurden. Er stammt aus kleinen Dörfern in der Nähe von Bern, wo er zum Bewachen und Transportieren von Milch eingesetzt wurde, weswegen es auch Theorien gibt, laut denen der Berner Sennenhund Nachfahre eines Bauernhundes ist, der schon seit tausenden von Jahren in dieser Region vorkommt. In jedem Fall begannen bereits ab dem 19. Jahrhundert Züchter des Berner Sennenhundes in der Schweiz sich zu versammeln, bevor 1907 der erste Zuchtverein gegründet wurde. Nach und nach wurde der Berner Sennenhund zu einem sehr gefragten Hund, der als Wach-, Hüte- aber auch Blinden- und sogar Rettungshund eingesetzt wurde. Heutzutage ist er hauptsächlich ein Begleithund.

Die Rasse ist seit 1954 von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) offiziell anerkannt.

Körperliche Merkmale des Berner Sennenhundes

Der Berner Sennenhund ist eine Riesenrasse, die ausgewachsen eine beeindruckende Statur erreicht.

Körper: Massiv, aber gut und harmonisch proportioniert. Er ist länger als er hoch ist, wodurch sein Körper sehr kompakt wirkt.

Kopf: Genau wie sein Körper, ist auch sein Kopf massiv und kompakt, eher kurz und im Profil leicht gewölbt. Die Nase ist schwarz. 

Ohren: Sie sind dreieckig, haben abgerundete Spitzen und hängen seitlich am Kopf.

Augen: Sie sind mandelförmig und dunkelbraun. 

Rute: Sie ist hoch angesetzt, buschig und steigt bis zur Höhe des Rückens an. 

Fell: Lang, glatt und manchmal leicht gewellt. 

Farbe: Laut dem offiziellen Rassestandard ist der Berner Sennenhund dreifarbig. Die Grundfarbe ist Schwarz und an den Spitzen der Beine, auf der Stirn, der Schnauze und der Brust hat er weiße Flecken beziehungsweise das für den Bernersenner so charakteristische St. Georgs-Kreuz. An den Beinen, der Schnauze und über den Augen hat er rote Flecken.

Charakter

Der Berner Sennenhund eignet sich aufgrund seines gutmütigen Charakters für so ziemlich alle Familien. Er ist sanft und behutsam, nicht aggressiv, hat allerdings auch keinen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Das bedeutet jedoch nicht, dass er nicht Wache stehen kann und bei Gefahr für seine Familie eingreift. Er ist geduldig mit Kindern und wird zu ihrem liebsten Spielkameraden. Er ist intelligent und sensibel, reift allerdings erst sehr spät, was Sie bei der Erziehung Ihres Hundes unbedingt berücksichtigen müssen. Der Berner Sennenhund steht seiner Familie sehr nahe und ist gar nicht gerne allein. Wenn Sie also zu lange außer Haus sind, kann es sein, dass er seinen Unmut durch Bellen und zerstörerisches Verhalten zeigt. Sie sollten also in keinem Fall ein übermäßig anhängliches Verhalten fördern, da es oft zu extremer Trennungsangst führt.

Sein Verhalten im Umgang mit anderen

Der Berner Sennenhund ist die Gutmütigkeit in Person - beziehungsweise Hund. Er ist in keinster Weise aggressiv, auch nicht seinen Artgenossen gegenüber. Ganz im Gegenteil, er kommt im Allgemeinen sehr gut mit anderen Hunden zurecht. Da er keinen Raubtierinstinkt hat und kein Jagdhund ist, wird er keine Gefahr für Katzen und Nagetiere darstellen. Achten Sie jedoch darauf, ihn nicht mit einem Tier allein zu lassen, das sehr viel kleiner ist als er - Unfälle können schließlich schnell passieren. Mit Kindern wird der Berner Sennenhund immer freundlich und sanft umgehen, aber auch hier sollten Sie sicherstellen, dass Sie ihn immer im Auge behalten können, um bei Problemen eingreifen zu können.

Zu wem passt ein Berner Sennenhund?

Der Berner Sennenhund ist aufgrund seines angenehmen Charakters für alle Familien geeignet, vorausgesetzt, sie haben genügend Zeit, sich täglich mit ihm zu beschäftigen. Der Berner Sennenhund ist kein besonders sportlicher Hund, aber er braucht dennoch regelmäßige körperliche und geistige Anregung. Auch unerfahrene Besitzer und solche, die zum ersten Mal einen Hund haben, werden mit einem Berner Sennenhund klarkommen. 

