Gesundheit
Wie hoch ist die Lebenserwartung eines Neufundländers?
Leider liegt die Lebenserwartung des Neufundländers nicht ganz so hoch wie bei anderen Hunden, insbesondere im Vergleich mit kleineren Hunden. Im Durchschnitt wird er zwischen 8 und 10 Jahre alt. Das entspricht in etwa der Lebenserwartung des Berner Sennenhundes oder der deutschen Dogge, zwei weitere sehr große Hunde. Obwohl der Neufundländer länger braucht, um auszuwachsen, wird er leider nicht sehr alt. Natürlich handelt es sich hierbei um Durchschnittswerte und es ist durchaus möglich, dass Ihr Vierbeiner mehr als 10 Jahre alt wird.
Die Bedürfnisse eines Neufundländers
Es gibt viele Faktoren, die nur schwer zu kontrollieren sind, genauso können Sie allerdings auch mit einer simplen und nachhaltige Routine für das Wohlbefinden Ihres Hundes sorgen und somit seine Lebenserwartung erhöhen:
Achten Sie auf die Ernährung
Wie beim Menschen hat auch bei Hunden die Ernährung direkten Einfluss auf ihre Gesundheit. Eine ausgewogene Ernährung fördert die Gesundheit und genauso kann eine schlechte Ernährung negative Auswirkungen auf die Gesundheit Ihres Neufundländers.
Achten Sie auf die individuellen Bedürfnisse
Ein jeder Hund hat individuelle Bedürfnisse, sicher ist allerdings, dass Ihr vierbeiniger Freund sehr schnell unglücklich werden wird, wenn Sie diese Bedürfnisse nicht richtig erfüllen. Vernachlässigen Sie diesen Punkt nicht, da die psychische Gesundheit einen großen Einfluss auf die körperliche Gesundheit hat.
Regelmäßige Tierarztbesuche
Nur ein Spezialist kann Ihnen sagen, ob Ihr pelziger Freund gesund ist oder nicht. Gehen Sie also mindestens einmal im Jahr zum Tierarzt, um die Impfungen aufzufrischen und einen Check-up zu machen, was besonders wichtig ist, umso älter Ihr Hund wird. Denken Sie auch an Wurmkuren und Mittel zur Vorsorge gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe.
Rassetypische Krankheiten des Neufundländers
Dilatation-Torsion des Magens
Diese sehr ernstzunehmende Krankheit betrifft vor allem große Hunde. Es handelt sich um eine Drehung des Magens um sich selbst, die zur Verstopfung der Aus- und Eintrittswege führt. Der Magen beginnt dann anzuschwellen, was zu Schwierigkeiten beim Schlucken und Atmen führt und der Hund beginnt zu sabbern. Durch den Druck des geschwollenen Magens kann die Milz platzen und innere Blutungen verursachen. Es handelt sich um einen lebensbedrohlichen Notfall.
Hüft- oder Ellbogendysplasie
Hüft- oder Ellbogendysplasie ist ein ernstes Gelenkproblem, das sowohl große als auch kleine Hunde betreffen kann. Die Dysplasie ist oft erblich bedingt, kann aber auch während des Wachstums des Tieres auftreten, wenn die Gelenke zu sehr beansprucht werden. In den schwersten Fällen führt die Dysplasie dazu, dass der Hund nahezu bewegungsunfähig wird, wobei nur eine Operation das Problem beheben kann.
Aortenstenose
Die Aortenstenose ist eine Verengung der Aortenklappe im Herzen. Dieses Ventil sorgt dafür, dass das Blut durch den Körper fließen kann. Die Verengung der Aortenklappe zwingt den Herzmuskel, härter zu arbeiten, um sie zu kompensieren, wodurch es nach und nach zu einer Herzinsuffizienz kommt. Eine Aortenstenose ist ohne gründliche Untersuchung oft nicht nachweisbar und es sollte darauf geachtet werden, den Hund nicht zu sehr anzustrengen.
Augenprobleme
Die Hunderasse Neufundländer ist besonders für zwei Augenprobleme sehr anfällig: Ektropium und Glaukom. Das Ektropium ist dadurch gekennzeichnet, dass sich das Augenlid nach außen wölbt. Diese Krankheit verursacht Bindehautentzündung und Keratitis, eine Entzündung der Hornhaut. Um das Problem zu beheben, ist jedoch eine Operation erforderlich. Bei dem primären Winkelschließungsglaukom handelt es sich um eine Erhöhung des Augeninnendrucks und wird durch einen erblichen Defekt verursacht. Leider gibt es keine Heilung und es verursacht starke Schmerzen, bevor es zur Erblindung führt.