BEAUCERON
Der Beauceron ist ein Hund französischer Herkunft, der aufgrund seines fantastischen Charakters unglaublich beliebt ist. Er ist sowohl ein fleißiger Arbeitshund als auch ein treuer Begleiter für Familien.
Ein kurzer Rückblick in die Geschichte des Beauceron
Die Ursprünge der Rasse des Beaucerons wie wir ihn heute kennen, gehen weit in die Vergangenheit zurück. Er stammt nämlich vom Moorhund aus der Steinzeit ab! Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Rasse dann durch Kreuzungen weiterentwickelt und die Hunde, die später zu Beaucerons werden sollten, wurden zum Hüten und Treiben eingesetzt. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Rasse systematischer etabliert. Im Jahr 1863 nahmen 16 Hunde an einer Hundeausstellung teil, die zwar noch nicht Beauceron genannt wurden, aber alle typischen Rassemerkmale besaßen. Es war schließlich der Tierarzt Pierre Mégnin, der im Jahr 1893 den ersten offiziellen Rassestandard für den Beauceron veröffentlichte und diesem Hund seinen Namen gab. Von da an wuchs die Rasse und 1911 wurde ein Club gegründet, was mit einer Homogenisierung des Standards einherging. Da es besonders nach dem Krieg in Frankreich immer weniger Hirten gab, musste sich der Beauceron langsam umorientieren. Als sehr vielseitiger Hund, der er ist, war das allerdings kein Problem. Er wird unter anderem als Wachhund, Verteidigungshund oder Sicherheitshund eingesetzt. In Frankreich ist diese Hunderasse seit jeher unglaublich beliebt, hat es aber schwer sich außerhalb des Landes durchzusetzen. Im Laufe der Zeit ist sie allerdings auch in der USA und im restlichen Europa immer gefragter.
Die Fédération Cynologique Internationale hat den Beauceron erst 1963 endgültig anerkannt.
Die körperlichen Merkmale des Beaucerons
Der Beauceron gehört zu den großen Hunden, wobei es bezüglich seines Körperbaus je nach Geschlecht Unterschiede geben kann. Männchen werden im Allgemeinen zwischen 65 und 70 cm groß und wiegen zwischen 30 und 48 kg, während Weibchen zwischen 61 und 68 cm groß werden und zwischen 30 und 41 kg wiegen.
Der Beauceron gehört zur Gruppe 1 der FCI: Hirtenhunde und Sennenhunde (Schweizer Sennenhunde ausgenommen) und trägt die Nummer 44.
Körper: Er ist etwas länger als hoch und sehr muskulös und kraftvoll gebaut.
Kopf: Lang und prägnant, mit einem flachem oder leicht gerundetem Schädel. Die Schnauze ist nicht wesentlich länger als der Schädel.
Ohren: Kurz, flach und hoch angesetzt. Sie können halb aufrecht sein oder nach vorne hängen.
Augen: Sie sind oval und dunkel.
Schwanz: Tief getragen, reicht die Rute bis zum Sprunggelenk oder sogar noch weiter herunter.
Fell: Recht kurz und hart und am Kopf sogar noch kürzer, während es am Gesäß und unter dem Schwanz gefranst ist.
Farbe: Den Beauceron gibt es in zwei Farben. Die erste, Bas-rouge genannt, ist überwiegend schwarz, mit lohfarbenen Abzeichen unter der Schnauze, am Körper und am Ansatz der Beine. Die zweite, Harlequin genannt, ist gefleckt.
Was macht den Charakter des Beaucerons aus?
Energiegeladen, ausdauernd und immer in Bewegung, das beschreibt den Charakter des Beaucerons wohl am besten. Er ist ein lebhafter Hund, dem keine Mühe zu groß ist und der mit großem Eifer seinen Aufgaben nachgeht. Seiner Familie gegenüber steht er sehr nahe, ist stets in ihrer Nähe und beschützt sie mit Leib und Seele. Als Wachhund ist er ausgezeichnet und zögert nicht, bei Gefahren einzuschreiten, auch wenn er wenig bellt, jedenfalls nie ohne Grund. Dieser intelligente und mutige Hund ist unglaublich vielseitig und kann für eine Vielzahl von Aufgaben und Disziplinen eingesetzt werden. Abgesehen davon ist er aber auch ein wunderbarer Begleithund.
Wie verhält er sich anderen gegenüber?
