BULLTERRIER

Der Bullterrier ist eine Hunderasse, die man meist auf den ersten Blick, dank der langen Schnauze und den spitzen Ohren, erkennt. In England wurde er ursprünglich als Kampfhund eingesetzt ist mittlerweile allerdings ein beliebter und sehr treuer Begleithund geworden.

Ein kurzer Rückblick in die Geschichte des Bullterriers

Der Bullterrier stammt aus England, aus der Zeit um das 17. Jahrhundert und ist eine Kreuzung mehrerer Rassen, unter anderem der englischen Bulldogge und des weißen englischen Terriers - einer Rasse, die mittlerweile leider ausgestorben ist. Der Bullterrier ist auch aus Kreuzungen mit Dalmatinern und Staffordshire Bullterriern entstanden. Von Anfang an wurde er als Kampfhund sowohl gegen Wild- als auch gegen Haustiere eingesetzt, als diese Kämpfe jedoch im Jahr 1835 verboten wurden, ging der Bestand der Rasse bedeutend zurück. Tatsächlich wäre der Bullterrier, wie viele andere Hunderassen, nach dem ersten Weltkrieg beinahe ausgestorben, wurde aber zum Glück vor diesem Schicksal bewahrt. 

Der offizielle Rassestandard wurde allerdings erst recht spät festgelegt. Erst 1935 in seinem Geburtsland und 1993 von der Fédération Cynologique Internationale wurde der Bullterrier dann offiziell anerkannt.

Körperliche Merkmale des Bullterriers

Der Bullterrier ist ein mittelgroßer bis großer Hund, wobei sowohl Männchen als auch Weibchen zwischen 30 und 50 cm am groß werden können und zwischen 20 und 40 kg wiegen.

Er gehört zur FCI-Gruppe 3, Terrier, und trägt die Nummer 11.

Körper: Der Körper des Bullterriers ist ziemlich rund und hat stark gewölbte Rippen. Seine Figur ist sehr muskulös und geschwungen. 

Kopf: Die Kopfform des Bullterriers ist sehr speziell. Sie ist lang, sehr glatt und hat keine Falten oder Vertiefungen. Solch einen eiförmigen Kopf hat sonst keine andere Hunderasse.

Ohren: Die Ohren sind eher klein und dreieckig geformt, spitz und nach vorne gerichtet.

Augen: Klein, fast dreieckig, schmal und sehr dunkel.

Rute: Die Rute des Bullterriers ist recht kurz.

Fell: Das Fell ist kurz, glänzend und fühlt sich hart an.

Farben: Laut Rassestandard sind verschiedene Fellfarben akzeptiert, unter anderem gestromt, rehfarben, tricolour, weiß, weiß und am Kopf gefleckt. Weiß ist immer die dominierende Farbe.

Der rassetypische Charakter

Dieser Hund ist seiner Familie gegenüber unglaublich treu und zeigt ihr sehr viel Zuneigung, was den Charakter des Bullterriers so besonders macht. Er ist ein sehr geselliger, niemals aggressiver Hund, der vielmehr dazu neigt, Kontakt zu suchen, auch mit Fremden. Er ist recht mutig, hat aber keinen besonders ausgeprägten Beschützerinstinkt, auch wenn er Eindringlinge sehr wohl schnell erkennt und gut Wache stehen kann. Er ist nicht gerne allein und braucht jemanden an seiner Seite, demgegenüber er wiederum sehr loyal, gelehrig und sanftmütig ist. Normalerweise ist er ein ruhiger Hund, der nicht viel bellt oder zerstörerische Tendenzen hat, es sei denn, er bekommt keine Aufmerksamkeit und langweilt sich.

Wie verhält sich der Bullterrier anderen gegenüber?