Gesundheit

Leider ist die Lebenserwartung bei einem Berner Sennenhund recht kurz. In der Regel wird er 6 bis 9 Jahren alt. Er ist allerdings nicht der einzige, die meisten Riesenrassen haben ein wesentlich kürzeres Leben, als kleine Hunderassen. Auch für bestimmte Krankheiten ist der Berner Sennenhund recht anfällig und man sollte darüber Bescheid wissen, um besser damit umgehen zu können. Besonders Hüftdysplasie und auch die Magendrehung kommen häufig bei den Bernersennern vor, wobei letztere sogar eine tödlich endende Krankheit sein kann, wenn sie nicht schnell behandelt wird. Auch die allgemeine Atrophie der Netzhaut und recht aggressive Krebsformen treffen den Berner Sennenhund leider sehr häufig. Wenn Sie allerdings auf seine Ernährung, seine tierärztliche Versorgung und seine Erziehung achten und die Haltungsbedingungen für Ihren Berner Sennenhund einhalten, wird er ein glückliches Leben führen.

Lebensbedingungen

Ein großes Haus mit Garten, auf dem Land oder in den Bergen, wo sich Ihr Hund frei entfalten kann, wäre natürlich ideal für einen Berner Sennenhund. Aber auch ein Leben in einer Stadtwohnung ist nicht völlig undenkbar.

Ein Berner Sennenhund kann auch in einer Wohnung glücklich werden. Allerdings muss sein Besitzer in der Lage sein, Zeit mit ihm zu verbringen und regelmäßig mit ihm Gassi zu gehen, damit er sich die Beine vertreten kann. Für diesen sehr familienverbundenen Hund ist ein Herrchen oder Frauchen, das viel Zeit Zuhause verbringt ideal. Das Zusammenleben mit Kindern, Katzen oder anderen Haustieren stellt für den Berner Sennenhund kein Problem dar.

Erziehung

Der Berner Sennenhund ist laut dem LOF-Standard ein sehr intelligenter Hund. Die Erziehung wird daher durch seine enorme Lernbereitschaft und seine enge Beziehung zu seinen Besitzern erleichtert. Trotz alledem sollte die Erziehung des Berner Sennenhundes nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Er wird erst sehr spät reif - sowohl körperlich als auch geistig. Außerdem ist er sehr sensibel und jede Form von Gewalt, ob physisch oder verbal, könnte ihn traumatisieren. Sobald Sie ihn zu sich nach Hause bringen, sollten Sie mit seiner Erziehung beginnen. Bringen Sie ihm als allererstes bei, alleine zu bleiben, um zu vermeiden, dass er zu anhänglich wird. Beginnen Sie mit ein paar Minuten und erhöhen Sie dann allmählich die Zeit, wobei Sie ihn niemals länger als ein paar Stunden alleine lassen sollten. Das an der Leine Gehen und der Rückruf sollten ebenfalls an erster Stelle stehen. Passen Sie das Training an den Charakter Ihres Hundes an. Wenn Sie sich nicht sicher sind oder Angst habe, Fehler zu machen, können Sie natürlich auch einen erfahrenen Hundetrainer oder Verhaltensforschers um Rat bitten.

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Wie Sie Ihren Berner Sennenhund korrekt füttern

Die Nahrung spielt eine wesentliche Rolle für die Gesundheit Ihres Hundes. Genauso wie qualitativ hochwertige Lebensmittel einen positiven Einfluss haben, beeinflussen minderwertige Lebensmittel die Gesundheit auf negative Art und Weise. Als Grundlage gilt: kaufen Sie das Hundefutter niemals im Supermarkt. Es sind generell Produkte aus minderwertigen Zutaten, deren Herkunft nur schwer nachzuvollziehen ist. Abgesehen davon wird Trockenfutter aus dem Supermarkt meist aus pflanzlichen Proteinen hergestellt. Hunde sind jedoch in erster Linie Fleischfresser und müssen daher Proteine tierischen Ursprungs fressen. Trockenfutter, das beispielsweise aus Geflügel hergestellt wurde ist immer eine gute Wahl. Achten Sie auch hier darauf, dass der Ursprung deutlich auf dem Etikett angegeben ist. Abgesehen davon, sollte Sie den Ernährungsplan Ihres Berner Sennenhundes an sein Alter und an seinen allgemeinen Gesundheitszustand anpassen. Ein Welpe hat beispielsweise andere Nahrungsbedürfnisse, als ein älterer oder kranker Hund.

