SHIBA INU

Der Shiba Inu ist neben dem Akita Inu und dem Tosa Inu eine der bekanntesten Hunderassen japanischen Ursprungs, allerdings wesentlich kleiner als die anderen beiden. Seit einigen Jahren ist der Shiba Inu ein immer beliebter werdender Begleithund, auch außerhalb Japans.

Ein kurzer Rückblick in die Geschichte des Shiba Inu

Der Name dieser Hunderasse setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. Inu, was auf Japanisch Hund bedeutet und Shiba, was sich nicht ganz klar übersetzen lässt. Laut einiger Quellen steht dieser Begriff für "klein", während andere sagen, dass es "hellbrauner Pinsel" bedeutet. Geboren wurde der Shiba Inu in Japan - genauer gesagt in den Bergregionen am japanischen Meer - und damals für die Jagd auf Kleinwild und Vögel eingesetzt. Ende des 19. Jahrhunderts und mit der Ankunft der Setter wurde der Shiba mit Pointern und Settern gekreuzt, wobei die japanischen Züchter allerdings besorgt waren, den ursprünglichen Shiba zu verlieren. Sie beschlossen also alles zu tun, um die Rasse zu erhalten und sorgten dafür, dass einige reinrassige Linien gehalten wurden. 1934 wurde dann ein erster Rassestandard festgelegt und im 1936 wurde der Shiba von den japanischen Behörden sogar als "Naturdenkmal" erklärt. 

Die Rasse wurde schließlich 1964 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) anerkannt und mittlerweile gibt es vier Hauptlinien des Shiba.

Körperliche Merkmale

Der Körperbau des Shiba Inu ist dem des Akita Inu recht ähnlich, allerdings ist er wesentlich kleiner.

Körper: Er hat einen massiven Körperbau, mit geradem Rücken, ist gut proportioniert und robust gebaut.

Kopf: Die Stirn ist breit, mit einem ziemlich deutlichen Ansatz und einer breiten Schnauze. Die Nase ist schwarz.

Ohren: Die Ohren sind gerade, eher klein und dreieckig geformt. Die Spitzen sind abgerundet und schräg nach vorne geneigt.

Augen: Sind klein und weit auseinanderliegend, eher dreieckig und dunkelbraun.

Rute: Die Rute ist über den Rücken gerollt oder sichelförmig, wobei die Spitze das Sprunggelenk berührt.

Fell: Hart, gerade und kurz, mit dicker Unterwolle. 

Farbe: Laut Rassestandard sind drei Farben zugelassen: Sesam, Rot und Schwarz-Hellbraun. Ebenfalls eine Vorgabe des Rassenstandards ist das sogenannte Urajiro, weiße Haare an der Schnauze und der Brust.

Charakter

Der Charakter des Shiba Inu ist dem der Urhunde sehr ähnlich. Er ist ein unabhängiger Hund, der niemandem vertraut und besonders Fremden gegenüber sehr misstrauisch ist. Die Beziehung zu einem Shiba Inu, der manchmal wegen seines Aussehens, aber auch wegen seiner Intelligenz mit einem kleinen Fuchs verglichen wird, muss man sich erarbeiten. Er ist eigensinnig und büchst auch gerne schon mal aus, erweist sich aber als unglaublich loyal, wenn er erst einmal eine Beziehung zu seinem Herrchen hergestellt hat. Auch wenn er sehr klein ist, hat er unglaublich viel Energie und braucht jeden Tag ausreichend Bewegung.

Verhalten anderen gegenüber

Der Shiba Inu muss von klein auf richtig sozialisiert werden, um mit anderen Hunden zurechtzukommen. Mit anderen Haustieren, wie Katzen oder Nagetieren, ist das Zusammenleben nicht immer einfach, da der Shiba Inu einen ziemlich starken Jagdinstinkt hat. Umso wichtiger ist es daher, ihm von klein auf, falls Sie ihn als Welpen adoptieren, so viele positive Erfahrungen mit anderen Menschen und Tieren wie möglich zu bieten.

Zu wem passt der Shiba Inu?

