Die Erziehung eines Pitbulls
Generell ist es in Deutschland recht schwierig, überhaupt einen Pitbull zu adoptieren oder von einem Züchter zu bekommen, da er zu den sogenannten "Listenhunden" gehört und in der Kategorie 1 eingestuft wird. Das bedeutet, dass Sie als Besitzer wesentlich mehr Kriterien erfüllen müssen, wie für andere Hunde. Auch eine Versicherung ist für den Pitbull Pflicht, genauso wie ein Hundehalterschein und ein Wesensnachweis. Welche Bedingungen genau gelten, sind in Deutschland allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, weswegen Sie sich vorab genauestens informieren sollten.
Die Grundlagen der Hundeerziehung sind für alle Rassen mehr oder weniger gleich. Im Allgemeinen gilt es zu verstehen, dass die Erziehung nicht mehr - wie in der Vergangenheit - auf Zwang, Bestrafung und Gewalt basiert, sondern auf einem positiven Ansatz.
Es geht vielmehr darum, Ihren pelzigen Freund mit Belohnungen (Leckerlis, Streicheleinheiten, Spiele) zu motivieren. Auf diese Weise bauen Sie ein Vertrauensverhältnis zu Ihrem Pitbull auf, was dazu führt, dass er Ihnen viel eher gehorchen wird. Wenn Sie einem Hund dieser Rasse gegenüber gewalttätig sind, kann es sogar zu aggressiven Verhaltensweisen bei ihm führen. Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie daher wie bereits erwähnt einen Hundetrainer um Rat fragen, bevor Sie schwerwiegende Fehler machen.
Wann sollte man mit der Erziehung eines Pitbulls beginnen?
Wenn Sie einen Pitbull Welpen haben, sollten Sie mit seiner Erziehung bereits von klein auf beginnen, um positive Verhaltensmuster zu prägen. Bestimmen Sie feste Regeln, die einmal eingeführt nicht mehr geändert werden sollten. Ihr vierbeiniger Freund braucht einen klar definierten Rahmen, um sich in seiner Umgebung positiv entwickeln zu können. Wenn Sie die Regeln ständig ändern, wird er nur verwirrt und es kann sein, dass er sich schließlich entscheidet, gar nicht mehr auf Sie zu hören. Wenn die Richtlinien dann von Ihrem Pitbull angenommen und verinnerlicht wurden, können Sie bestimmte Verbote - wie zum Beispiel auf dem Sofa zu schlafen - später noch aufheben. Es ist immer einfacher, etwas zu erlauben, was vorher verboten war, als umgekehrt.
Das Training eines Pitbull Welpen unterscheidet sich von der Erziehung eines bereits erwachsenen Hundes. Ein junger Hund hat noch alles zu lernen und fängt praktisch bei Null an, während ein ausgewachsener Hund bereits eine Vergangenheit und eigene Erfahrungen gemacht hat. Da er eventuell schon einiges mitgemacht hat, ist es unglaublich wichtig, eventuelle Traumata zu berücksichtigen und viel Geduld zu haben, um keine Fehler zu machen. In solchen Fällen ist es auch ratsam, einen professionellen Hundetrainer um Hilfe zu bitten, da diese sich bestens damit auskennen, negative Angewohnheiten zu korrigieren oder einen Hund umzuerziehen.
Die Grundlagen der Erziehung für einen Pitbull
Wenn Sie Ihren Pitbull trainieren, sollten Sie vor allem diese drei Grundsätze beachten:
Geduld
Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Hund Zeit zum Lernen geben. Schließlich kann er nicht alles auf einmal lernen und positive Ergebnisse brauchen nun mal Zeit. Werden Sie nicht wütend, wenn er nicht das tut, was Sie von ihm wollen. Statt ihn zu bestrafen, sollten Sie geduldig weiter lernen, der Pitbull ist schließlich ein intelligenter Hund, der nach einer Weile verstehen wird, was Sie von ihm verlangen.
Beständigkeit
Nur durch Wiederholung im Laufe der Zeit können Sie langfristige Ergebnisse erzielen. Führen Sie also täglich kurze Trainingseinheiten durch. Sie müssen nicht sehr lange dauern: eine Viertelstunde pro Tag oder sogar zehn Minuten sind am Anfang mehr als genug. Sie können auch Befehle wiederholen, die Sie vor längerer Zeit gelernt haben, um sie zu festigen.
Kohärenz
Ihr Hund muss verstehen können, was Sie von ihm erwarten. Um ihn dabei zu unterstützen, sollten Sie leicht zu merkende Kommandos wählen, sowohl für ihn als auch für Sie und diese nicht nachträglich wieder ändern. Jedes Wort muss einer bestimmten Handlung entsprechen. Wenn Sie das Kommando zu oft ändern, wird Ihr Vierbeiner Ihnen irgendwann den Gehorsam verweigern.
Auch wenn der Pitbull ein recht geselliger Hund ist, ist es unglaublich wichtig, ihn von Anfang an zu sozialisieren und für so viele positive Begegnungen wie möglich zu sorgen. Er kann schnell problematisch werden, falls er sich weigert, auf sein Herrchen oder Frauchen zu hören. Da er generell sehr stark ist und auch einen kräftigen Kiefer hat, könnte er schwerwiegende Schäden provozieren, wenn Sie ihn nicht unter Kontrolle haben.