ROTTWEILER
Der Rottweiler ist ein großer, sanftmütiger Hund, auch wenn das in der Öffentlichkeit häufig nicht so gesehen wird. Oft wird er als gefährlich dargestellt, wobei der Rottweiler in Wirklichkeit ein wunderbarer Begleithund und ein ausgezeichneter Wachhund ist, der bereit ist, alles zu tun, um seine Familie zu schützen.
Ein kleiner Rückblick in die Geschichte
Die Vorfahren des Rottweilers waren in der Antike Teil der römischen Legionen. Während der Eroberung Germaniens haben sie sich im württembergischen Raum niedergelassen, wo sich nun auch die Stadt Rottweiler befindet. Diese blühte im Mittelalter regelrecht auf und die großen Hunde wurden als Begleiter der Metzger, zum Hüten des Viehs und als Wächter eingesetzt. Im 19. Jahrhundert tauchte der Name Rottweiler für diese Hunde zum ersten Mal auf, dennoch waren sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgrund eines Verbots von Viehtransporten fast ausgestorben. Zum Glück wurde er jedoch vor diesem Schicksal bewahrt und während des Ersten Weltkriegs vorerst als Militärhund eingesetzt.
1955 wurde die Rasse von der FCI endgültig offiziell anerkannt und der Rassestandard von den verschiedenen internationalen Hundevereinen festgelegt, darunter der Verband für deutsches Hundewesen. In den 1970er Jahren dann wurde die Rasse immer mehr als Begleithund gehalten und verbreitete sich auch in anderen europäischen Ländern.
Heutzutage wird der Rottweiler als Hund der Kategorie 2 eingestuft, weshalb Sie als Besitzer besondere Bedingungen erfüllen müssen.
Körperliche Merkmale des Rottweilers
Der Rottweiler hat einen beeindruckenden Körperbau, der in der Tat ein wenig einschüchternd wirken kann.
Körper: Der Körper ist massiv, stämmig und von einem gut entwickelten Knochenbau geprägt. Der Rottweiler ist gut proportioniert und hat sehr muskulöse Oberschenkel. Trotzdem ist er sehr geschmeidig und wendig.
Kopf: Der Kopf ist von mittelgroß und ziemlich breit und hat eine leicht gewölbte Stirn.
Ohren: Die Ohren sind dreieckig geformt und fallen leicht nach vorne. Sie sitzen recht hoch und weit auseinander am Kopf des Rottweilers. In Deutschland ist es bereits seit 1986 verboten die Ohren von Hunden zu kupieren. Eine Praxis, die besonders bei Rottweiler-Züchtern sehr weit verbreitet war.
Augen: Die Augen sind typischerweise mandelförmig und braun.
Rute: Sie ist lang und manchmal im Verhältnis zur Rückenlinie leicht angehoben. Auch hier gilt dasselbe wie bei den Ohren, während der Schwanz früher häufig kupiert wurde, ist diese Praxis in Deutschland seit 1986 verboten.
Fell: Das Fell des Rottweilers ist kurz oder mittellang, dicht und eng anliegend. Auch wenn es nicht so aussieht, hat der Rottweiler eine Unterwolle und an den Beinen ist das Fell etwas länger.
Farbe: Der Grundton des Fells ist schwarz, mit hellbraunen Abzeichen an den Wangen, dem Fang, der Oberseite des Halses, der Brust, den Läufen und unter dem Rutenansatz.
Charakter
Dank seines Charakters ist der Rottweiler mittlerweile zum Liebling von vielen Hundebesitzern geworden. Es ist seiner Familie gegenüber sehr treu und hat einen unglaublichen Beschützerinstinkt. Tatsächlich ist der Rottweiler ein hervorragender Wachhund! Abgesehen von seiner Größe - die bereits abschreckend wirkt - wird er alles tun, um seine Familie zu verteidigen. Er ist freundlich und sanft, niemals schroff und weiß auch besonders mit Kindern geduldig zu sein. Trotzdem sollten Sie vorsichtig sein und die Kleinen immer im Auge behalten, wenn sie mit einem Hund spielen - egal welcher Rasse. Unfälle können immer schnell passieren und Ihr vierbeiniger Freund könnte die Kleinen auch ungewollt durch seine unglaubliche Kraft verletzen. Der Rottweiler ist allerdings auch für seine Intelligenz bekannt. Er ist ein ausgezeichneter Arbeitshund und wird häufig auch von der Polizei und dem Militär eingesetzt.
