BOXER
Der Boxer ist ein mittelgroßer, eleganter Hund, dessen Erkennungszeichen unter anderem die flache Schnauze ist. Der sanfte und anhängliche Molosser ist ein wunderbarer Begleiter für die Familie.
Ein kurzer Rückblick in die Geschichte
Die Vorfahren der Boxer kamen im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. mit Nomadenvölkern aus Asien nach Europa. Diese Hunde wurden im Laufe der Jahrhunderte so gekreuzt, dass verschiedene Rassen entstanden, deren morphologische Merkmale von ihrer geografischen Herkunft abhingen. Der Boxer beispielsweise wurde im 19. Jahrhundert in Deutschland geboren. Er entstand aus einer Kreuzung zwischen dem Bullenbeißer - einem besonders kräftigen und als gefährlich geltender Hund, der mittlerweile ausgestorben ist - und der englischen Bulldogge. Ein erster Boxerclub wurde 1895 in Deutschland gegründet, bevor 1902 der Rassestandard festgelegt wurde. Die Ursprünge des Rassenamens Boxer sind ungewiss und es gibt mehrere Theorien. Eine davon bringt das Wort Boxer mit dem bayerischen Wort Boxerl für Unterwäsche in Verbindung, was fast schon wieder komisch ist. Eine andere plausible Erklärung ist, dass Boxerl auch für die kleinere Variante des Bullenbeisser verwendet wurde. Mit der Zeit soll dann aus Boxerl, Boxer geworden sein.
Die Hunderasse Boxer wurde 1955 von der Fédération Cynologique Internationale endgültig anerkannt.
Körperliche Merkmale des Boxer
Der Boxer ist ein mittelgroßer bis großer Hund, der für seine vielen Stärken, insbesondere als Arbeitshund, geschätzt wird. Es gibt einen deutlichen Größenunterschied zwischen Männchen und Weibchen. Männchen werden zwischen 57 und 63 cm groß und wiegt zwischen 30 und 35 kg. Weibchen hingegen werden zwischen 53 und 60 cm groß und wiegen 25 bis 30 kg.
Der Boxer gehört zur FCI-Gruppe Nr. 2: Hunde vom Typ Pinscher und Schnauzer - Molossoide und Schweizer Sennenhunde und andere Rassen und trägt die Nummer 144.
Körper: Der Körper des Boxers ist kräftig und muskulös. Er ist ein eleganter Hund mit einem massiven, quadratischen Körperbau. Sein Widerrist ist gut ausgeprägt und die Lenden sind kurz und muskulös.
Kopf: Ist gut proportioniert zu seinem Körper. Der Boxer hat eine breite, kräftige Schnauze mit einem schmalen, quadratischen Schädel.
Ohren: Die Ohren sind hoch am Schädel angesetzt und fallen in einer leichten Falte zurück. Kupierte Ohren sind in Deutschland nicht mehr erlaubt.
Augen: Mittelgroß und mit eher dunklen Lidrändern. Die Augen selbst sind ebenfalls dunkel.
Rute: Normal lang und ziemlich fein.
Fell: Das Fell des Boxers ist kurz und glatt.
Farbe: Die vom Rassestandard akzeptierten Farben sind rehbraun oder gestromt. Der Boxer darf höchstens ein Drittel seines Fells weiß haben.
Wie ist der typische Charakter eines Boxers?
Der Boxer ist ein beliebter Hund sowohl bei Familien mit als auch ohne Kindern sowie bei Singles. Er hat ein sanftes, gelehriges und intelligentes Wesen. Diese anhänglichen und verspielten Hunde mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt sind wunderbare Spielkameraden für Kinder. Sie sind mutig und zögern nicht, einzugreifen, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Familie in Gefahr ist. Zu den Jägern gehören sie allerdings nicht und haben auch keinen besonderen Jagdtrieb. Der Boxer ist nicht nur ein treuer Begleithund, sondern auch ein zuverlässiger Verteidigungs- oder Arbeitshund.
Wie verhält er sich anderen gegenüber?
Der Boxer baut eine sehr enge Beziehung zu seinem Rudel auf, sowohl zu seinen Menschen als auch Tieren, mit denen er zusammenlebt. Er ist ein verschmuster Hund, der gerne gestreichelt wird, allerdings nicht gut alleine gelassen werden kann. Er wird seiner Familie gerne folgen, wohin sie auch geht. Im Gegensatz zu seinem Vorfahren, dem Bullenbeißer, ist der Boxer keineswegs ein aggressiver Hund und auch nicht kampfsüchtig gegenüber anderen Hunden. Er verträgt sich sogar sehr gut mit anderen Tieren und liebt Kinder.
