HAT DER AUSTRALIAN SHEPHERD KRANKHEITEN, DIE BESONDERS RASSETYPISCH SIND?
Bevor Sie einen Hund adoptieren, sollten Sie sich über eventuelle rassetypischen Krankheiten informieren. Je nach Rasse, kann Ihr Hund anfälliger für bestimmte gesundheitliche Probleme sein, als andere. Der Australian Shepherd beispielsweise ist leider, da er so beliebt ist, anfällig für einige Krankheiten, die durch die Züchtung entstanden sind.
Für den Australian Shepherd typische Krankheiten
Der Australian Shepherd ist eine sehr robuste Rasse! Nicht ohne Grund: Australian Shepherds lieben es, Zeit im Freien zu verbringen und sich dort sportlich zu bestätigen. Dennoch gibt es ein paar Krankheiten, für die die Rasse besonders anfällig ist.
Genveranlagte Gesundheitsprobleme
Australian Shepherds sind anfälliger für Taubheit und Blindheit als andere Rassen, was auf ihr Merle-Allel zurückzuführen ist, das für die Merle-Farbe der Rasse verantwortlich ist. Bei Hunden mit blauen Augen wird außerdem angenommen, dass sie ein Gen tragen, das mit Gehörverlust in Verbindung steht. Um diese gesundheitlichen Probleme bereits bei Australian Shepherd Welpen zu vermeiden, wird dringend empfohlen, nicht zwei Merle-Hunde und/oder zwei Hunde mit blauen Augen zu kreuzen. Informieren Sie sich daher ausgiebig über ihren Züchter und bitten Sie darum, die Elterntiere zu sehen.
Abgesehen davon ist der Australian Shepherd trotz seiner guten allgemeinen Gesundheit aufgrund seiner empfindlichen Gelenke besonders anfällig für Dysplasien, zum Beispiel an der Hüfte oder am Ellenbogen. Diese Krankheit kommt häufig vor, wenn es beim Wachstum des Welpen zu Verformungen der Knochen kam. Dysplasien sind genetisch bedingt und vererbbar, können jedoch durch externe Faktoren wie Übergewicht oder Extremsport verschlimmert werden. In den meisten Fällen sind sowohl die linke als auch die rechte Seite betroffen.
Die Krankheit kann zur Folge haben, dass der Hund nicht mehr richtig gehen kann. Er könnte Schmerzen beim Aufstehen und Hinlegen haben. Hunde mit Dysplasien sollten keine Treppen mehr laufen und nicht mehr so aktiv sein wie zuvor.
Heutzutage gibt es glücklicherweise unterschiedliche Behandlungen für Gelenkbeschwerden beim Hund, die seine Schmerzen lindern können.
Zudem kommt das Problem des MDR1-Gens. Es ist das Ergebnis einer Mutation, die bei einigen Australian Shepherds auftritt und für eine Unverträglichkeit gegenüber Medikamenten sorgt, sodass bestimmte Stoffe giftig auf den Organismus wirken. In diese Kategorie fallen einige Durchfallmedikamente, Wurmkuren und bestimmte Narkosemittel. Leider tritt dieses Gen bei vielen Schäferhund vermehrt auf. Hundebesitzer sollten ihre Vierbeiner deshalb schon früh auf Unverträglichkeiten testen lassen, um im Ernstfall schlimmere Probleme zu verhindern.
Vererbbare Augenkrankheiten
Australian Shepherds sind häufig von einer vererbbaren Augenkrankheit namens Collie Eye Anomaly (CEA) betroffen. Die Symptome dafür können variieren, weswegen es manchmal schwierig ist, sie zu erkennen. Auch die Folgen der Krankheit können sehr unterschiedlich ausfallen: vom bloßen Verlust der Sehschärfe bis hin zur vollständigen Erblindung. Mit Hilfe von DNA-Tests kann die Vermehrung von Trägertieren zwar verhindert werden, allerdings gibt es noch immer keine Behandlungsformen, falls ein Australian Shepherd diese Krankheit bereits bekommen hat.
Aussies können auch an juvenilem Katarakt erkranken. Dabei handelt es sich um eine Verdickung der Augenlinse, die mit einer verminderten Sehkraft oder sogar Blindheit einhergeht. Katarakte werden chirurgisch behandelt.
Auch für die progressive Netzhautatrophie (PRA), die durch eine Degeneration der Netzhaut gekennzeichnet ist, ist diese Rasse sehr anfällig. Leider gibt es in diesem Fall keine Heilung. Obwohl die Krankheit nicht besonders schmerzhaft ist, verändert sie dennoch den Alltag Ihres Aussies in einer gewissen Weise. Es ist daher wichtig, ihn jährlich von einem Augenarzt für Tiere untersuchen zu lassen, um das Auftreten dieser Augenkrankheiten zu verhindern. Wenn sie rechtzeitig erkannt werden, kann eine Behandlung oder sogar eine Operation die Entwicklung verzögern.
