Das Wichtigste zum Thema Toxizität
Ein giftiges Lebensmittel ist einfach ein Lebensmittel, das dem Organismus schadet. Dies kann von kleinen Verdauungsbeschwerden bis hin zu Hepatitis oder sogar dem Tod reichen. Lebensmittel sind also je nach den Auswirkungen, die sie auf das Tier haben, mehr oder weniger giftig.
Sie sollten wissen – und da liegt die Schwierigkeit –, dass bei einigen giftigen Lebensmitteln die unerwünschten Wirkungen sofort eintreten (Durchfall, Erbrechen, Lethargie etc.). Andere jedoch sind nicht so einfach festzustellen (Beginn einer Anämie, Niereninsuffizienz etc.).
Giftige Lebensmittel: das Gute vom Schlechten
Falsche Gifte
Milch
Milch ist nicht unbedingt schädlich für Hunde, manche Tiere vertragen sie jedoch schlecht. Bei Hunden wird also aus zwei Gründen davon abgeraten, ihnen Milch zu geben:
Die Laktose in der Milch kann zu Verdauungsbeschwerden führen (weicher Stuhl oder sogar Durchfall). Sobald sie aus dem Welpenalter raus sind, können unsere fleischfressenden Vierbeiner Milch nicht mehr richtig verdauen, da sie diese im Erwachsenenalter nicht mehr brauchen.
Milch ist ein fettreiches Lebensmittel, das sehr leicht zu einer Gewichtszunahme oder bei Überdosierung sogar zu Durchfällen führen kann.
Bei Hunden, die viel Wasser aufnehmen oder ein wenig an Gewicht gewinnen müssen, ist laktosefreie Milch eine gute Lösung. Da sie keine Laktose enthält, ist sie leichter zu verdauen.
Dosenthunfisch
Oh ja! Dieses Lebensmittel hat einfach nur einen schlechten Ruf! Man hört oft, dass man lieber Abstand von diesen kleinen Dosen halten sollte, da spezielle Dosen für Hunde sich durch den geringeren Salzanteil besser eignen. Allerdings wissen nur wenige, dass dieser spezielle Fisch meistens aus den Resten zusammengemischt wird, die eigentlich für Menschen gedacht waren! Der Unterschied im Salzanteil ist also quasi null…
In Wirklichkeit ist der Salzgehalt in Dosenthunfisch überhaupt nicht giftig. Darüber hinaus vertragen unsere Hunde einen Überschuss an Natrium viel besser als wir. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, können Sie den Thunfisch vorher abspülen – vor allem bei empfindlichen und älteren Tieren oder solchen mit gesundheitlichen Problemen.
Sie können Ihrem Vierbeiner also jede Woche ein bisschen Thunfisch geben. Es sollte allerdings nicht zu viel sein und vor allem nicht täglich. Da der Thunfisch am Ende der Nahrungskette steht (und zudem ein unvollständiges Lebensmittel ist), enthält er sehr viele Schwermetalle (vor allem Quecksilber).
Eiweiß
Rohes Eiweiß hat einen sehr schlechten Ruf, da es ein Protein (Avidin) enthält, welches die Aufnahme des essentiellen Vitamins Biotin (B7) hemmt. Wenn Sie ihrem Tier also zu viele rohe Eier zu essen geben, könnte dies zu einem Biotin-Mangel führen.
Nichtsdestotrotz wird Ihrem Hund nichts passieren, wenn Sie ihm nur ein oder zwei Eier die Woche geben oder das Ei bzw. Eiweiß kochen.
Eier sind außerdem ziemlich fett- und kalorienreich. Man sollte sie langsam in die Ernährung einführen und immer auf die richtige Menge achten, um besonders Probleme mit dem Stuhl zu vermeiden.
Kartoffeln
Ebenso wie für uns Menschen sowie Kühe, Schweine und Hühner sind rohe Kartoffeln und ihre Schale giftig. Dies liegt vor allem am Solanin, einem Stoff, der in kleinen Mengen besonders in der Haut von Kartoffeln, Tomaten, Auberginen und einigen anderen Gemüsen der Familie der Nachtschattengewächse vorkommt.
Eine Vergiftung durch Kartoffeln wird meistens durch das Fressen grüner, keimender oder zu alter Knollen bzw. den übermäßigen Verzehr der Schalen hervorgerufen. Ein Verzehr von über 30 Gramm grüner Kartoffeln pro Kilo Körpergewicht erwies sich als giftig.
Das andere Problem mit rohen Kartoffeln ist, dass sie viel rohe und somit unverdauliche Stärke enthalten, was bei übermäßigem Verzehr zu schlimmen Verdauungsproblemen führen kann. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Kartoffeln für einen Verschluss der Speiseröhre verantwortlich sein können, wenn Ihr Hund sie vor dem Schlucken nicht zerkaut.
Eine reife, geschälte und sehr weich gekochte oder pürierte Kartoffel stellt im Gegenteil kein Problem dar. Sie ist sehr verdaulich und enthält viele Kohlenhydrate – für den Fall, dass Sie Trockenfutter ohne Getreide möchten oder selbst welches herstellen.
Knochen
Seinem Hund einen Knochen zu geben, scheint ganz harmlos zu sein. Man muss dennoch sehr aufpassen, da es schnell zu Durchfall, einem unausgewogenen Mineralhaushalt, einem Darmverschluss oder sogar einem Darmdurchbruch kommen kann.
Wenn Sie Ihren Vierbeiner keinem Risiko aussetzen möchten, aber auf eine gute Mundhygiene Wert legen, zögern Sie nicht, sich über Hirschgeweih, Büffelhorn oder sogar Kauwurzeln als Knabberersatz zu informieren. Viele Tierärzte raten auch dazu, im Fall von Knochen nur Oberschenkelknochen von Büffeln zu verwenden (unter Beaufsichtigung), da Ihr Hund diese ruhig kauen kann, ohne sich zu verletzen.
Es ist also dennoch möglich, Ihrem Hund Knochen zu geben. Befürworter der BARF-Ernährung mache dies schon seit Jahren.
Um die Gefahren zu minimieren, sollten Sie aber strengen Regeln folgen und sich vorher gut darüber informieren, was und wie viel Sie Ihrem Hund geben dürfen. Die Knochen müssen völlig roh, fleischig, nicht tragend und an die Größe Ihres Tieres angepasst sein.
Geben Sie Ihrem Hund niemals gekochte oder fleischlose Knochen. Das Kochen macht die Knochen sehr gefährlich, da sie Splitter bilden und ihr Tier auf diese Weise sehr leicht verletzen könnten.