Zu wem passt der Boxer?
Der Boxer ist für so ziemliche jeden geeignet. Es ist in der Tat ein sehr anpassungsfähiger Hund, der vor allem Gesellschaft braucht. Es ist daher wichtig, dass seine Besitzer nicht allzu oft außer Haus sind. Abgesehen davon ist der Boxer ein sportlicher Hund, der viel Auslauf braucht. Wenn Sie also genauso aktiv sind, umso besser. Für eine Erstadoption ist diese Rasse allerdings nicht zu empfehlen, da er trotz aller Liebenswürdigkeit manchmal ganz schön stur sein kann, was die Erziehung erschweren könnte, falls Sie noch keine Erfahrung darin haben.
Zur Lebenserwartung und rassetypischen Krankheiten des Boxers
Die Lebenserwartung des Boxers liegt zwischen 10 und 12 Jahren, was für einen Hund dieser Größe eine mehr als respektable Zeitspanne ist. Obwohl diese Rasse von Natur aus recht unempfindlich ist, darf man nicht vergessen, dass auch sie zu den Hunden vom brachycephalen Typ gehört, also die Schnauze kurz und flach ist. Dieses körperliche Merkmal kann beim Boxer - wie auch bei anderen Hunden dieser Art - mehr oder weniger schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen, deren man sich bewusst sein und sie verstehen sollte. Abgesehen davon handelt es sich um eine Rasse, die besonders empfindlich gegenüber Hitze ist und genau wie viele mittelgroße Hunde ist auch der Boxer anfällig für Hüftgelenksdysplasie sowie Magendrehung. Auch für Krebs, dilatative Kardiomyopathie, Aortenstenose und Netzhautatrophie ist diese Rasse recht anfällig.
Was es bei der Haltung eines Boxers zu beachten gibt
Der Boxer hält sich gerne im Freien auf und seine idealen Lebensbedingungen sind in einem Haus mit einem großen Garten. Da er jedoch sehr anpassungsfähig ist, kann der Boxer in der Wohnungen gehalten werden, solange Sie Ihren Alltag anpassen. Sie müssen regelmäßig mit ihm Gassi gehen, damit er sich die Beine vertreten und neue Menschen kennenlernen kann. Sorgen Sie außerdem dafür, dass Sie genügend Spielzeug für ihn haben, um ihn in Ihrer Abwesenheit zu beschäftigen, damit er nicht anfängt zu bellen und für Konflikte sorgt, falls Sie direkte Nachbarn haben. Schließlich sollten Sie Ihren vierbeinigen Freund, egal ob Sie in einem Haus oder einer Wohnung leben, nicht zu lange allein lassen, da er sich sonst sehr schnell langweilen und Verhaltensweisen entwickeln könnte, die im Alltag schwer zu kontrollieren sind (Bellen, Zerstörungswut etc.).
Über die Erziehung eines Boxers
Diese Rasse ist bei weitem nicht die am leichtesten zu erziehende. Empfehlenswert ist es, sich in Sachen Hundeerziehung bereits auszukennen, bevor Sie sich an die Erziehung eines Boxers machen, denn er kann manchmal nicht ganz einfach sein. Als Herrchen oder Frauchen eines solchen Hundes sollten Sie daher entschlossen, aber niemals gewalttätig oder schroff sein. Jede Form von Gewalt ist bei egal welcher Hunderasse zu vermeiden. Wählen Sie einen positiven Erziehungsansatz, aber bleiben Sie konsequent und zeigen Sie vor allem Geduld.
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Die richtige Ernährung eines Boxers und das passende Futter
Wie sollte man seinen Hund füttern? Diese Frage stellen sich so ziemlich alle Hundebesitzer, besonders am Anfang. Das Angebot an Hundefutter ist natürlich riesig und es gibt immer mehr Marken. Da kann man leicht unschlüssig werden. Es gibt jedoch einige ganz leichte Pauten, die Sie beachten sollten, um sich die Auswahl leichter zu machen.
In Supermärkten sollten Sie das Futter für Ihren Boxer beispielsweise nicht kaufen. Die dort verkauften Trocken- und Nassfutter für Hunde sind zwar recht preisgünstig, aber die Qualität ist bei weitem nicht ausreichend. Die Produkte bestehen meist aus minderwertigen Zutaten und werden den Nahrungsbedarf Ihres Hundes nicht decken. Suchen Sie stets nach hochwertigem Hundefutter.