Wenn Sie ihm kein industrielles Futter, sei es Trocken- oder Nassfutter, geben möchten, können Sie auch auf andere traditionellere Futterarten zurückgreifen wie beispielsweise hausgemachtes Futter oder BARF-Futter. Das selbstgemachte Hundefutter besteht aus gekochtem Fleisch und Gemüse und wenn Sie sich nach dem BARF-Ernährungsplan richten, geben Sie Ihrem Berner Sennenhund rohes Fleisch, zusammen mit etwas gekochtem Gemüse. Wenn Sie allerdings das Hundefutter Ihres Bernersenners auf BARF-Futter umstellen, sollten Sie diesen Nahrungswechsel erst mit Ihrem Tierarzt besprechen

Pflege und Hygiene des Berner Sennenhundes

  • Impfungen: zwischen 100 und 200 Euro pro Jahr

  • Futter: Zwischen 50 und 70 Euro

  • Hundesteuer: ab 35 € im Jahr je nach Wohnort

  • Monatliches Budget: 50 bis 120 Euro 

Die Pflege Ihres Berner Sennenhundes sollte nicht vernachlässigt werden, schließlich hängt auch seine Gesundheit davon ab. Sie sollten Ihren Hund außerhalb der Zeit des Fellwechsels ein- bis zweimal pro Woche bürsten. In der Mauserzeit, im Herbst und im Frühjahr, sollte er täglich gebürstet werden, da der Berner Sennenhund sehr viel haart. Während Sie ihn bürsten können Sie Ihren Vierbeiner auch ganz wunderbar nach Parasiten wie Zecken absuchen. Auch seine Augen und Zähne müssen regelmäßig gereinigt und seine Ohren überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie sauber und gesund sind. Vergessen Sie auch nicht seine Krallen zu stutzen! Zu lange Krallen könnten ihn verletzen und ihn beim Laufen stören. Sie sollten unbedingt auch alle vorbeugenden Maßnahmen durchführen und einer regelmäßigen tierärztlichen Kontrolle nachgehen. Vergewissern Sie sich, dass Ihr Hund geimpft ist, aber auch die notwendigen Mittel gegen Parasiten wie Flöhe und Zecken sowie Wurmkuren bekommt, um Darmerkrankungen und andere Probleme vorzubeugen.

Wie viel kostet ein Berner Sennenhund

Der Preis für einen Berner Sennenhund Welpen liegt zwischen 1000 und 2000 Euro. Wieso die Züchter solch unterschiedliche Preise verlangen, kann mehrere Gründe haben.

Ein Welpe, der von Champion-Eltern abstammt, kann teurer sein als andere. Das Gleiche gilt für Welpen, die für Shows oder die Zucht bestimmt sind. Der Preis hängt natürlich, so wie bei allem, auch von der Nachfrage ab. Der Berner Sennenhund ist eine relativ beliebte Rasse und je höher die Nachfrage ist, umso höhere Preise werden die Züchter verlangen. Ältere Hunde sind in der Regel günstiger als Welpen, da es für sie generell schwieriger ist, eine Familie zu finden. Sie sind jedoch genauso liebenswert wie alle anderen. Berücksichtigen Sie also durchaus auch, einen älteren Hund zu adoptieren.

Schlaf

Ein Hund braucht genau wie Menschen Schlaf, um sich vom Tag zu erholen. Besonders für Welpen ist das sehr wichtig, da der größte Teil ihres Wachstums während der Ruhephasen stattfindet. Umso wichtiger ist es den passenden Hundekorb für Ihren Berner Sennenhund auszuwählen. Er sollte an die Größe des Hundes, aber auch an seine Vorlieben angepasst werden. Vielleicht schläft er lieber in einem Korb mit Rand oder einem flachen Hundekissen. Kunststoff ist ein sehr praktisches Material, da es leicht zu reinigen ist und die Verbreitung von Parasiten, insbesondere von Hausstaubmilben, verhindert. Außerdem ist es stabiler als Stoff- oder Weidekörbe. Der Berner Sennenhund schläft am liebsten bei Ihnen im Haus, kann aber auch draußen schlafen, wenn Sie die entsprechende Hundehütte für ihn besorgen. Hundehütten aus Holz sind solider und auch besser gegen Kälte und Hitze isoliert.