Das Zusammenleben mit anderen Hunden oder anderen Tieren, wie Katzen oder Nagetieren, ist für den Beauceron nicht immer einfach. Sie müssen ihn von klein auf gut sozialisieren, um Unfälle zu vermeiden. Im Umgang mit Kindern ist er allerdings sehr freundlich und geduldig. Auch er kennt allerdings Grenzen, weswegen man Kinder, wie mit allen anderen Hunden auch, niemals alleine mit ihm spielen lassen sollte. Fremden gegenüber ist der Beauceron sehr misstrauisch.
Zu wem passt der Beauceron am besten?
Da er ein sehr sportlicher Hund ist, ist der Beauceron genau der richtige Begleiter für aktive Menschen, die sich gerne bewegen und trainieren. Er ist nicht als Ersthund zu empfehlen, da die Erziehung des Beaucerons manchmal nicht ganz einfach ist. Falls Sie allerdings noch nie einen Hund hatten und unbedingt einen Beauceron adoptieren möchten, sollten Sie sich vorab gründlichst informieren und im besten Fall auch einen Hundetrainer um Hilfe bitten, um bei der Hundeerziehung nichts falsch zu machen.
Für welche Krankheiten ist der Beauceron anfällig?
Der Beauceron ist im Allgemeinen mit einer soliden Gesundheit gesegnet, die durch intelligente Kreuzungen im Laufe der Jahrhunderte unterstützt wurde. Es gibt jedoch einige Dinge, auf die Sie achten sollten. Wie viele große Hunde ist der Beauceron anfällig für Hüftdysplasie sowie für Magendrehungen. Auch bestimmte Augenkrankheiten kann er leicht bekommen (progressive Netzhautatrophie, Katarakt) und seine Afterkralllen sind eher brüchig. In seltenen Fällen ist bei dieser Rasse auch die Willebrand-Krankheit und Kardiomyopathie aufgetreten. Generell liegt die Lebenserwartung des Beauceron zwischen 10 und 12 Jahren, was für große Hunde vollkommen normal ist. Leider werden diese oft nicht ganz so alt wie kleinere Hunde.
Die idealen Haltungsbedingungen für den Beauceron
Es ist zwar nicht unmöglich aber auch nicht ganz einfach, einen Beauceron in einer Wohnung zu halten. Umso weniger Raum Sie ihm bieten können, umso mehr Zeit müssen Sie ihm widmen und regelmäßig lange Spaziergänge und andere Aktivitäten mit ihm machen. Der Beauceron wird sich in einem großen Haus mit Garten natürlich wohler fühlen, aber auch in diesem Fall, müssen Sie sich mit ihm beschäftigen. Ihn zu lange alleine Zuhause zu lassen ist keine gute Idee, da er sonst sehr schnell gelangweilt und vor allem auch unglücklich wird. Da kann selbst dieser ruhige Hund anfangen zu bellen und sich an Ihren Möbeln zu vergreifen. Ein Beauceron, der zwar in einer Wohnung lebt, aber regelmäßigen Auslauf und Aufmerksamkeit bekommt wird wesentlich zufriedener sein. Wenn Sie das bei seiner Haltung berücksichtigen, machen Sie schon sehr viel richtig.
Was man über die Erziehung eines Beauceron wissen sollten
Er ist zwar unglaublich intelligent, aber nicht unbedingt leicht zu erziehen. Er hat ein recht dominantes Wesen, weswegen Sie bei der Erziehung des Beaucerons sehr konsequent und mit einer natürlichen Autorität vorgehen sollten - allerdings niemals schroff oder gewalttätig! Ein positiver Erziehungsansatz sollte die Grundlage sein, das gilt für alle Hunderassen. Beginnen Sie mit der Erziehung sobald Sie Ihren Beauceron zu sich nach Hause holen. Am wichtigsten ist es, dass Sie ihm gleich zu Anfang beibringen, zu ihnen zurückzukommen, wenn Sie ihn rufen.
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Wie sollte man einen Beauceron füttern?
