WIE MUSS MAN EINEN PITBULL TRAINIEREN, UM IHN RICHTIG ZU ERZIEHEN?

Dem Pitbull - offiziell American Pit Bull Terrier - eilt leider ein eher negativer Ruf voraus, der durch das Gesetz über gefährliche Hunde seit 2001 in Deutschland bestärkt wird. Muss man daher bei der Erziehung des Pitbulls anders vorgehen, als wie bei anderen Hunden? Worauf Sie achten müssen, um Ihren Pitbull zu trainieren erfahren Sie hier.

Was gibt es bezüglich der Gesetzgebung zu beachten?

Generell ist es in Deutschland recht schwierig, überhaupt einen Pitbull zu adoptieren oder von einem Züchter zu bekommen, da er zu den sogenannten "Listenhunden" gehört und in der Kategorie 1 eingestuft wird. Das bedeutet, dass Sie als Besitzer wesentlich mehr Kriterien erfüllen müssen, wie für andere Hunde. Auch eine Versicherung ist für den Pitbull Pflicht, genauso wie ein Hundehalterschein und ein Wesensnachweis. Welche Bedingungen genau gelten, sind in Deutschland allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, weswegen Sie sich vorab genauestens informieren sollten. Bei dem American Staffordshire Terrier zum Beispiel sieht das anders aus, auch wenn er eng verwandt mit dem Pitbull ist, ist diese Rasse offiziell anerkannt, aber wenn Sie keine Papiere vorlegen können, die Ihren Hund formell identifizieren, wird er ebenfalls als "Listenhund" betrachtet und fällt automatisch in die Kategorie 1, der sogenannten "gefährlichen Hunde".

Wie sollte man einen Pitbull trainieren?

Wenn Sie einen Pitbull Welpen haben, sollten Sie mit seiner Erziehung bereits von klein auf beginnen, um positive Verhaltensmuster zu prägen. Bestimmen Sie feste Regeln, die einmal eingeführt nicht mehr geändert werden sollten. Ihr vierbeiniger Freund braucht einen klar definierten Rahmen, um sich in seiner Umgebung positiv entwickeln zu können. Wenn Sie die Regeln ständig ändern, wird er nur verwirrt und es kann sein, dass er sich schließlich entscheidet gar nicht mehr auf Sie zu hören. Wenn die Richtlinien dann von Ihrem Pitbull angenommen und verinnerlicht wurden, können Sie bestimmte Verbote - wie zum Beispiel auf dem Sofa zu schlafen - später noch aufheben. Es ist immer einfacher, etwas zu erlauben, was vorher verboten war, als umgekehrt.

Das Training eines Pitbull Welpen unterscheidet sich von der Erziehung eines bereits erwachsenen Hundes. Ein junger Hund hat noch alles zu lernen und fängt praktisch bei Null an, während ein ausgewachsener Hund bereits eine Vergangenheit und eigene Erfahrungen gemacht hat. Da er eventuell schon einiges mitgemacht hat, ist es unglaublich wichtig, eventuelle Traumata zu berücksichtigen und viel Geduld zu haben, um keine Fehler zu machen. In solchen Fällen ist es auch ratsam, einen professionellen Hundetrainer um Hilfe zu bitte, da diese sich bestens damit auskennen, negative Angewohnheiten zu korrigieren oder einen Hund umzuerziehen.

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Auf welchen Grundlagen basiert die Erziehung eines Pitbulls?

Die Grundlagen der Hundeerziehung sind für alle Rassen mehr oder weniger gleich. Im Allgemeinen gilt es zu verstehen, dass die Erziehung nicht mehr - wie in der Vergangenheit - auf Zwang, Bestrafung und Gewalt basiert, sondern auf einem positiven Ansatz. Es geht vielmehr darum, Ihren pelzigen Freund mit Belohnungen (Leckerlis, Streicheleinheiten, Spiele) zu motivieren. Auf diese Weise bauen Sie ein Vertrauensverhältnis zu Ihrem Pitbull auf, was dazu führt, dass er Ihnen viel eher gehorchen wird. Wenn Sie einem Hund dieser Rasse gegenüber gewalttätig sind, kann es sogar zu aggressiven Verhaltensweisen bei ihm führen, was sich angesichts der Größe des Pitbulls und seiner Kraft als sehr problematisch erweisen wird. Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie daher wie bereits erwähnt einen Hundetrainer um Rat fragen, bevor Sie schwerwiegende Fehler machen.