Kindern gegenüber ist der Bullterrier sehr sanftmütig, was aber nicht bedeutet, dass er der geduldigste Hund ist. Bringen Sie Ihren Kids bei, den Hund zu respektieren und ihn nicht zu verletzen oder zu stören, wenn er schläft - das gilt für jede Hunderasse. Auch der Bullterrier kann dann schon einmal wütend werden. Im Umgang mit anderen Tiere wie Katzen, Nagetieren oder anderen Hunden sollten Sie ebenfalls vorsichtig sein, besonders Männchen haben untereinander keine gute Beziehung. Wichtig ist daher, dass Sie sich genügend Zeit nehmen und Ihren vierbeinigen Freund von Anfang an sozialisieren. Fremden Menschen gegenüber hat er jedoch keine Probleme, er ist gerne unter Leuten, freundlich und zeigt keine Anzeichen von Aggressionen. 

Zu wem passt der Bullterrier?

Der Bullterrier ist ein sehr energiegeladener, ziemlich sturer Hund, der für Personen, die sich noch nie mit dem Thema Hundeerziehung beschäftigt haben, nicht wirklich geeignet ist. Es erfordert sowohl einige Vorkenntnisse, aber auch eine gewisse Autorität, um sich nicht unterkriegen zu lassen. Der Bullterrier ist am besten für Menschen geeignet, die bereits Erfahrung mit Hunden haben. Falls Sie dennoch einen Hund dieser Rasse adoptieren möchten, sollten Sie unbedingt einen Hundetrainer bei der Erziehung Ihres Bullterriers um Hilfe bitten.

Über allgemeine rassetypische Krankheiten

Die Lebenserwartung des Bullterriers liegt zwischen 10 und 13 Jahren, was für Hunde dieser Größe ganz normal ist. Obwohl der Bullterrier gesundheitlich eine relativ solide Basis hat, hat er eindeutig ein ganz bestimmtes erblichen Problem: die Taubheit. Diese Rasse ist in der Tat sehr anfällig dafür, weswegen es ratsam ist, frühzeitig Hörtests durchzuführen, um zu prüfen, ob Ihr Hund betroffen ist oder nicht. Wie viele weiße Hunde ist auch der Bullterrier anfällig für Hautkrankheiten und Allergien. Auch Herzprobleme, Gelenkprobleme wie Hüft- und Ellbogendysplasie sowie Epilepsie treten häufig auf.

Über die Haltung eines Bullterriers

Wie bei den meisten Rassen gilt auch für die Haltung eines Bullterriers, das Sie als Herrchen oder Frauchen bestimmte Bedingungen erfüllen müssen und dann ist es auch kein Problem, ihn in einer Wohnung in der Stadt zu halten. Natürlich sind einige Rassen besser dafür geeignet als andere, aber der Bullterrier wird generell keine Probleme haben, sich an das Leben in der Stadt zu gewöhnen, wenn Sie beispielsweise darauf achten, zwei lange Spaziergänge am Tag mit ihm zu machen. Am wichtigsten ist, dass Sie ihn nicht zu lange alleine lassen, egal ob Sie in einer Wohnung oder einem Haus leben, andernfalls könnte er schnell unerwünschte Verhaltensweisen annehmen.

Ist der Bullterrier schwierig zu erziehen?

Einen Bullterrier zu erziehen ist in der Tat nicht ganz einfach. Wenn Sie einen Hund dieser Rasse adoptieren möchten, sollten Sie also im Idealfall gute Kenntnisse in Sachen Hundeerziehung haben und generell eine natürliche Autorität gegenüber Hunden ausstrahlen. Gewalt sollte unbedingt vermiedenen und ein positiver Ansatz verfolgt werden. Setzen Sie Belohnungen ein, um Ihren Hund dazu zu bringen, Ihren Kommandos zu folgen. Der Bullterrier hat einen starken Charakter, dem Sie gewachsen sein sollten. Außerdem ist es wichtig, wenn Sie einen Bullterrier Welpen adoptieren, ihn von klein auf zu sozialisieren, um ihn an die Anwesenheit anderer Tiere und Menschen sowie an die Geräusche des Alltags zu gewöhnen. Falls Sie sich nicht ganz sicher sind und keine Fehler machen möchten, lohnt es sich einen Hundetrainer um Hilfe zu bitten, oder in eine Hundeschule zu gehen.

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Wie sollte man einen Bullterrier füttern?