Um die Gesundheit Ihres Beaucerons zu unterstützen, müssen Sie ihm eine ausgewogene Ernährung bieten. Nun ist die Auswahl an Hundefutter natürlich riesig, da ist es nicht immer leicht, sich zu entscheiden. Es gibt jedoch einige leicht umzusetzende Tipps, die Ihnen bei der Auswahl helfen können. Achten Sie zunächst auf die Zusammensetzung des Hundefutters und lesen Sie sich die Inhaltsangaben genauestens durch. Je kürzer und verständlicher, desto besser. Vermeiden Sie Produkte, die voll von Zusatzstoffen und Konservierungsmitteln sind. In jedem Fall sollten Sie sich für Trocken- oder Nassfutter entscheiden, dass genügend tierisches Protein enthält. Hunde sind und bleiben schließlich Fleischfresser, weswegen Sie tierische Proteine brauchen, um ihren gesamten Nährstoffbedarf zu decken. Pflanzliche Proteine sind nicht unbedingt schlecht, aber sie sollten nicht überwiegen. Vermeiden Sie also veganes Hundefutter. Auch natürliche Nahrungsergänzungsmittel für Hunde sind ratsam, um bestimmte Probleme konkret anzugehen. Vorab sollten Sie allerdings immer Ihren Tierarzt um Rat fragen.
Sie möchten Ihrem Vierbeiner kein industrielles Hundefutter geben? Kein Problem. Sie können das Futter auch selbst zubereiten, wenn Sie das Budget und die Zeit dazu haben. Sie haben zwei Möglichkeiten: die Hausration und das BARF-Futter. Bei der Hausration verwenden Sie gekochtes Fleisch und Gemüse und wenn Sie dem BARF-Ernährungsplan folgen, bereiten Sie hauptsächlich rohes Fleisch und etwas gekochtes Gemüse zu. Vor einer solchen Futterumstellung sollten Sie allerdings immer erst mit Ihrem Tierarzt oder einem Experten für Tiernahrung Absprache halten. Fehler könnten nämlich schwerwiegende Folgen habe, es gibt beispielsweise Gemüse, das für Hunde giftig ist. Passen Sie also stets auf, was Sie Ihrem Beauceron füttern.
Was es über die Pflege und Hygiene des Beauceron zu wissen gibt
Impfungen: 100 bis 200 Euro
Hundefutter: 80 bis 150 Euro pro Monat
Hundesteuer: ab 35 im Jahr, abhängig je nach Wohnort
Monatliches Budget: 70 bis 100 Euro
Es ist grundsätzlich nicht sehr umständlich oder zeitaufwendig Ihren Beauceron mit der grundlegenden Pflege zu versorgen. Bürsten Sie sein Fell ein- bis zweimal die Woche und während der Zeit des Fellwechsels (im Frühjahr und Herbst) einmal täglich, um ausgefallene Haare zu entfernen. Wenn Sie im Wald oder auf Wiesen spazieren gehen sollten Sie sein Fell nach dem Spaziergang unbedingt kurz absuchen, um sicherzugehen, dass sich keine Parasiten wie Zecken angehängt haben. Baden können Sie Ihren Beauceron einmal im Jahr. Das reicht vollkommen aus, es sei denn er riecht besonders streng oder ist sehr schmutzig. Abgesehen von der Fellpflege sollten Sie auch regelmäßig seine Zähne putzen, die Ohren und Augen reinigen und seine Krallen trimmen. Die jährlichen Auffrischimpfungen, um ihn vor Parasiten wie Zecken, Flöhen und Darmwürmern zu schützen sind natürlich genauso wichtig.
Wie viel kostet ein Beauceron beim Züchter?
Der Preis für einen Beauceron beim Züchter kann unterschiedlich ausfallen und liegt bei etwa 1000 Euro. Der Preis setzt sich bei Züchtern aus verschiedenen Faktoren zusammen, je nachdem, ob der Welpe aus einer Championlinie abstammt (also von Elterntieren, die bei Wettbewerben ausgezeichnet wurden) oder ob er für die Zucht oder Hundeshows gedacht ist beispielsweise. Um einen reinrassigen Hund, bei einer seriösen und anerkannten Zuchtstätte zu kaufen benötigt man meistens ein höheres Budget, was allerdings kein Grund sein sollte, auf Kleinanzeigen aus dem Internet zurückzugreifen. Diese scheinen zwar günstiger zu sein, können Ihnen aber nicht dieselben Garantien wie ein offizieller Züchter geben. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass Ihr Hund krank wird und hohe Tierarztkosten anfallen. Wenden Sie sich in diesem Fall lieber an das Tierheim oder Vereine, auch dort gibt es reinrassige Beaucerons, die ein gutes Zuhause suchen.
Wo sollte der Beauceron schlafen?