Um dieses auszumachen, müssen Sie die Inhaltsangaben sorgfältig durchlesen und auf die Formulierungen achten. Vermeiden Sie Hundefutter mit Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern oder Süßstoffen. Je kürzer die Liste an Inhaltsstoffen, desto besser das Produkt. Achten Sie auch auf den Proteingehalt, der über 28 % liegen und tierischen Ursprungs sein sollte. Ein weiterer Punkt, auf den man achten sollte, ist der Kohlenhydratgehalt, der nicht zu hoch sein sollte, genauso wie der Aschegehalt, der idealerweise unter 10 % liegt.
Denken Sie daran, dass Sie die Ernährung Ihres Boxers im Laufe der Zeit ändern müssen. Ein Welpe hat nicht dieselben Bedürfnisse wie ein älterer, kranker oder kastrierter Hund. Sie können auch Nahrungsergänzungsmitteln ausprobieren, um gezielt auf bestimmte Probleme einzugehen - allerdings nur nach Absprache mit Ihrem Tierarzt.
Sie müssen Ihren Boxer allerdings nicht zwangsweise mit industriellem Hundefutter füttern. Wenn Sie möchten, können Sie seine Mahlzeiten auch selbst zubereiten. Sie haben zwei Möglichkeiten:
Die Hausration: Mahlzeiten aus gekochtem Fleisch und Gemüse. Achten Sie auf Lebensmittel, die für Hunde giftig sind!
BARF-Futter: Mahlzeiten aus rohem Fleisch und etwas gekochtem Gemüse. Beginnen Sie diese Ernährungsart nur nach Absprache mit Ihrem Tierarzt und seien Sie vorsichtig, um Fehler bei der Futterumstellung zu vermeiden.
Pflege und Grundhygiene für den Boxer
Impfungen: 90 bis 120 Euro
Hundefutter: 60 bis 110 Euro
Hundesteuer: ab 35 Euro im Jahr, je nach Wohnort
Monatliches Budget: 80 bis 140 Euro
Die Pflege eines Boxers ist relativ simple. Wegen seines kurzen Fells muss er generell nur ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden, im Frühjahr und Herbst, die Fellwechselzeit, hingegen täglich. Baden können Sie ihn ein- bis zweimal im Jahr. Zu häufiges Baden kann bei Hunden zu Hautproblemen führen, weswegen Sie es nicht übertreiben sollten. Achten Sie auch auf die richtigen Utensilien zur Fellpflege, die passende Bürste und das richtige Shampoo, um Ihren Vierbeiner nicht zu verletzen. Auch die Augen und Ohren Ihres Boxers müssen gereinigt werden und vergessen Sie nicht, seine Zähne gut zu putzen, um Zahnsteinbildung zu vermeiden. Natürlich sollten Sie Ihren Hund regelmäßig von einem Tierarzt untersucht lassen, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Vergewissern Sie sich, dass die Impfungen immer auf dem neuesten Stand sind und geben Sie Ihrem pelzigen Freund auch regelmäßig Floh- und Zeckenbehandlungen sowie die notwendigen Wurmkuren.
Wie viel kostet ein Boxer bei einem Züchter?
Im Durchschnitt kostet ein Boxer bei einem Züchter zwischen 1000 und 1500 Euro. Diese Preisspanne lässt sich durch die Tatsache erklären, dass Züchter unterschiedliche Preise verlangen, je nachdem, ob die Hunde für Shows, Wettbewerbe oder die Zucht bestimmt sind. In diesen Fällen sind sie meist teurer. Auch wenn die Welpen von Championeltern abstammen, werden höhere Preise verlangt. Seien Sie sich bewusst, dass die Adoption eines Rassehundes immer ein gewisses Budget erfordert, weswegen Sie allerdings nicht auf günstige Anzeigen aus dem Internet zurückgreifen sollten. Erstens, weil Sie nicht davon ausgehen können, dass Ihr Boxer Welpe reinrassig ist und er auch nicht offiziell anerkannt wird. Zweitens, weil Privatpersonen, die keine Züchter sind, nicht die gleichen Garantien bieten können, insbesondere in Bezug auf die Gesundheit der Hunde. Wenden Sie sich stattdessen an Tierheime oder Vereine, wo es durchaus möglich ist, reinrassige Boxer zu adoptieren.
