DER PITBULL
Der American Pit Bull Terrier, besser bekannt als Pitbull oder auch Pit Bull geschrieben, ist eine Hunderasse, die in Deutschland zu den sogenannten "Listenhunden" gehört und nicht aus dem Ausland eingeführt werden darf. Die Regelungen sind laut dem 2001 eingeführten Gesetz für Hunderassen, die als gefährlich gelten, von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche. Mit der richtigen Erziehung und Sozialisierung ist der Pitbull allerdings ein unglaublich liebevoller Hund.
Ein kurzer Rückblick in die Geschichte der Hunderasse Pitbull
Es handelt sich tatsächlich um eine recht alte Rasse. Die Vorfahren des Pitbulls tauchten erstmals um das 18. Jahrhundert herum in England auf und dann in den Vereinigten Staaten. Sie waren das Ergebnis von Kreuzungen zwischen Terriern und Bulldoggen. Ursprünglich wurde der Pitbull als Hofhund gehalten, da er dank seiner Kraft und seines mutigen Wesens sogar Raubtiere abwehren konnte. Um die Vermehrung der besten Exemplare untereinander zu fördern, wurden Hundekämpfe veranstaltet, aus denen dann die Champions hervorgingen. Nach und nach wurden um diese Kämpfe Wetten organisiert, weswegen der Pitbull leider auch heute noch den Ruf eines Kampfhundes und nicht den eines Hofhundes hat.
In einigen Ländern, wie beispielsweise in Frankreich, wird der Pitbull auch gar nicht erst als Rasse anerkannt, sondern als “eine Art von Hund” bezeichnet. Er wird dem American Staffordshire Terrier, mit dem er gemeinsame Ursprünge hat, gleichgestellt, falls er keine Papiere hat. In Deutschland gehört der Pitbull in fast allen Bundesländern zu den sogenannten "Listenhunden", die laut dem 2001 eingeführten Gesetz zur Bekämpfung von als "gefährlich" geltende Hunde festgelegt werden. Die Listen variieren von Bundesland zu Bundesland, wobei der Pitbull in den meisten dabei ist und demnach nicht aus dem Ausland eingeführt und generell auch nicht gezüchtet werden darf, es sei denn es liegt eine Sondererlaubnis vor.
Wie sieht der Pitbulls aus?
Der Pitbull ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit einem massiven Körperbau, dank dem er leicht zu erkennen ist.
Körper: Recht kurz, aber von einer beeindruckenden Muskulatur geprägt, die die Kraft dieses Hundes erahnen lässt.
Kopf: Der Kopf ist mittellang, mit einem flachen Schädel, der an den Ohren breiter ist. Von vorne betrachtet, erscheint der Kopf des Pitbulls rund.
Ohren: Mittelgroß, gerade und halb aufgerichtet.
Augen: Rund und einfarbig.
Rute: Kurz und dünner an der Spitze.
Fell: Kurz und recht hart.
Farbe: Alle Farben und Muster sind von den Hundeverbänden, die die Rasse anerkennen, akzeptiert. Nur zwei Farben sind ausgeschlossen, Merle und Albino.
Wie ist der Pitbull vom Charakter her?
Dem Pitbull eilt leider ein schlechter Ruf voraus. Er gilt als ein aggressiver und gefährlicher Hund. Tatsächlich sind das jedoch vielmehr Vorurteile, die nicht wirklich der Wahrheit entsprechen. Der Charakter des Pitbulls gleicht ganz und gar nicht dem, der uns in den Medien präsentiert wird. Er ist ein loyaler und treuer Hund, der sehr an seiner Familie hängt. Wenn er sie in Gefahr sieht, wird er sie ohne zu zögern beschützen und dank seines imposanten Körperbaus ist er ein guter Wachhund. Besonders zu Kindern sind Pitbulls sehr sanft, trotzdem sollten Sie sie - wie alle Hunderassen - nicht alleine miteinander spielen lassen, da Unfälle schneller passieren als gedacht.
Wie verhält der Pitbull sich im Umgang mit anderen?
Wenn er von klein auf gut sozialisiert ist, wird der Pitbull keine Probleme haben, mit anderen Haustieren wie Katzen oder Nagetieren auszukommen. Er ist kein Jagdhund und sollte nur Raubtiere wie Wölfe oder Füchse aufhalten, wenn er als Hofhund eingesetzt wurde. Fremden gegenüber ist er eher misstrauisch und besonders anderen Männchen gegenüber kann es sein, dass er sich sehr dominant verhält. Es sollte daher stets Vorsicht geboten sein.