Der Shiba Inu ist ganz und gar nicht für jedermann geeignet. Dieser immer beliebter werdende kleine Hund braucht ein Herrchen oder Frauchen, das sich bereits in Sachen Hundeerziehung auskennt und sich den Bedürfnissen dieser Rasse bewusst ist. Urhunde sind nicht so wie andere Hunderassen, die im Laufe der Jahrhunderte vom Menschen beeinflusst wurden. Sie sind nicht für jeden geeignet und potenzielle Adoptiveltern sollten sich darüber im Klaren sein, was sie erwartet. Abgesehen davon sollte man als Besitzer eines Shibas auch sportlich sein, um ihn ausreichend bewegen zu können.

Der Shiba ist bekannt für seine allgemein solide Gesundheitsverfassung. Er ist wenig von den negativen Auswirkungen von Kreuzungen betroffen und weist im Vergleich zu anderen Rassen keine bedeuteten rassetypischen Gesundheitsprobleme auf. Seine Lebenserwartung liegt zwischen 12 und 15 Jahren, wobei Hunde der Rasse Shiba häufig auch wesentlich älter werden. Für ein paar Dinge ist allerdings auch dieser kleine Hund anfällig. So ist er beispielsweise empfindlich, wenn es um Augenprobleme, wie Glaukom, Katarakt oder progressive Netzhautatrophie geht, die alle zu Erblindung führen können. Der Shiba Inu ist leider auch anfällig für eine zwar seltene, aber tatsächlich tödliche Krankheit: die Gangliosidose. Eine neurologische Störung.

Wie sollte ein Shiba Inu gehalten werden?

Der Shiba Inu ist, wie viele Hunderassen, anpassungsfähig und kann auch in einer Stadtwohnung gehalten werden. Tatsächlich ist ihm nicht die Größe der Wohnung wichtig, sondern vielmehr die Zeit, die Sie ihm täglich widmen. Um Ihrem Shiba Inu eine artgerechte Haltung zu garantieren, auch in einer Wohnung, sollten Sie ihm täglich viel Auslauf geben und genügend Zeit mit ihm verbringen. Natürlich ist der Shiba Inu auch in einem Haus mit einem großen Garten sehr glücklich, das bedeutet allerdings nicht, dass Sie nicht auch mit Ihrem Hund Gassi gehen müssen.

Erziehung

Einen Shiba Inu zu erziehen ist bekanntlich keine leichte Aufgabe. Sie müssen sehr geduldig und feinfühlig mit Ihrem Shiba Inu umgehen, aber gleichzeitig autoritär genug sein, um sich Ihrem vierbeinigen Freund gegenüber durchzusetzen. Körperliche oder verbale Gewalt gegenüber Ihrem Hund sollte in keinster Weise Teil der Erziehung sein, da Sie so die Beziehung zu Ihrem Hund nur beeinträchtigen würden. Die Erziehung eines Shiba Inu erfordert sowohl ein gutes Rasseverständnis dieses Hundes, als auch eine solide Grundlage in Sachen Hundeerziehung. Falls Sie sich unsicher sind oder Fragen haben, sollten Sie daher einen professionellen Hundetrainer um Hilfe bitten.

Welches Futter braucht der Shiba Inu?

Achten Sie genau auf die Ernährung Ihres Shiba Inu. Egal ob Trocken- oder Nassfutter, es muss mit äußerster Sorgfalt ausgewählt werden, da die Ernährung Ihres Vierbeiners direkten Einfluss auf seine Gesundheit hat. Vermeiden Sie beispielsweise, das Futter für Ihren Shiba Inu im Supermarkt zu kaufen, auch wenn es günstiger zu sein scheint. Tatsächlich machen die Hersteller, um diese günstigen Preise anbieten zu können, Abstriche bei der Qualität und verwenden Inhaltsstoffe, die dessen Herkunft teilweise fragwürdig ist. Das meiste Futter in den Supermärkten wird aus pflanzlichen Proteinen hergestellt, die wesentlich günstiger, aber nicht wirklich zu empfehlen sind, da Hunde Fleischfresser sind. Tatsächlich können Sie auch hochwertiges Hundefutter zu erschwinglichen Preisen bekommen. Wichtig ist vor allem, dass Sie sich die Zeit nehmen, die Etiketten zu lesen, um die Inhaltsstoffe zu entschlüsseln und sicherzugehen, dass keine Konservierungsstoffe, Zusatzstoffe oder Süßungsmitteln enthalten sind. Abgesehen davon sollten Sie natürlich auch bedenken, dass sich die Ernährungsbedürfnisse Ihres Shiba Inu - genau wie bei jedem Hund - mit der Zeit ändern werden und Sie sein Ernährungsplan entsprechend anpassen müssen. 