Spiele und körperliche Aktivitäten für Berner Sennenhunde

Berner Sennenhunde sind zwar nicht so energiegeladen und athletisch wie andere Hunderassen, brauche allerdings trotzdem Bewegung und Beschäftigung, um perfekt ausgeglichen zu sein. Ihr vierbeiniger Freund sollte jeden Tag mindestens anderthalb Stunden lang einen langen Spaziergang machen und dann müssen Sie natürlich noch ab und zu kürzer mit ihm raus, damit er sich erleichtern kann. Der Berner Sennenhund ist nicht wirklich für Aktivitäten geeignet, die viel Energie erfordern. Beim Joggen wird er Sie also nicht unbedingt begleiten und auch Hundeaktivitäten wie Agility gehören nicht zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Ziehaktivitäten hingegen liebt er - schließlich wurde er früher zum Ziehen von Milchwagen eingesetzt.

Er braucht auch zu Hause Spielzeug und Spiele, um sich in Ihrer Abwesenheit zu beschäftigen. Der Berner Sennenhund ist ein intelligenter Hund. Stellen Sie ihm Rätsel oder Denkaufgaben zur Verfügung, die ihn beschäftigen und ihm helfen, sich die Zeit zu vertreiben, ohne sich zu langweilen. Achten Sie darauf, stabiles Spielzeug auszusuchen, damit Ihr Hund es nicht zerstört und womöglich kleine Teile verschluckt.

Versicherungsschutz für Ihren Berner Sennenhund

Eine Hundeversicherung bietet Sicherheit sowohl für Sie als auch Ihren vierbeinigen Freund. So sind Sie für alle Fälle gewappnet, zum Beispiel, falls Ihr Hund einen Unfall verursacht, egal wie schwerwiegend er ist. Hunde sind in der Regel durch die Haftpflichtversicherung Ihrer Familie abgedeckt. Der Berner Sennenhund ist weder ein Jagdhund noch ein Klassenhund und muss daher nicht extra versichert werden. Wenn Sie sich mit einem zusätzlichen Schutz sicherer fühlen, lohnt es sich, eine private Versicherung abschließen. Rechnen Sie mit Kosten von 70 bis 100 Euro pro Jahr. 

Auch die Krankenversicherung ist freiwillig, auf lange Sicht jedoch eine gute Idee, da höhere Tierarztkosten in den meisten Fällen übernommen werden. Diese sind in Deutschland nämlich nicht geregelt und können je nach Behandlungsart schnell in die Höhe gehen. Der Berner Sennenhund ist eine Rasse, die für bestimmte Krankheiten anfällig ist, deren Behandlung recht teuer werden kann. Nehmen Sie sich also die Zeit, verschiedene Krankenversicherungen für Hunde zu vergleichen. Prüfen Sie die Ausschlussklauseln, die Erstattungsobergrenzen und die enthaltenen Leistungen. Einige Versicherungsgesellschaften weigern sich, Hunde zu versichern, die zu alt oder bereits krank sind, daher ist es ratsam, von Anfang an eine Versicherung für Ihren Bernersenner abzuschließen. Die Tarife hängen stark vom gewählten Vertrag ab und können zwischen 100 und 200 Euro pro Monat liegen.

Körperliche Merkmale des Berner Sennenhundes

Der Berner Sennenhund gehört zu den Riesenrassen. Männchen werden am Widerrist gemessen meist zwischen 64 und 70 cm groß und Weibchen zwischen 60 und 66 cm. Auch bezüglich des Gewichts ist ein deutlicher Unterschied festzustellen. Ein Männchen wiegt im Durchschnitt zwischen 50 und 60 kg, während ein Weibchen zwischen 40 und 50 kg wiegt. 

Der Berner Sennenhund gehört zur Gruppe 2 der FCI: Hunde vom Typ Pinscher und Schnauzer - Molossoide und Schweizer Sennenhunde. Er hat die Nummer 45.