Da der Beauceron zu den Hunden gehört, die Kälte gut ertragen, kann er natürlich auch draußen im Garten schlafen, solange Sie ihm eine entsprechend ausgestattete Hundehütte besorgen. Sie sollte sowohl bezüglich ihrer Größe an Ihren Vierbeiner angepasst, als auch entsprechend isoliert sein. Holz ist in dem Fall das beste Material, da es besser gegen schlechtes Wetter und Hitze isoliert. Binden Sie Ihren pelzigen Freund allerdings niemals vor seiner Hütte an, er muss sich in seinem Revier frei bewegen können. Umso wichtiger ist es natürlich, dass Ihr Garten eingezäunt ist. Andererseits - vor allem wenn Sie keinen Garten haben - können Sie Ihren Beauceron auch drinnen bei sich schlafen lassen. Suchen Sie ihm eine ruhige Ecke aus, wo er ungestört schlafen kann. Auch der Hundekorb oder das Kissen sollte an seine Größe angepasst sein. Falls Sie Kinder haben, sollten Sie ihnen klarmachen, dass sie schlafende Hunde nicht stören dürfen, um ungewollte Unfälle zu vermeiden.
Spielzeug und Aktivitäten für den Beauceron
Wie viele Schäferhunde ist der Beauceron ein energiegeladenes, lebhaftes und kraftvolles Tier. Er braucht daher täglich ausreichende Bewegung, um wirklich ausgelastet und vor allem glücklich zu sein. Wenn Sie selbst joggen gehen können Sie ihn ruhig mitnehmen, genauso wie bei ausgedehnten Wanderungen. Genauso gut sind Hundeaktivitäten wie Agility, Fährtenarbeit oder auch der aus seiner Heimat, Frankreich, stammende Ringsport. Der Beauceron ist eine der wenigen Hunderassen, die an dieser Art von Disziplin teilnehmen dürfen.
Neben den täglichen Spaziergängen und Aktivitäten braucht Ihr Beauceron auch genügend Spielzeug. Besonders, damit er sich beschäftigen kann, wenn Sie mal nicht da sind. Aber auch sonst: spielen Sie mit Ihrem Hund, wann immer Sie die Gelegenheit dazu haben. Spielen ist eine hervorragende Möglichkeit, Ihre Beziehung zu Ihrem Beauceron zu stärken, ihn zu erziehen und ihm Unterhaltung zu bieten.
Braucht der Beauceron eine Hundeversicherung?
Der Beauceron ist weder ein Hund der Kategorie 1 oder 2, noch ein Jagdhund, weswegen er keine spezielle Versicherung braucht. Generell sind Haustiere über Ihre Haftpflicht abgedeckt, die in der Hausratsversicherung enthalten ist. Diese Versicherungen greifen für alle Mitglieder Ihres Haushalts (Kinder und Tiere). So haben Sie die Möglichkeit, die Kosten erstattet zu bekommen, falls Ihr Beauceron Schäden an anderen Personen oder an fremdem Eigentum verursachen sollte. Es kann allerdings vorkommen, dass die Versicherung die Erstattung verweigert, wenn es sein könnte, dass der Schaden auf Ihre Fahrlässigkeit zurückzuführen ist. Prüfen Sie die Verträge sorgfältig auf Ausschlussklauseln sowie auf Erstattungsobergrenzen und Wartezeiten. Eine Versicherung deckt nur mögliche Schäden, die Ihr Vierbeiner verursacht. Sie erhalten keine Erstattung, wenn Ihr Hund einen Schaden erleidet. In diesem Fall müssen Sie sich auf die Versicherung des Verursachers verlassen.
Auch eine Krankenversicherung für Ihren Beauceron ist nicht obligatorisch, allerdings sehr empfehlenswert, da Sie so Kosten für eventuelle Tierarztbehandlungen erstattet bekommen können. Eine Hundeversicherung kann Ihnen viel Ärger ersparen, denn nicht selten steht man vor hohen Rechnung, um seinen Vierbeiner behandeln zu können. Tatsächlich gibt es nicht wenige Hundebesitzer, die auf die Behandlung verzichten müssen, da Sie die Kosten nicht tragen können. Mit einer Krankenversicherung für Hunde können Sie dies vermeiden, da Sie meistens einen Teil der Kosten erstattet bekommen. Je höher Ihre Beiträge sind, desto höher ist Ihre Erstattungsgrenze. Auch hier gilt: Prüfen Sie die Verträge sorgfältig. Einige Versicherungsvereine verweigern beispielsweise die Erstattung von Kosten für die Behandlung von genetischen oder erblichen Krankheiten. Einen Hund zu versichern, der schon älter oder bereits krank ist, ist in der Regel ebenfalls recht schwierig, weswegen Sie nicht zu lange warten sollten.