Ein sehr wichtiger Faktor, der auch die Gesundheit beeinflusst, ist die Ernährung Ihres Bullterriers. Achten Sie auf die Nahrungsbedürfnisse Ihres Hundes, bevor Sie das Futter auswählen, egal ob es sich um Trocken- oder Nassfutter handelt oder Sie beides kombinieren möchten. Wählen Sie ein Hundefutter mit einem hohen Anteil an hochwertigen tierischen Proteinen aus. Hunde sind schließlich Fleischfresser und brauchen Fleisch, um ihre Gesundheit zu unterstützen. Lesen Sie daher die Inhaltsangaben gründlich durch, um kein Futter zu kaufen, dass voll von Geschmacksverstärkern und Konservierungsmitteln ist. Besonders in Supermärkten ist dies sehr häufig der Fall, weswegen Sie vermeiden sollten, dort das Futter für Ihren Vierbeiner zu kaufen. Genauso wichtig ist, dass Sie das Futter an das Alter und den Gesundheitszustand Ihres Hundes anpassen. Ein älterer Hund wird nicht auf die gleiche Weise gefüttert wie ein Welpe oder ein sterilisierter Hund. Genau deswegen gibt es auch individuell zusammengestelltes Futter, was eine gute Option ist, um die Nahrungsbedürfnisse Ihres Bullterriers zu erfüllen.

Es muss allerdings nicht unbedingt industrielle Nahrung sein. Wenn Sie genügend Zeit und Geld haben, können Sie das Hundefutter auch selbst zubereiten. Es gibt zwei Möglichkeiten: die hausgemachte Ration - basierend auf gekochtem Fleisch und Gemüse - und das BARF-Futter - basierend auf rohem Fleisch und gekochtem Gemüse. Lassen Sie sich in jedem Fall vorher von Ihrem Tierarzt beraten, um sicherzugehen, dass Sie die richtigen Produkte verwenden - einige Nahrungsmittel sind für Hunde nämlich giftig. Abgesehen davon sollte eine solche Futterumstellung Schritt für Schritt eingeführt werden, damit Ihr Vierbeiner Zeit hat, sich daran zu gewöhnen.

Pflege und Hygiene eines Bullterriers

  • Impfungen: 100 - 200 Euro

  • Hundefutter: 90 bis 120 Euro

  • Hundesteuer: ab 35 Euro, abhängig je nach Wohnort

  • Monatliches Budget: 100 bis 170 Euro

Die Pflege eines Bullterriers ist nicht sehr aufwendig und nimmt nicht viel Zeit in Anspruch. Sein kurzes Fell muss generell nur ein- bis zweimal die Woche gebürstet werden, im Frühjahr und Herbst, zur Zeit des Fellwechsels, einmal am Tag. Seien Sie jedoch vorsichtig mit den Produkten, die Sie verwenden, da der Bullterrier anfällig für Hautprobleme und Allergien ist. Wenn Sie sicher gehen möchten, keine Fehler zu machen, können Sie natürlich auch zu einem Hundefriseur gehen. Denken Sie allerdings daran, Ihrem Bullterrier auch die entsprechenden Mittel gegen Zecken und Flöhe, Wurmkuren und die jährlichen Auffrischungsimpfungen zu geben. Reinigen Sie außerdem regelmäßig seine Augen und Ohren, putzen Sie seine Zähne und stutzen Sie seine Krallen - aber nicht zu kurz, um nicht in den lebendigen Teil zu schneiden!

Wie viel kostet ein Bullterrier bei einem Züchter?

Der Durchschnittspreis für einen Bullterrier liegt zwischen 1100 und 1700 Euro. Dieser große Unterschied liegt an verschiedenen Faktoren. Wenn beispielsweise der Welpe aus einer Champion-Linie abstammt, verlangen Züchter meist höhere Preise, genauso wie für Hunde, die für Shows oder die Zucht bestimmt sind. Auch wenn Sie sich dieses Budget nicht leisten können, sollten Sie nicht auf Kleinanzeigen aus dem Internet zurückgreifen, da Ihnen diese Privatpersonen keine Garantie über die Gesundheit der Hunde geben können. Höhere Tierarztkosten sind demnach  meist vorprogrammiert. Wenden Sie sich stattdessen an Vereine und Tierheime, wo Sie durchaus auch Bullterrier adoptieren können.