Verhalten anderen gegenüber
Sofern er richtig sozialisiert wurde, versteht sich der Rottweiler sehr gut mit anderen Hunden und anderen Tieren wie Katzen oder auch Kindern. Wenn Sie einen Welpen adoptieren, sollten Sie ihn von Anfang an sozialisieren, denn die entscheidende Phase, die sein zukünftiges Verhalten prägt, liegt zwischen dem 2. und 3. Monat. Sorgen Sie für so viele positive Erfahrungen und Begegnungen mit anderen Hunden, Menschen und Haustieren wie möglich. Da der Rottweiler kein Jagdhund ist, hat er auch keinen besonders ausgeprägten Beutetrieb.
Zu wem passt der Rottweiler am besten?
Auch wenn er sehr beliebt ist, ist der Rottweiler nicht für jeden geeignet. Dieser kräftige Hund braucht einen erfahrenen Besitzer mit ausgeprägten Kenntnissen in Sachen Hundeerziehung. Der ideale Besitzer eines Rottweilers sollte daher sehr selbstbewusst sein, denn wenn Sie zögerlich mit Ihrem Vierbeiner umgehen, werden Sie auf Dauer Probleme haben. Sie müssen in der Lage sein, Ihre Position als Rudelführer zu festigen.
Gesundheit
Der Rottweiler ist mit einer sehr soliden Gesundheit gesegnet und seine Lebenserwartung liegt zwischen 8 und 11 Jahren. Leider ist sie bei vielen großen Hunderassen wesentlich niedriger als bei kleinen, die im Durchschnitt älter werden. Auch der Rottweiler ist für bestimmten Krankheiten anfällig, unter anderem die Ellenbogen- und Hüftdysplasie. Wenn Sie einen Welpen adoptieren, sollten Sie daher vorsichtig sein und sich über den Gesundheitszustand der Elterntiere informieren. Der Rottweiler ist außerdem sehr anfällig für Krebs, Herzkrankheiten und Schilddrüsenunterfunktion, wobei letztere auch schnell zu Übergewicht führt.
Lebensbedingungen
Entgegen dem allgemeinen Vorsatz gibt es tatsächlich nur sehr wenige Hunderassen, die nicht auch in einer Wohnung gehalten werden können. Der Rottweiler zum Beispiel kann sehr wohl in einer städtischen Umgebung leben, sogar in einer Wohnung. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie sich seinen Bedürfnissen bewusst sind und Ihren Alltag dementsprechend anpassen. Bedenken Sie auch, dass Sie ihn in der Öffentlichkeit immer an der Leine und mit Maulkorb führen müssen. Wenn Sie keinen Garten haben, bedeutet das demnach, dass Sie ihn niemals wirklich frei lassen können. Die idealen Haltungsbedingungen für diese Rasse sind daher ein großes Haus auf dem Land, mit einem großen Hof, damit er auch frei herumlaufen kann.
Erziehung
Die Erziehung des Rottweilers muss von Anfang an ernst genommen werden. Besonders Welpen sind sehr aufnahmefähig, solange Sie bei der Erziehung ohne Gewalt vorgehen, weder physische noch verbale. Beim Rottweiler ist dieser Aspekt ganz besonders wichtig: eine schlechte oder missglückte Erziehung kann schwerwiegende Folgen für die Zukunft Ihres Hundes haben. Der Rottweiler ist ein intelligenter Hund, der es liebt, seinem Besitzer zu gefallen und sehr lernwillig ist. Nutzen Sie diese Einstellung, um ihn korrekt zu erziehen. Genau deswegen ist er allerdings auch kein geeigneter Hund für Erstbesitzer, ein gewisses Maß an Erfahrung und Vorkenntnissen ist unerlässlich. Lassen Sie sich auch von einem Hundetrainer beraten, um sicherzustellen, dass Sie alles richtig machen.