Wer darf einen Pitbull halten?
Der Pitbull ist tatsächlich nicht für jeden geeignet und das aus mehreren Gründen. Zum einen verlangt das Gesetz, dass der Besitzer eines Pitbulls volljährig ist und ein sauberes Führungszeugnis hat. Außerdem muss er bestimmten Voraussetzungen erfüllen, um eine Besitzerlaubnis zu bekommen. Aber auch mit dem Charakter des Pitbulls kommt nicht jeder klar. Er braucht ein Herrchen oder Frauchen, dass sich sowohl in Sachen Hundeerziehung als auch mit der Rasse selbst auskennt und eine natürliche Autorität ausstrahlt.
Gesundheit
Der Pitbull hat eine sehr solide Gesundheit. Seine Lebenserwartung liegt zwischen 11 und 13 Jahren und auch von erblichen und genetischen Krankheiten ist der Pitbull weitgehend verschont geblieben. Wie bei allen mittelgroßen und großen Hunden sollte jedoch auf Gelenkerkrankungen wie Hüft- und Ellbogendysplasie geachtet werden. Der Pitbull ist wegen seines kurzen Fells ziemlich empfindlich gegenüber Hitze und Kälte und sollte daher weder in der prallen Sommersonne noch an kalten Wintertagen zu viel Zeit im Freien verbringen. Für Hautprobleme, Allergien und Dermatitis ist er ebenfalls recht anfällig.
Welche Haltungsbedingungen sollte man für den Pitbull beachten?
Auch wenn die meisten Hunderassen in einer Wohnung gehalten werden können, ist diese Option bei dem Pitbull nicht unbedingt die Beste. Er ist ein sehr energiegeladener Hund, der viel Aufmerksamkeit braucht. In einem Haus auf dem Land wird er sich sehr viel wohler fühlen, vor allem, wenn es einen großen Garten gibt, in dem er frei herumlaufen kann. Aufgrund der Auflagen, denen Besitzer von Pitbulls unterlegen ist dies besonders wichtig. Laut dem Gesetz darf er nämlich nicht ohne Leine und ohne Maulkorb an öffentlichen Orten herumlaufen und auch zu öffentlichen Verkehrsmitteln ist ihm der Zugang verweigert. Einen Pitbull in einer Wohnung zu halten, bedeutet daher, dass Ihr Hund niemals in seinem ganzen Leben unangeleint sein wird.
Wie muss man einen Pitbull erziehen?
Die Erziehung eines Pitbulls sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Von Anfang an müssen Sie klare Regeln aufstellen und sich auch selbst daran halten. Besonders wenn Sie einen Welpen adoptieren, müssen Sie ihm Autorität zeigen, was allerdings in keinem Fall Gewalt bedeutet. Belohnen Sie Ihren Vierbeiner mit Leckerlis oder Streicheleinheiten und vermeiden Sie jede Art von Bestrafung, sowohl körperlich als auch verbal. Es ist wichtig, das Vertrauen Ihres Hundes zu gewinnen, Gewalt bewirkt in diesem Sinne genau das Gegenteil. Wenn sie Ihren Pitbull trainieren möchten, ist es wichtig, dass Sie über ein solides Wissen über die Rasse, aber auch über Hunde im Allgemeinen und über die Grundsätze der Hundeerziehung und -ausbildung verfügen. Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie am besten einen Hundetrainer um Unterstützung bitten, damit Sie keine Fehler begehen, die sich in negativen Verhaltensweisen widerspiegeln können.
Welches Futter braucht ein Pitbull
Der Pitbull braucht - wie alle Hunde - eine hochwertige und ausgewogene Ernährung. Diese muss seinen gesamten Nährstoffbedarf decken, wobei Sie berücksichtigen müssen, dass sich dieser im Alter ändert. Welpen brauchen ganz anderes Futter als ältere Hunde. Wählen Sie ein Hundefutter aus, das aus hochwertigen Proteinen hergestellt wurde, wobei diese hauptsächlich tierischen Ursprungs sein sollten. Hunde sind schließlich Fleischfresser und nur tierische Proteine enthalten alle essentiellen Aminosäuren, die Sie für eine ausgewogene Entwicklung benötigen. Als Ergänzung sind einige pflanzliche Proteine allerdings ebenfalls zu empfehlen. Lesen Sie die Inhaltsangaben in jedem Fall sorgfältig durch, um mehr über die Zusammensetzung zu erfahren. Gibt es viele Zusatzstoffe, Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker? Wenn ja, ist es besser, ein anderes Produkt zu wählen. Auch bei Hundefutter aus dem Supermarkt sollten Sie vorsichtig sein. Die Preise scheinen zwar günstiger, das Futter ist allerdings meist von keiner guten Qualität. Sie können sich auch über Nahrungsergänzungsmittel für Ihren Hund informieren, die gezielt für bestimmte Probleme eingesetzt werden können. Fragen Sie vorab jedoch Ihren Tierarzt um Rat.