Der perfekte Schlafplatz für einen Bullterrier

Wenn Sie eine an seine Größe angepasste Hundehütte kaufen, kann der Bullterrier auch draußen schlafen. Wählen Sie eine gut isolierte Hütte und am besten aus Holz, da diese wesentlich hochwertiger sind als Kunststoff- und PVC-Hütten - in der Anschaffung sind sie allerdings etwas teurer. Stellen Sie die Hundehütte an einer Stelle auf, von der aus Ihr Vierbeiner sein Revier gut überblicken kann und binden Sie ihn niemals davor an. Er sollte kommen und gehen können, wie es ihm gefällt. Der Bullterrier ist ziemlich hitzeempfindlich, weswegen Sie ihn an heißen Sommertagen lieber im Haus lassen sollten. Da er sehr anhänglich ist, wird er es lieben bei Ihnen zu schlafen. Auch das Hundekissen oder das Körbchen sollte an seine Größe angepasst sein und an einem ruhigen Ort ohne Durchgang stehen. Ihr Hund sollte sich ausruhen können, ohne Angst zu haben, gestört zu werden.

Spiele und körperliche Aktivitäten für Bullterrier

Der Bullterrier ist ein sehr energiegeladener Hund, der viel Auslauf braucht. Wenn er nur rumsitzt und nichts tut, kann er schnell depressiv werden. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig mit ihm zu spielen und aktiv zu sein. Der Bullterrier wird kein Problem damit haben, mit Ihnen joggen zu gehen oder andere Hundesportarten wie Flyball oder Agility auszuprobieren. Vergessen Sie auch nicht, genügend Spielzeug für Ihren Bullterrier zu kaufen, um ihn zu beschäftigen, während Sie außer Haus sind. Intelligenzspielzeug, Puzzle oder Wühlmatten sind seine Lieblingsspiele, genauso wie der Kong - ein Klassiker unter den Hundespielzeugen!

Braucht der Bullterrier eine zusätzliche Versicherung?

Der Bullterrier benötigt keine spezielle Versicherung. Er unterliegt nicht den Vorschriften für sogenannte gefährliche Hunde oder Jagdhunden. Wenn Sie eine Hausrat- oder Haftpflichtversicherung haben, kann es sein, dass Ihr Hund bereits versichert ist. Diese Art der Versicherung schützt alle Mitglieder des Haushalts, die von Ihnen abhängig sind, einschließlich Kinder und Haustiere. Mit dieser Versicherung werden Ihnen die Kosten erstattet, die entstehen, falls Ihr Bullterrier einen Schaden oder einen Unfall verursacht. Sie haben allerdings keinen Anspruch auf Schadenersatz, falls Ihr Hund einen Unfall hat. Ebenso kann es sein, dass sich einige Versicherungen weigern, Ihnen die Kosten zu erstatten, wenn sie der Meinung sind, dass Sie für den Unfall verantwortlich sind.

Auch eine Krankenversicherung für Ihren Hund ist nicht obligatorisch. Sie ermöglicht Ihnen allerdings die Erstattung von Tierarztkosten gemäß Ihrer Erstattungsgrenze. Es funktioniert ähnlich wie bei einer privaten Krankenversicherung für uns Menschen. Sie zahlen einen monatlichen Beitrag, der je nach dem von Ihnen gewählten Vertrag variiert - achten Sie auf die Anschlussklauseln, bevor Sie unterschreiben! Es kommt häufig vor, dass einige Versicherungen Kosten für die Behandlung von genetischen und erblichen Krankheiten nicht decken. Ebenso werden sich die meisten Versicherungsgesellschaften weigern, einen Hund zu versichern, der zu alt oder bereits krank ist. Am besten entscheiden Sie sich also so früh wie möglich, ob Sie Ihren Bullterrier versichern möchten.