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Neurologische Erkrankungen
Eine weitere häufig auftretende Krankheit bei Australian Shepherds ist Epilepsie. In der Regel ist diese Krankheit auf eine abnorme elektrische Aktivität im Gehirn zurückzuführen, deren Ursache unbekannt ist. Epilepsie äußert sich in Anfällen, die oft sehr traumatisch sind und bis zu mehreren Minuten andauern können. Leider gibt es keine bekannte Behandlungsform für diese Art von epileptischen Anfällen, die als primäre Epilepsie oder idiopathische Epilepsie bezeichnet werden. Da die Ursache nicht bekannt ist, ist es lediglich möglich, diese Anfälle durch eine entsprechende Behandlung abzumildern.
Krebs
Leider sind Australian Shepherds nicht immun gegen Krebs. Die häufigsten Krebserkrankungen bei dieser Rasse sind Lymphome und Hämangiosarkome. Das Lymphom ist ein bösartiger Tumor, der das lymphatische System befällt, das für das Immunsystem des Körpers verantwortlich ist. Es handelt sich um einen sehr aggressiven Krebs, der schlecht auf Behandlung anspricht. Daher ist die Lebenserwartung von Hunden, die von einem Lymphom betroffen sind, leider sehr gering.
Beim Hämangiosarkom handelt es sich um ein Tumor, der aus Gefäßzellen am Herzen, der Milz und der Leber wächst. Es kommt auch manchmal in der Haut, den Knochen, dem Nervensystem oder sogar der Blase vor. Empfohlen wird bei dieser Krankheit eine Chemotherapie und/oder eine Operation. Leider ist die Prognose oft ungünstig, da der Tumor schnell in andere Bereiche des Körpers metastasiert.
Autoimmunkrankheiten
Ebenfalls häufig bei Australian Shepherds sind Krankheiten, die das Autoimmunsystem betreffen, wie Hypothyreose und demodiktische Räude. Hypothyreose ist eine relativ häufige endokrine Erkrankung, bei der die Produktion von Hormonen in der Schilddrüse abnimmt. Sie ist oft mit einer unerwarteten Gewichtszunahme verbunden. Die Behandlung basiert auf der Injektion von synthetischen Hormonen.
Die demodiktische Räude hingegen ist eine Hauterkrankung, die durch mikroskopisch kleine, spinnenartige Milben verursacht wird, die sich unter die Haut Ihres Hundes graben, um ihre Eier abzulegen. Die demodiktische Räude - oder Roträude - verursacht Haarausfall und Läsionen hauptsächlich um die Augen, die Nase und die Pfoten. Wenn Ihr Hund einen lokal begrenzten Fall von demodiktischer Räude hat, wird sie sich von selbst zurückbilden (in 80 % der Fälle). Andernfalls kann Ihnen Ihr Tierarzt eine akarizide Behandlung in Form einer Creme oder eines Shampoos verschreiben.
Wie Sie sich um Ihren Australian Shepherd kümmern sollten
Es ist wichtig, sich um die Gesundheit Ihres Hundes zu kümmern, um seine Lebensqualität zu sichern. Abgesehen von der Grundpflege (hochwertiges Futter, genug Auslauf usw.) sollten Sie regelmäßige tierärztliche Untersuchungen - mindestens einmal im Jahr - einplanen, um den allgemeinen Gesundheitszustand Ihres Hundes zu kontrollieren und ihm die notwendigen Auffrischungsimpfungen zu geben.
Wie bei allen Hunden können Sie auch bei Ihrem Australian Shepherd Krankheiten vermeiden, indem Sie die Ohren und das Fell regelmäßig kontrollieren. Dieser Hund verbringt viel Zeit im Freien und hat ein recht langes Fell, wodurch er leicht Parasiten verschleppt, was seine Gesundheit beeinträchtigen kann. Es ist wichtig, Ihren Hund vor Zecken und Flöhen zu schützen, die schwere Krankheiten wie Piroplasmose oder Hundeleishmaniose übertragen können. Um die Gesundheit Ihres Australian Shepherds zu schützen, sollten Sie sicherstellen, dass alle Impfungen auf dem neuesten Stand sind, und ihn etwa alle 6 Monate entwurmen lassen. Wenn er unter einer Medikamentenempfindlichkeit leidet, sollten Sie bei der Auswahl der Anti-Floh-Behandlung vorsichtig sein, da einige Produkte eventuell tödliche Folgen haben können.
Um Ihren Vierbeiner optimal zu schützen, sollten Sie darüber nachdenken, eine Krankenversicherung für Ihren Australian Shepherd abschließen. Das gibt Ihnen mehr Sicherheit und Ihrem pelzigen Freund eine bessere Versorgung.
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