An jede Rolle angepasstes Tierfutter
In der Antike gingen führende Denker und Dichter mit der Ernährung ihrer Haustiere ganz und garnicht sparsam um. Vor allem unsere griechisch-römischen und gallischen Vorfahren zeigten eine starke Affinität Hunden gegenüber (denken Sie nur an die fruchtbare Ikonographie, die dank der Wiederentdeckung Pompejis im Laufe der Jahrhunderte überliefert wurde). Wir sprechen von einer Leidenschaft, die keine Grenzen kannte; im Osten kümmerten sich die Perser aufmerksam um ihre hündischen Gefährten, während die Ägypter für ihre Vergötterung der Katze und ihrem immensen Respekt vor der Katzengestalt berühmt sind - diese ging sogar so weit, dass jeder zum Tode verurteilt wurde, der eine Katze tötete. Die Ernährung eines Hundes musste also seiner "Rolle" angemessen sein, was gleichzeitig auch der Ursprung der Ernährungsempfehlungen war, die wir heute für unsere Haustiere befolgen.
Bauernhunde und Adelshunde: jeder bekommt sein eigenes Tierfutter!
Egal ob Hunde oder Menschen, es ist dieselbe Geschichte: die Qualität der Nahrung war lange Zeit von der sozialen Stellung abhängig. Da Hunde in der westlichen Welt gerade erst anfingen, in den Häuser zu leben und meist als Arbeitshilfen dienten, setzte sich die "Bauern"-Diät durch. Hunde - und auch Katzen - wurden mit Resten vom Tisch und überschüssigem Essen gefüttert, was eine sehr abwechslungsreiche Ernährung ermöglichte, die gar nicht so unausgewogen war, wie man vielleicht denkt! Katzen und Hunde ergänzten damals diese Grundnahrung ganz "nach ihrem Geschmack" mit selbst Erjagtem - oder Geklautem! Schließlich können sie auch heute noch immer nicht widerstehen, wenn sie ihre Chance wahrnehmen, schnappen Sie sich jedes Stück Futter, das in Reichweite liegt!
Es gab jedoch eine Ausnahme: Jagdhunde. Denn Jagdhunde können nicht einfach alles fressen! Genau wie Sprinter und auch Marathonläufer ist der Jagdhund ein Athlet, der dementsprechend auch wie ein Sportler essen muss. Er benötigt also Tierfutter , das umfassend, ausgewogen und reich an Eiweiß (Rind- oder Wildfleisch), Fett und Ballaststoffen ist. Insbesondere in Frankreich und England zeichneten sich viele Aristokraten dadurch aus, dass sie Jagdtraktate verfassten, die zwangsläufig ein Kapitel über die Ernährungspflege ihrer Hunde enthielten.
Was die kleinen Begleithunde anbelangt, die zunächst ausschließlich in adeligen und bürgerlichen Häusern anzutreffen waren, so war es nicht ungewöhnlich, dass sie ein wenig "zu verwöhnt" waren... mit anderen Worten: sie wurden mit Süßigkeiten und anderen für ihren Körperbau ungeeigneten Nahrungsmitteln gefüttert!