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Die richtige Ernährung für Ihren Rottweiler
Bei der Auswahl des Futters für Ihren Rottweiler sollten Sie sehr vorsichtig sein. Geben Sie ihm ein hochwertiges Produkt, das seinen Energiehaushalt unterstützt und seinen Nährstoffbedarf deckt. Wenn Sie ihm industrielles Futter (Trocken-/oder Nassfutter) geben, sollten Sie darauf achten, es niemals in einem Supermarkt oder einer Drogerie zu kaufen. Die dort angebotenen Produkte sind meist von niedriger Qualität und bestehen häufig aus pflanzlichen Proteinen. Hunde sind jedoch Fleischfresser und brauchen daher tierische Proteine, um gesund zu bleiben. Hochwertiges Hundefutter kostet auch nicht unbedingt mehr als das, was in Supermärkten angeboten wird. Auch im Internet können Sie gute Angebote finden. Wenn Sie sicher sein möchten, dass Sie bei der Auswahl des Futters die Bedürfnisse Ihres Hundes erfüllen, sollten Sie sich über eine individuelle Zusammenstellung informieren, die eigens auf Ihren Vierbeiner und zugeschnitten ist.
Sie können das Hundefutter Ihres Rottweilers auch selbst zuzubereiten, indem Sie auf die Hausration oder BARF-Futter umstellen. Bei der Hausration bereiten Sie die Mahlzeiten für Ihren Hund aus Fleisch und gekochtem Gemüse zu. Das BARF-Futter hingegen besteht aus rohem Fleisch. Diese Art von Ernährungsumstellung sollten Sie allerdings vorab mit Ihrem Tierarzt absprechen, um Ihrem Rottweiler keine Beschwerden zu bereiten.
Die Pflege und Hygiene des Rottweilers
Impfungen: 100 bis 200 € pro Jahr
Futter: 50 € bis 70 € pro Monat
Hundesteuer: ab 35 € im Jahr, je nach Wohnort
Versicherung: ab 5 € im Monat, je nach Angebot
Monatliches Budget: 800 bis 100 €
Die Pflege des kurzen Fells des Rottweilers erfordert tatsächlich nicht allzu viel Zeit und Geld. Trotz alledem sollten Sie ihn regelmäßig bürsten, um abgestorbene Haare zu entfernen. Während der Zeit des Fellwechsels, im Frühjahr und Herbst, sollte das Bürsten zur täglichen Routine gehören, wobei es wichtig ist, die passende Bürste auszuwählen, um Ihrem Vierbeiner nicht weh zu tun. Denken Sie neben der Fellpflege auch an die Pflege der Augen, Zähne, Ohren und Krallen, die häufig ausgelassen wird. Vor allem die Schlappohren des Rottweilers benötigen eine entsprechende Pflege. Auch vorbeugende Impfungen, Wurmkuren und Antiparasitenbehandlungen gegen Zecken und Flöhe sind sehr wichtig, genauso wie regelmäßige Kontrollbesuche beim Tierarzt - besonders für ältere Hunde.
Was kostet ein Rottweiler beim Züchter?
Der Preis für einen Rottweiler Welpen liegt zwischen 500 und 1200 Euro. Der Unterschied im Preis liegt daran, ob der Welpe aus einer Linie von Champions abstammt oder der Hund für Shows oder die Zucht bestimmt ist. Wie überall passt sich der Preis auch der Nachfrage an, umso höher der Rottweiler nachgefragt wird, umso mehr Spielraum haben die Züchter bei den Preisen. Die Anschaffung eines Hundes der im LOF-Register eingetragen ist, ist immer eine Frage des Budgets. Sie können aber auch Rottweiler in Tierheimen oder über Vereine finden, die sich auf die Rettung dieser bestimmten Rasse spezialisiert haben. Diese Hunde sind oft bereits erwachsen und können manchmal von einer schwierigen Vergangenheit geprägt sein, dafür ist die Adoption wesentlich günstiger und Sie geben diesen Hunden eine Chance auf ein neues und besseres Leben.
