Der Charakter des Chow-Chows
Einen Hund zu adoptieren ist etwas, das gut überlegt sein sollte und man muss sich entsprechend vorbereiten. Es ist daher unerlässlich, sich gut über die Rasse Ihres zukünftigen vierbeinigen Freundes zu informieren. Nur so können Sie sich für einen Hund entscheiden, dessen Temperament mit Ihrem eigenen übereinstimmt. Adoptieren Sie kein Haustier, wenn Sie nicht sicher sind, dass Sie ihm wirklich alles bieten können, was es braucht.
Informieren Sie sich gründlich über den Charakter Ihrer Wunschrasse. Sie können natürlich im Internet suchen, aber auch andere Adoptanten, Tierärzte und den Züchter fragen. Berücksichtigen Sie außerdem das individuelle Wesen eines jeden Welpen, denn vergessen Sie nicht: jeder Hund ist einzigartig.
Die Stärken des Chow-Chows
Ruhig
Der Chow-Chow ist von Natur aus ein sehr ruhiger Hund und keiner der Sorte, die viel bellt. Bei der Haltung des Chow-Chows in einer Wohnung ist das definitiv von Vorteil, da es in diesem Sinne schon mal keine großen Probleme mit den Nachbarn geben wird. Er hat zwar den Ruf, eher ein Einsiedler zu sein, sollte jedoch trotzdem nicht stundenlang allein gelassen werden. In diesem Fall könnte er, auch wenn er noch so ruhig ist, problematische Verhaltensweisen entwickeln und beginnen häufiger zu bellen, um sich seine Langeweile zu vertreiben beziehungsweise darauf aufmerksam zu machen.
Loyal
Auch wenn er generell eher ein Einzelgänger ist, ist der Chow-Chow ein sehr treuer und loyaler Hund, der seinen Besitzer zu schätzen weiß, dies allerdings nicht unbedingt ständig zeigt. Er ist zwar nicht der verschmuste Hund, das bedeutet jedoch nicht, dass ihm seine Familie nicht am Herzen liegt und er keine Streicheleinheiten braucht!
Wachinstinkt
Die beeindruckende Größe des Chow-Chows und seine Treue zu seiner Familie machen ihn zu einem hervorragenden Wachhund. Früher ist er eher als Arbeitshund eingesetzt worden, weswegen der Chow-Chow nicht zögern wird, seine Familie vor Gefahr zu schützen, auch wenn er mittlerweile mehr als Begleit- oder Showhund gesehen wird. Mutig und kraftvoll wird er sein Territorium stets mit Entschlossenheit verteidigen.
Worauf man bei einem Chow-Chow achten sollte
Distanziert
Laut Rassestandard gilt der Chow-Chow als eher distanzierter und nicht sehr liebevoller Hund. Er ist definitiv nicht die Art von Hund, die ständig nach Zuneigung sucht. Das bedeutet allerdings nicht, dass er keine Gefühle für seine Familie hat, der Chow-Chow ist lediglich von Natur aus zurückhaltend.
Ungesellig
Chow-Chows verstehen sich nicht sehr gut mit anderen Hunden und neigen dazu, sich mit ihnen zu streiten. Auch für das Zusammenleben mit Katzen sind sie nicht wirklich geeignet. Sie haben auch Schwierigkeiten mit Fremden und werden nicht gerne von anderen gestreichelt. Wenn ein Chow-Chow jedoch von klein auf intensiv sozialisiert wurde, kann das ganz anders aussehen. Wenn Sie einen Welpen adoptieren, sollten Sie ihn, sobald Sie ihn nach Hause bringen, in Kontakt mit anderen Tieren, Menschen und Kindern bringen.
Schwer zu erziehen
Der Chow-Chow hat den Ruf, ein schwer zu erziehender Hund zu sein - und das zu Recht. Er ist und bleibt ein Urhund, der zur Gruppe des asiatischen Spitz gehört. Seine Unabhängigkeit, seine distanzierte Art seiner Familie gegenüber und sein Misstrauen gegenüber Fremden machen es schwierig, ihm etwas beizubringen. Sie müssen also hartnäckig sein und eine natürliche Autorität haben, ohne jedoch gewalttätig gegenüber Ihrem pelzigen Riesen zu werden. Der Chow-Chow neigt dazu, ungehorsam zu sein und das zu tun, was er für das Beste für sich hält. Es ist daher umso wichtiger, seinen Drang nach Unabhängigkeit unter Kontrolle zu bekommen, indem man ein solides Vertrauensverhältnis zu ihm aufbaut.
Kein großer Kinderfreund
Der Chow-Chow ist vom Charakter her kein großer Kinderfreund. Er toleriert sie, ist aber kein wirklich guter Spielgefährte. Er ist nicht sehr geduldig und sucht eher nach Ruhe, weswegen er Aktivitäten mit Kindern gegenüber wahrscheinlich eher abgeneigt sein wird. Wenn Sie einen Hund für die ganze Familie suchen, sollten Sie sorgfältig überlegen, ob Sie wirklich einen Chow-Chow adoptieren sollten. Natürlich spielt, wie bereits erwähnt, die Erziehung des Chow-Chows und seine Sozialisierung von klein auf eine wichtige Rolle, demnach wird ein Zusammenleben nicht unmöglich sein, aber es gibt Rassen, die wesentlich besser für Familien geeignet sind.
Nicht als Ersthund empfohlen
Da der typische Charakter des Chow-Chows sehr eigen ist und er eine beeindruckende Größe hat, ist er nicht wirklich als Ersthund zu empfehlen. Es ist wichtig, dass Sie sich bereits in Sachen Hundeerziehung auskennen und auch gut über die Rasse selbst Bescheid wissen, um auf seine Bedürfnisse eingehen zu können. Auch wenn diese Aussagen auf alle Hunderassen zutreffen, gelten sie umso mehr für Hunde, die etwas schwieriger sind, wie der Chow-Chow. Falls Sie sich unsicher sind, ist es definitiv auch ratsam, einen Hundetrainer um Hilfe zu bitten.
Zu wem passt der Chow-Chow?
Definitiv nicht zu jedermann. Als Ersthund wird diese Hunderasse nicht empfohlen, da ihr Temperament manchmal recht schwierig sein kann. Es sollte konsequent, aber niemals mit Gewalt erzogen werden. Es ist daher wichtig, dass sein Herrchen oder Frauchen Autorität ausstrahlt, da der Chow-Chow nicht immer bereit ist zu gehorchen und recht eigensinnig ist. Wegen seines eher ungeselligen Charakters ist er nicht für Familien mit Kindern, anderen Hunden und anderen Haustieren geeignet.