Sie können aber auch komplett auf industrielles Hundefutter verzichten und es selbst zubereiten, sei es in Form von Hausrationen oder des BARF-Futters. Die Hausrationen werden aus Fleisch und gekochtem Gemüse zubereitet, während beim BARF-Futter rohes Fleisch mit etwas gekochtem Gemüse kombiniert wird. Vor dieser Futterumstellung sollten Sie allerdings mit Ihrem Tierarzt sprechen, um Fehler zu vermeiden und Ihrem Vierbeiner auch wirklich alle nötigen Nährstoffe zu bieten, die er braucht.

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Was bei der Pflege und Hygiene des Shiba Inu zu beachten ist

  • Impfungen: 100 bis 200 Euro

  • Hundefutter: 40 bis 80 Euro pro Monat

  • Hundesteuer: ab 35 Euro im Jahr, je nach Wohnort

  • Monatliches Budget: 70 bis 90 Euro

Für die Pflege Ihres Shiba Inus zu sorgen wird Sie weder viel Zeit noch viel Geld kosten. Tatsächlich reicht es vollkommen aus, wenn Sie Ihren Hund ein- bis zweimal pro Woche bürsten und in der Zeit des Fellwechsels (im Frühling und Herbst) täglich. In dieser Zeit verliert der Shiba Inu besonders viele Haare, weswegen Sie eine geeignete Bürste verwenden sollten. Ein- bis zweimal im Jahr sollten Sie Ihren Vierbeiner auch baden. Ebenfalls zur Pflege gehört es, die Augen und Ohren regelmäßig zu reinigen und seine Zähne zu putzen, um Zahnstein zu entfernen. Nicht zu vergessen die Krallen, die sollten ebenfalls regelmäßig gestutzt werden. Abgesehen davon sollten Sie Ihrem Hund auch rechtzeitig seine Auffrischungsimpfungen geben lassen und ihn mit den notwendigen Entwurmungs- und Antiparasitika (gegen Zecken und Flöhe) zu versorgen.

Wie viel kostet ein Shiba Inu beim Züchter?

Der Durchschnittspreis für einen Shiba Inu beim Züchter liegt zwischen 1200 und 2500 Euro. Der Preisunterschied liegt zum einen daran, ob der Hund für Shows oder die Zucht bestimmt ist und auch, ob er aus einer Championlinie abstammt. Natürlich, wie bei allem, richtet sich der Preis auch nach der Nachfrage. Bei diesem stolzen Preis ist die Versuchung sicherlich groß einen nicht-offiziellen Züchter aus dem Internet oder Kleinanzeigen auszuwählen, allerdings sollten Sie eher zu einem Tierheim oder Tierverband gehen, da Sie auch hier die Möglichkeit haben werden, einen Shiba zu finden, der darauf wartet, adoptiert zu werden.

Der richtige Schlafplatz

Damit Ihr Shiba Inu es zum Schlafen bequem hat, ist es wichtig, das passende Hundebett auszusuchen. Es sollte stets an seine Größe angepasst sein. Das bedeutet werde zu groß, noch zu klein, damit sich Ihr Hund sicher und geborgen fühlt. Manche Hunde mögen zum Beispiel auch Körbe mit einem erhöhtem Rand, andere haben lieber ein einfaches Kissen oder einen Teppich, finden Sie die Vorlieben Ihres Shiba Inus heraus. Einrichten sollten Sie den Schlafplatz Ihres Vierbeiners an einem ruhigen, abgelegenen Ort, wie zum Beispiel in einer Ecke des Wohnzimmers. Das Schlafzimmer ist nicht zu empfehlen, da sich dadurch häufig übertrieben Bindungen entwickeln, was zu einer extremen Trennungsangst seitens Ihres Hundes führen könnte. Der Shiba Inu kann auch draußen schlafen, vorausgesetzt, er hat eine geeignete Hundehütte. Er ist schließlich auch ein guter Wachhund, der durch Bellen Alarm schlägt, allerdings ist er kein Verteidigungshund, da allein seine Größe nicht wirklich abschreckend wirkt. Wenn Sie Ihren Shiba im Garten schlafen lassen, vergessen Sie allerdings nicht, diesen entsprechend einzuzäunen und abzusichern, da er ein kleiner Ausreißer ist.

