Kleine Grundregeln
Mit guten Leckerli-Rezepten kann man sehr schnell in Versuchung kommen und leicht viel zu viel essen! Vergessen Sie nicht, dass es sich bei Leckerlis nur um „das kleine Bisschen mehr“ neben den normalen Mahlzeiten handelt und sie oft nicht viele Nährstoffe enthalten. Passen Sie auf, dass Ihr Vierbeiner nicht zunimmt! Man sollte es nie übertreiben und daher Folgendes kontrollieren:
Die Menge: Um ein Ungleichgewicht an Nährstoffen zu vermeiden, können Sie an einem Tag mit zu vielen Leckerlis die Menge des Futters, die Sie ihrem Hund als normale Mahlzeit geben, ein wenig verringern.
Die Leckerli-Rezepte dem Profil des Tieres anpassen: Wenn sie dabei sind, Ihren Hund zu erziehen, und die Leckerlis seine größte Motivation sind, sollten sie ihm etwas Leichtes geben wie kleine Stückchen Trockenfleisch (siehe unsere Leckerli-Rezepte weiter unten). Sie können auch einfach einen Teil des Trockenfutters für den jeweiligen Tag nehmen und es ihm als Belohnung geben.
Die richtige Wahl der Zutaten: Abgesehen von einigen giftigen Zutaten (wie Schokolade, Zwiebeln, Kartoffeln oder sogar Avocado), können einige Hundeleckerli-Rezepturen, die auf dem Markt erhältlich sind, neben Gewichts- oder Verdauungsproblemen auch zu anderen Unannehmlichkeiten führen.
Vorsicht bei getrockneter Leber!
Getrocknete Leber ist ein Hundeleckerli, das immer mehr „in Mode“ kommt. Sie ist natürlich, sehr schmackhaft und wird auf dem Markt als „hausgemachtes“ Leckerli-Rezeptur verkauft. Warum sollte man ihr also misstrauen? Diese kleinen (fetten) Stückchen, welche die Augen unserer Lieblinge zum Leuchten bringen, enthalten unglaublich viel Vitamin A! Im Vergleich zu einem gleich großen Stück rohe Leber ist es ca. drei- bis viermal so viel. Nur zehn Gramm getrocknete Leber decken den Tagesbedarf eines 15 bis 20 kg schweren Hundes! Wenn er jeden Tag mehr zu sich nimmt, erreicht man schnell eine Überdosierung.
Auch wenn unsere Hunde allgemein eher tolerant gegenüber einer übermäßigen Aufnahme von Vitamin A sind, sollte man es trotzdem nicht übertreiben: Zu viel Vitamin A kann zur Verkalkung der Knochen, Schmerzen, Lethargie, Bewegungsfaulheit und einer andauernden Lahmheit eines oder beider Vorderbeine führen. Bei Hunden und Katzen kann ein Mangel oder ein Übermaß an Vitamin A zu Hautkrankheiten führen. Die klinischen Anzeichen beinhalten Haarverlust, stumpfes Haar, starkes Austrocknen der Haut und eine erhöhte Neigung zu Hautinfektionen. Mit diesem Vitamin ist also nicht zu spaßen!