Schlafen
Ein Rottweiler kann ohne Probleme im Garten schlafen, vorausgesetzt, er bekommt eine passende Hundehütte. Diese sollte weder zu klein noch zu groß sein und Sie haben generell die Wahl an Materialien wie Kunststoff, PVC oder Holz. Hundehütten aus Holz sind auf lange Sicht die bessere Investition, da sie stabiler und wesentlich besser gegen Kälte und Hitze isoliert sind. Wenn Sie das richtige Modell gefunden haben, sollten Sie auch den passenden Platz aussuchen. Achten Sie darauf, dass er nicht zu abgeschieden liegt, sodass Ihr Vierbeiner sein Revier beobachten kann - der Rottweiler ist schließlich von Natur aus ein guter Wachhund! Für alle Rassen gilt: bilden Sie sie niemals vor ihrer Hundehütte an, damit sie sich eigenständig bewegen und vor Wind, Regen oder Schnee schützen können. Gerade im Sommer sollte die Hütte unbedingt im Schatten stehen, da der Rottweiler Hitze gar nicht gut verträgt. Bei zu hohen Temperaturen sollten Sie ihn daher auch reinbringen.
Spiele und Aktivitäten für den Rottweiler
Der Rottweiler ist ein lebhafter und energiegeladener Hund und um seine beeindruckende Muskulatur zu erhalten, muss er jeden Tag trainieren. Mindestens ein langer Spaziergang von eineinhalb bis zwei Stunden sollten Sie daher einplanen. Wenn Sie joggen gehen oder sich in der freien Natur aufhalten können Sie ihn also gerne mitnehmen, denn der Rottweiler liebt es zu rennen und zu schwimmen. Im Sommer sollten Sie allerdings besonders die heißesten Tageszeiten vermieden und eher morgens und abends mit ihm rausgehen. Abgeben von Aktivitäten wie Cani-Cross, Treibball oder Flyball braucht der Rottweiler auch regelmäßige geistige Anregung. Intelligenzspiele sind dafür ideal, achten Sie allerdings darauf, dass sie die richtige Größe für seine Kiefer haben, damit er nicht zu leicht zerbricht. Diese Spiele helfen, Ihren Rottweiler sich zu beschäftigen, wenn Sie nicht zu Hause sind.
Versicherungsschutz für Ihren Rottweiler
Der Rottweiler ist ein Hund der Kategorie 2, die laut Gesetz als potenziell "gefährlich" eingestuft werden. Besitzer unterliegen daher strengen Auflagen und müssen auch einen speziellen Hundehalterschein machen, sowie bestimmte Voraussetzungen erfüllen (volljährig sein, keine Vorstrafen haben, usw.). Außerdem ist es wichtig, dass Ihr Hund versichert ist, eine Hundehaftpflichtversicherung ist obligatorisch. Bei Nichteinhaltung dieser Vorschriften drohen Ihnen Bußgelder und eventuell sogar die Beschlagnahmung des Hundes. Halten Sie sich also an das Gesetz und schließen Sie eine Versicherung für Ihren Rottweiler ab, um andere, sich selbst und vollem Ihren Hund zu schützen.
Eine Krankenversicherung für Ihren Rottweiler hingegen ist freiwillig, aber definitiv zu empfehlen. In Deutschland sind die Tierarztkosten nicht reguliert, sodass sie je nach Behandlungsart ganz schön in die Höhe steigen können. Manche Besitzer können diese Kosten nicht decken und müssen daher die Behandlung Ihres Vierbeiners aufgeben. Um diese Situation zu vermeiden, ist es von Vorteil eine Versicherung abzuschließen und das besser früher als später. Einige Versicherungsgesellschaften weigern sich nämlich Hunde zu versichern, die zu alt oder krank sind. Prüfen Sie die Angebote immer auf Ausschlussklauseln und Erstattungsgrenzen, da viele Versicherungsgesellschaften Kosten für Krankheiten, die genetischen oder erblichen Ursprungs sind, nicht decken.
Körperliche Ausmaße des Rottweilers
Der Rottweiler ist ein großer Hund, der zu den Molossern gehört. Das Männchen wird zwischen 61 und 68 cm groß und das Weibchen zwischen 56 und 63 cm. Auch im Gewicht unterscheiden sich Männchen und Weibchen, Rüden wiegen zwischen 45 und 54 kg und weibliche Tiere zwischen 42 und 50 kg.
Der Rottweiler gehört zur FCI-Gruppe 2: Hunde vom Typ Pinscher und Schnauzer - Molosser und Schweizer Sennenhunde und andere Rassen. Er hat die Nr. 147.