Das perfekte Hundebett für einen Boxer
Einen Boxer können Sie durchaus auch draußen im Garten schlafen lassen. Er ist gerne draußen und hat kein Problem damit, nachts Ihren Garten zu bewachen. Um sicherzustellen, dass Ihr Vierbeiner einen erholsamen Schlaf bekommt, ist es allerdings wichtig, Ihrem Boxer das passende Hundebett zu besorgen. Wenn er draußen schläft, sollte es eine Hundehütte sein, die an seine Größe angepasst ist: etwa 10 cm höher als der Kopf Ihres Boxers, wenn er steht, ist perfekt. Zu groß sollte die Hütte auch nicht sein, da es andernfalls schnell kalt wird. Bei zu heißem Wetter sollten Sie Ihren Boxer allerdings im Haus halten, da er die Hitze nicht gut verträgt. Er kann natürlich auch drinnen schlafen, auch hier gilt: kaufen Sie Ihrem Boxer ein Hundebett, das an seine Größe angepasst ist. Falls Ihr Hund gerne kaut, sollten Sie einen Plastikkorb besorgen. Ansonsten sind auch Stoff- oder Lederkörbe vollkommen in Ordnung, aber vermeiden Sie Weidenkörbe. Falls er anfängt daran zu knabbern, könnte er sich an den Stöckchen verschlucken.
Spiele und Aktivitäten für einen Boxer
Der Boxer ist ein sportlicher Hund, der viel Bewegung braucht und regelmäßig ausgeführt werden muss. Ein langer täglicher Spaziergang von mindestens eineinhalb Stunden ist ein Muss. Um ihn abgesehen davon anderweitig zu beschäftigen und ihn auch mental zu fordern, sollten Sie Ihrem Boxer Spielzeug kaufen - das stabil genug ist, da er ganz schön kräftig ist!
Probieren Sie auch Aktivitäten mit Ihrem Boxer aus. Warum nehmen Sie ihn beispielsweise nicht mit zum Joggen? Sie können ihn auch an Hundeaktivitäten wie Agility, Rhythmic Obedience, Treibball oder Flyball mitmachen lassen. Achten Sie allerdings darauf, ihn nicht zu überfordern, da er anfällig für Atemprobleme ist, besonders, wenn die Temperaturen steigen!
Braucht der Boxer eine Hundeversicherung?
Der Boxer ist weder ein Listen- noch ein Jagdhund, weswegen er keine spezielle Versicherung braucht. In den meisten Fällen ist er durch Ihre Haftpflichtversicherung abgedeckt, die alle Mitglieder Ihres Haushalts umfasst - auch Haustiere. Das bedeutet, dass Ihnen eventuelle Kosten erstattet werden, die entstehen, falls Ihr Hund anderen Personen oder deren Eigentum beschädigt. Sie sollten Ihre Verträge jedoch sorgfältig durchlesen, um sich über die Höhe der Entschädigung, aber auch über die Wartezeiten und die Ausschlussklauseln im Klaren zu sein. Einige Versicherungsgesellschaften lehnen beispielsweise die Entschädigung ab, wenn sie der Meinung sind, dass der Unfall durch Ihre Fahrlässigkeit verursacht wurde. Falls Ihr Boxer Opfer eines Unfalls wird, an dem ein Dritter beteiligt ist, übernimmt die Versicherung dieser Person die Kosten.
Auch eine Krankenversicherung für Ihren Boxer ist nicht obligatorisch. Überlegen Sie es sich jedoch gut, denn es kann im Ernstfall von Vorteil sein. Tierarztkosten können je nach Behandlung sehr teuer werden und manche Besitzer, die sich die Kosten nicht leisten können, müssen die Behandlung Ihres Vierbeiners leider aufgeben. Um diese Situation zu vermeiden, ist eine Krankenversicherung für Ihren Hund empfehlenswert. Sie funktioniert genauso wie eine private Krankenversicherung bei uns Menschen. Die Versicherung erstatten einen Teil der Kosten, abhängig von der Höhe Ihrer monatlichen oder jährlichen Beiträge. Auch hier gilt: lesen Sie die Verträge sorgfältig durch, um sich über die Ausschlussklauseln zu informieren und unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Die meisten Versicherungsgesellschaften übernehmen keine Kosten für genetische oder erbliche Krankheiten. Ebenso weigern sie sich im Allgemeinen, Hunde zu versichern, die bereits krank oder zu alt sind.