Wenn Sie Ihrem pelzigen Freund kein industrielles Futter geben möchten, können Sie ihm auch hausgemachtes Hundefutter geben. Bei der Hausration und dem BARF-Futter bereiten Sie die Mahlzeiten für Ihren Pitbull selbst zu. Erstere besteht aus Fleisch und gekochtem Gemüse und letztere aus rohem Fleisch und etwas gekochtes Gemüse. Lassen Sie sich vor einer solchen Futterumstellung allerdings von einem Tierarzt oder Ernährungsexperte für Tiere beraten und achten Sie vor allem auch auf die Gemüsesorten, die für Hunde giftig sind.
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Impfstoffe: 100 bis 200 Euro
Hundefutter: 60 bis 90 Euro pro Monat
Hundesteuer: ab 35 Euro im Jahr je nach Wohnort
Versicherung: ab 10 Euro pro Monat
Monatliches Budget: 120 bis 160 Euro
Die Pflege eines Pitbulls ist nicht sehr aufwendig. Das kurze Fell dieses Hundes muss außerhalb der Mauserzeit nur ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden und während der Mauserzeit (Frühjahr und Herbst) täglich, um die ausgefallenen Haare zu entfernen. Ein- bis zweimal Baden im Jahr reicht vollkommen aus, tatsächlich ist zu häufiges Waschen für Ihren Vierbeiner sogar schädlich. Als Teil der Grundpflege müssen Sie auch die Ohren und Augen regelmäßig reinigen sowie die Krallen stutzen. Bringen Sie Ihrem Pitbull von klein auf bei, diese Pflegerituale mitzumachen. Auch die tierärztliche Versorgung wie regelmäßige Impfungen, Wurmkuren, Antiparasitenmittel und Kontrollbesuche müssen Sie im Auge behalten. Ebenfalls zur Pflege Ihres pelzigen Freundes gehört eine gesunde Ernährung.
Wie viel kostet ein Pitbull beim Züchter?
Seit 2001 das Gesetz für als gefährlich angesehen Hunde eingeführt wurde, ist es nahezu unmöglich einen Pitbull in Deutschland zu erwerben. Da es praktisch keine offiziellen Züchter gibt, ist die Verlockung groß auf Kleinanzeigen einzugehen. Damit sollten Sie allerdings sehr vorsichtig sein, da diese Ihnen keine Garantie geben können und im Endeffekt auch illegal sind. Auch die Einfuhr eines Pitbulls aus dem Ausland ist verboten, es sei denn Sie haben eine gesonderte Erlaubnis.
Schlaf
Trotz seines imposanten Körperbaus gehört der Pitbull nicht zu den Hunden, die Kälte gut wegstecken, dasselbe gilt für Hitze. Er kann zwar draußen schlafen, aber nur, wenn es die Wetterbedingungen zulassen. Seine Hundehütte sollte in diesem Fall an seine Größe angepasst und bestenfalls aus Holz sein, da diese besser isoliert und wesentlich länger Haltbar sind als Kunststoffhütten. Wenn die Temperaturen zu extrem werden, sollten Sie Ihren Vierbeiner allerdings drinnen schlafen lassen. Sein Körbchen sollten Sie an einem ruhigen Ort aufstellen, wo nicht zu viel ein- und ausgegangen wird. Falls Sie Kinder haben, sollten Sie diesen von Anfang an beibringen, dass sich Ihr Hund ohne gestört zu werden ausruhen können muss. Auch in Ihrem eigenen Schlafzimmer sollten Sie den Hundekorb, zumindest zu Anfang, nicht aufstellen, da dadurch die Gefahr besteht eine übermäßige Bindung aufzubauen, die leicht zu Trennungsangst führt und Ihren Alltag deutlich komplizierter machen wird. Es gibt sowohl Hundekörbe aus Kunststoff, die robust und leicht zu reinigen sind, als auch Stoff- und Lederkörbchen, die zwar empfindlicher, aber auch komfortabler sind. Weidenkörbe sind nicht zu empfehlen, da sich Ihr Vierbeiner an den kleinen Stöckchen leicht verschlucken kann, falls er daran zu knabbern beginnt.