Wenn Sie Ihren Pitbull trainieren, sollten Sie vor allem diese drei Grundsätze beachten:

  • Geduld: Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Hund Zeit zum Lernen geben. Schließlich kann er nicht alles auf einmal lernen und positive Ergebnisse brauchen nun mal Zeit. Werden Sie nicht wütend, wenn er nicht das tut, was Sie von ihm wollen. Statt ihn zu bestrafen, sollten Sie geduldig weiter lernen, der Pitbull ist schließlich ein intelligenter Hund, der nach einer Weile verstehen wird, was Sie von ihm verlangen.

  • Konsequenz: Nur durch Wiederholung im Laufe der Zeit können Sie langfristige Ergebnisse erzielen. Führen Sie also täglich kurze Trainingseinheiten durch. Sie müssen nicht sehr lange dauern: eine Viertelstunde pro Tag oder sogar zehn Minuten, sind am Anfang mehr als genug. Sie können auch Befehle wiederholen, die Sie vor längerer Zeit gelernt haben, um sie zu festigen.

  • Kohärenz: Ihr Hund muss verstehen können, was Sie von ihm erwarten. Um ihn dabei zu unterstützen, sollten Sie leicht zu merkende Kommandos wählen, sowohl für ihn als auch für Sie und diese nicht nachträglich wieder ändern. Jedes Wort muss einer bestimmten Handlung entsprechen. Wenn Sie das Kommando zu oft ändern, wird Ihr Vierbeiner Ihnen irgendwann den Gehorsam verweigern.

Auch wenn der Pitbull ein recht geselliger Hund ist, ist es unglaublich wichtig ihn von Anfang an zu sozialisieren und für so viele positive Begegnungen wie möglich zu sorgen. Er kann schnell problematisch werden, falls er sich weigert, auf sein Herrchen oder Frauchen zu hören. Da er generell sehr stark ist und auch einen kräftigen Kiefer hat, könnte er schwerwiegende Schäden provozieren, wenn Sie ihn nicht unter Kontrolle haben.

Welche Grundkommandos sollte ein Pitbull zuerst lernen?

Zwei Kommandos sind für Ihren Pitbull - und auch für alle anderen Hunderassen - unglaublich wichtig.

  • Rückruf: Laut Gesetz dürfen Sie Ihren Pitbull nicht von der Leine lassen, aber es kann natürlich sein, dass er Ihnen mal ausreist. In diesem Fall ist es sehr wichtig, dass er auf Sie hört und zurückkommt, wenn Sie ihn rufen. Es ist eine Frage der Sicherheit, sowohl für Ihren Hund als auch für andere. Der Rückruf sollte daher das Erste sein, was Sie Ihrem Hund beibringen.

  • An der Leine gehen: Der Pitbull muss nicht nur einen Maulkorb tragen, sondern auch auf allen öffentlichen Plätzen, auf der öffentlichen Straße sowie in den Gemeinschaftsbereichen von Wohnhäusern an der Leine geführt werden. Er muss daher in der Lage sein, während Ihrer Spaziergänge an der Leine zu gehen, ohne zu ziehen, um Gefahren zu vermeiden, aber auch um die Menschen in Ihrer Umgebung nicht zu erschrecken. Der Pitbull hat einen schlechten Ruf und es wird ihm nachgesagt, aggressiv zu sein. Umso wichtiger ist es, mit diesen Vorurteilen aufzuräumen und ihn richtig zu erziehen. Bringen Sie ihm daher von Anfang an bei, bei Fuß an der Leine zu gehen. Wenn Sie spazieren gehen, müssen Sie außerdem immer Ihre Genehmigung als Beleg, dass Sie alle Voraussetzungen zur Haltung eines Pitbulls erfüllen, mit sich führen.