Spiele und körperliche Aktivitäten für den Shiba Inu

Der Shiba Inu ist ein sportlicher und energiegeladener Hund, der täglich mindestens eineinhalb Stunden Auslauf braucht - abgesehen von den kürzeren Spaziergängen, um sein Geschäft zu erledigen. Er wird Ihnen ein toller Begleiter beim Joggen oder Radfahren sein und Sie können mit ihm auch an Hundeaktivitäten wie Agility, Fährtensuchen oder Canicross teilnehmen.

Auch für genug Spielzeug sollten Sie stets sorgen, um Ihren Shiba Inu zu beschäftigen, besonders wenn Sie außer Haus sind. Da er ein sehr intelligenter Hund ist, muss er auch mental ausgelastet werden. Ein Hund, der sich langweilt und Zuhause nichts zu tun hat, entwickelt schnell problematische Verhaltensweisen und fängt an zu bellen und sich an Ihren Möbeln zu vergreifen.

Braucht ein Shiba Inu eine Hundeversicherung?

Der Shiba ist weder ein Hund der Kategorie 1 noch der Kategorie 2 und wird nicht für die Jade verwendet, weswegen er keine extra Versicherung benötigt und Ihnen als Besitzer keine besonderen Verpflichtungen vorgeschrieben sind. Ihr Hund ist in der Regel über Ihre Haftpflichtversicherung abgedeckt, die alle Mitglieder Ihres Haushalts, also auch Haustiere, umfasst. Dank dieser Versicherung werden Ihnen die Kosten erstattet, falls Ihr Hund Schäden an anderen Personen oder am Eigentum anderer Personen verursacht. Für Schäden an Ihrem Shiba werden Sie jedoch nicht entschädigt. Wenn Sie allerdings gerne einen zusätzlichen Schutz hätten, sollten Sie eine Privathaftpflichtversicherung abschließen. Bevor Sie dies tun, sollten Sie sich jedoch verschiedene Angebote einholen und die Verträge genauestens durchlesen, um sich  über die Ausschlussklauseln, die Wartezeiten sowie die Erstattungsobergrenzen zu informieren.

Auch eine Krankenversicherung für Ihren Shiba Inu ist nicht verpflichtend. Um gegen unvorhersehbare Überraschungen gewappnet zu sein, ist es allerdings durchaus empfehlenswert. Auch wenn der Shiba generell mit einer soliden Gesundheit gesegnet ist und die Rasse wenige genetische Pathologien aufweist, ist auch er nicht vor Unfällen oder schwerwiegenden Krankheiten wie Krebs geschützt. Um gegen solche Fälle gewappnet und auch auf erhöhte Tierarztrechnungen vorbereitet zu sein, ist eine solche Versicherung von Vorteil und funktioniert genauso wie eine private Krankenversicherung bei uns Menschen. Unter bestimmten Bedingungen  werden Ihnen bestimmte Ausgaben im Zusammenhang mit der Gesundheit Ihres Haustieres erstattet. Sie sollten allerdings nicht zu lange warten, da die meisten Versicherungsgesellschaften sich weigern, Hunde zu versichern, die zu alt oder bereits krank sind. Prüfen Sie auch die Ausschlussklauseln und die maximalen Erstattungsbeträge: je höher Ihre Beiträge sind, desto mehr werden Sie erstattet bekommen.

Körperliche Merkmale des Shiba Inu

Der Shiba Inu ist eine kleine Hunderasse, wobei es zwischen Männchen und Weibchen kaum einen Unterschied gibt. Das Männchen wird zwischen 38 und 41 cm groß und wiegt zwischen 8 und 11 kg und das Weibchen wird zwischen 35 und 38 cm groß und wiegt zwischen 6 und 9 kg.

Der Shiba Inu gehört zur Gruppe 5 der FCI: Hunde vom Spitz- und Urtyp und hat die Nummer 257.