Spiele und körperliche Aktivitäten für den Pitbull
Ihr Pitbull braucht viel Aufmerksamkeit und vor allem Bewegung um ausgelastet und glücklich zu sein. Er ist ein sportlicher, energiegeladener Hund, der mit Langeweile gar nicht gut klar kommt. Wenn Sie in einer Wohnung leben und nicht genügend Zeit haben, sich um Ihren vierbeinigen Freund zu kümmern, ist die Adoption eines Pitbulls definitiv keine gute Idee. Er braucht täglich einen langen Spaziergang, wobei er allerdings an der Leine gehalten und einen Maulkorb tragen muss und Sie öffentliche Plätze meiden müssen. Leider gehören diese Vorschriften ebenfalls zu dem 2001 eingeführten Gesetz zur Hundehaltung.
Umso wichtiger ist es, dass Sie genügend Spielzeug für Ihren Pitbull parat haben, womit er sich beschäftigen kann, wenn Sie mal außer Haus sind. Ein Hund, egal welcher Rasse, der viel Zuhause alleine ist und keine Beschäftigung hat, kann sehr schnell problematische Verhaltensmuster wie Bellen oder Zerstörungswut entwickeln. Da der Pitbull außerdem einen sehr kräftigen Kiefer hat, sollten Sie darauf achten, das sein Spielzeug robust genug ist.
Der Versicherungsschutz für den Pitbull
Pitbull-Besitzer sind in Deutschland verpflichtet, eine Versicherung für ihre Vierbeiner abzuschließen. Laut dem Gesetz ist es ihnen nur so gestattet, Listenhunde der Kategorie 1 oder 2 zu halten. Dieser Versicherungsbeleg muss außerdem jederzeit vorgelegt werden können. Viele traditionelle Versicherungsgesellschaften lehnen es allerdings ab, Hunde der Kategorie 1 und 2, aufgrund der damit verbundenen Risiken, zu versichern. Es ist daher am besten, wenn Sie sich an eine spezialisierte Versicherungsgesellschaft wenden. Durch die Versicherung können Sie Teil der Kosten erstattet bekommen, falls Ihr Hund einen Schaden verursacht. Seien Sie allerdings vorsichtig, wenn Sie Ihren Pitbull zum Zeitpunkt des Vorfalls von der Leine gelassen haben oder er keinen Maulkorb trug, sind die Versicherungsgesellschaften berechtigt, Ihnen jegliche Erstattung zu verweigern und den Unfall auf Ihre Fahrlässigkeit zurückzuführen.
Eine Krankenversicherung für den Pitbull ist wiederum nicht verpflichtend und funktioniert genau wie eine private Krankenversicherung für uns Menschen. Gegen Ihre Beitragszahlung bekommen Sie im Falle von Krankheiten oder Unfällen einen Teil der entstandenen Tierarztkosten erstattet. Eine solche Versicherung wird von vielen Hundebesitzern häufig als überflüssig angesehen oder sie wissen gar nicht erst, dass diese Möglichkeit besteht. Doch auch wenn der Pitbull für seine solide Gesundheit bekannt ist, kann er unter unerwarteten Krankheiten oder Unfällen leiden. Tierarztrechnungen können schnell teuer werden und einige Besitzer müssen die Behandlung Ihres Vierbeiners in solchen Fällen abbrechen, da Sie die Kosten nicht tragen können. Um dieser Situation vorzubeugen, ist eine Versicherung sehr zu empfehlen. Auch in diesem Fall kann es sein, dass einige Versicherungsgesellschaften keine Listenhunde akzeptieren, genauso wie sie meist zu alte oder bereits erkrankte Hunde ablehnen. Warten Sie also nicht zu lange mit dem Abschluss einer Krankenversicherung und informieren Sie sich über die Erstattungsobergrenzen, die Ausschlussklauseln und die Wartezeiten.
Körperliche Merkmale eines Pitbulls
Der Pitbull ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit einem massiven, muskulösen Körper. Männchen und Weibchen sind ungefähr gleich groß und wiegen gleich viel. Männchen werden zwischen 45 und 33 cm groß und wiegen zwischen 16 und 30 kg und Weibchen zwischen 43 und 50 cm und 14 und 24 kg.
Der Pitbull ist von der Fédération Cynologique Internationale nicht anerkannt und hat demnach keine Klassifizierung.